Dünnpfennig Halberstadt
- Bertolt
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Hallo !
Ein wichtiges Arbeitsmittel, um hinter das Geheimnis mitelalterlicher Münzen zu kommen, ist nach wie vor die Literatur. Damit fängt aber auch die Schwierigkeit an. Theodor Stenzel verweist bei der Bearbeitung des Fund von Freckleben, bei der Beschreibung der wenigen im Fund enthaltenen Dünnpfennigen ( Seite 17 ) auf folgende Literatur ( Seite 16 unten ) :
1. Mader`s terminologische Unterscheidung in seinem Ersten Versuch S. 19 Note a
2. Über die älteren Halbbrakteaten hat sich Hr. Dr. Grote im 4. Heft seiner Münzstudien, S. 493 sehr gründlich ausgesprochen.
3. Seite 18 unten schließlich erwähnt er, das im Fund von 1713 ca. 30 diverse Bilaterale Halberstädter gewesen sind und er wirft die Frage auf, „Wo mag jenes Fundes Hauptbestandteil jetzt aufgewahrt sein? Die Frage eventuell an Klaus, ob sich im Duve ein entsprechender Hinweis findet ?
Hat jemand diese Literatur oder Hinweise wie man dazu kommt?
Gruß Bertolt.
Ein wichtiges Arbeitsmittel, um hinter das Geheimnis mitelalterlicher Münzen zu kommen, ist nach wie vor die Literatur. Damit fängt aber auch die Schwierigkeit an. Theodor Stenzel verweist bei der Bearbeitung des Fund von Freckleben, bei der Beschreibung der wenigen im Fund enthaltenen Dünnpfennigen ( Seite 17 ) auf folgende Literatur ( Seite 16 unten ) :
1. Mader`s terminologische Unterscheidung in seinem Ersten Versuch S. 19 Note a
2. Über die älteren Halbbrakteaten hat sich Hr. Dr. Grote im 4. Heft seiner Münzstudien, S. 493 sehr gründlich ausgesprochen.
3. Seite 18 unten schließlich erwähnt er, das im Fund von 1713 ca. 30 diverse Bilaterale Halberstädter gewesen sind und er wirft die Frage auf, „Wo mag jenes Fundes Hauptbestandteil jetzt aufgewahrt sein? Die Frage eventuell an Klaus, ob sich im Duve ein entsprechender Hinweis findet ?
Hat jemand diese Literatur oder Hinweise wie man dazu kommt?
Gruß Bertolt.
- Bertolt
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Hallo !
Wenn ich mir meinen Dünnpfennig ( Siehe Seite 1 ) ansehe, dann kommt er mir gemessen an der Definition der Dünnpfennige etwas merkwürdig vor?. In der GIG Nr. 124 vom März 1988, Walter Kühn" Sind die Dünnpfennige die Vorstufe der Brakteaten? Ist folgendes zu Lesen: ( Zitat ) „ Die Dünnpfennige sind eine zweiseitig geprägte, unansehnliche Münzgattung des Mittelalters. Sie stammen hauptsächlich aus Deutschland und wurden etwa von der Mitte des 11. Jahrhunderts geprägt, vereinzelt auch noch später. Die Dünnpfennige entstanden aus dem Bestreben, die Münzen, und damit auch das Münzbild zu vergrößern ohne jedoch das Gewicht zu erhöhen. Das zwang dazu, den Schrötling immer dünner herzustellen. Das Silber wurde schließlich so dünn, dass bei der Prägung das jeweilige Münzbild an den tief gravierten Stellen auf der Gegenseite negativ durchschlug, so dass sich hier die beiden Münzbilder gegenseitig in der Ausprägung störten. Es waren auf jeder Seite positive und von der Gegenseite negative Bildteile miteinander vermischt. Deshalb war in vielen Fällen kaum eine klare Darstellung zu erkennen. Aus diesem Grunde sind die Dünnpfennige oft schwer zu bestimmen.“ ( Zitat Ende ! )
Auf meinem Dünnpfennig sind diese Feststellungen aber so nicht vorhanden. Auf dem Avers sind keine Spuren einer Gegenprägung erkennbar. Die Tatsache, das sich die Münzbilder gegenseitig bei der Ausprägung stören, ist wiederum nur auf dem Revers feststellbar? Hat jemand einer Erklärung dafür. Gruß Bertolt
Wenn ich mir meinen Dünnpfennig ( Siehe Seite 1 ) ansehe, dann kommt er mir gemessen an der Definition der Dünnpfennige etwas merkwürdig vor?. In der GIG Nr. 124 vom März 1988, Walter Kühn" Sind die Dünnpfennige die Vorstufe der Brakteaten? Ist folgendes zu Lesen: ( Zitat ) „ Die Dünnpfennige sind eine zweiseitig geprägte, unansehnliche Münzgattung des Mittelalters. Sie stammen hauptsächlich aus Deutschland und wurden etwa von der Mitte des 11. Jahrhunderts geprägt, vereinzelt auch noch später. Die Dünnpfennige entstanden aus dem Bestreben, die Münzen, und damit auch das Münzbild zu vergrößern ohne jedoch das Gewicht zu erhöhen. Das zwang dazu, den Schrötling immer dünner herzustellen. Das Silber wurde schließlich so dünn, dass bei der Prägung das jeweilige Münzbild an den tief gravierten Stellen auf der Gegenseite negativ durchschlug, so dass sich hier die beiden Münzbilder gegenseitig in der Ausprägung störten. Es waren auf jeder Seite positive und von der Gegenseite negative Bildteile miteinander vermischt. Deshalb war in vielen Fällen kaum eine klare Darstellung zu erkennen. Aus diesem Grunde sind die Dünnpfennige oft schwer zu bestimmen.“ ( Zitat Ende ! )
Auf meinem Dünnpfennig sind diese Feststellungen aber so nicht vorhanden. Auf dem Avers sind keine Spuren einer Gegenprägung erkennbar. Die Tatsache, das sich die Münzbilder gegenseitig bei der Ausprägung stören, ist wiederum nur auf dem Revers feststellbar? Hat jemand einer Erklärung dafür. Gruß Bertolt
- Schwarzschaf
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- Bertolt
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Hallo Schwarzschaf, , was den Prägevorgang betrifft, wirst du mit deiner Vermutung recht haben. Wenn aber die Definition von Walter Kühn stimmt, dann müßte dieser Dünnpfennig nach dem Prägevorgang anders aussehen? Und soll ich mal was sagen, auf allen anderen Stücken dieses Typ´s ist der Zustand gleich! ( Siehe Zitierstellen, teilweise ist aus dem von mir genannten Feststellungen überhaupt nur die Aversseite abgebildet ) Das was Walter Kühn über die Dünnpfennige aussagt, trifft bei diesem Typ scheinbar nur auf die Reverseite zu! Wie kommt das ?
- Schwarzschaf
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- Bertolt
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Hallo!
Ein Erklärungsversuch. Ich persönlich bin ein Vertreter jener Theorie, indem die Dünnpfennige so entstanden sind, das der Schrötling zwischen Ober- und Unterstempel gelegt, mittels Hammerschlag geprägt wurde. Bei diesem Dünnpfennigtyp ist festzustellen, das Ober- und Unterstempel wesentliche Unterschiede aufweisen!. Der Oberstempel ( Avers ) ist stärker, breiter, tiefer und dominanter geschnitten, als der Unterstempel ( Revers ), welcher im Gegensatz dazu schwächer, schmaler und flacher ist. Eine Münze, welche mit solch unterschiedlichen Stempeln geprägt wird, sieht so aus wie mein Dünnpfennig. Denn was passiert hier. Zur Zerstörung der Münzbilder kommt es ja nur, wenn die Summe der Tiefe der beiden geschnittenen Stempel gleich oder größer ist, als die Stärke des Schrötlings. Zwei Gründe könnte ich anführen, die möglicherweise ursächlich für eine solche Prägetechnik waren.
1. wäre die exponierte Stellung der Heiligen im Mittelalter zu nennen, bei allen Dünnpfennigen dieses Typs ist zu erkennen, das die Seite mit dem Heiligen den Prägevorgang fast schadlos überstanden hat. Das, obwohl auf dem Revers der Bischof abgebildet ist, welchem ja als „ Münzherr „ im weitesten Sinne, eigentlich die Aversseite zustände.
2. Dieser Dünnpfennig ist in einer Zeit entstanden, in welcher wir uns, rein technisch gesehen, sehr der Brakteatenzeit nähern. ( Gaettens ist ja zu diesem Dünnpfennigtyp sogar der Meinung, das es sich für Halberstadt, um das Übergangsstück handelt? ) Die Dünnpfennige ( So wie sie Charakterisiert werden ) hatten sicherlich keinen hohen Wiedererkennungswert, was das Münzbild betraf. Dem wurde mit dieser Prägetechnik schon vor der Brakteatenzeit, zumindest in Halberstadt, Abhilfe geschaffen. Gruß Bertolt
Ein Erklärungsversuch. Ich persönlich bin ein Vertreter jener Theorie, indem die Dünnpfennige so entstanden sind, das der Schrötling zwischen Ober- und Unterstempel gelegt, mittels Hammerschlag geprägt wurde. Bei diesem Dünnpfennigtyp ist festzustellen, das Ober- und Unterstempel wesentliche Unterschiede aufweisen!. Der Oberstempel ( Avers ) ist stärker, breiter, tiefer und dominanter geschnitten, als der Unterstempel ( Revers ), welcher im Gegensatz dazu schwächer, schmaler und flacher ist. Eine Münze, welche mit solch unterschiedlichen Stempeln geprägt wird, sieht so aus wie mein Dünnpfennig. Denn was passiert hier. Zur Zerstörung der Münzbilder kommt es ja nur, wenn die Summe der Tiefe der beiden geschnittenen Stempel gleich oder größer ist, als die Stärke des Schrötlings. Zwei Gründe könnte ich anführen, die möglicherweise ursächlich für eine solche Prägetechnik waren.
1. wäre die exponierte Stellung der Heiligen im Mittelalter zu nennen, bei allen Dünnpfennigen dieses Typs ist zu erkennen, das die Seite mit dem Heiligen den Prägevorgang fast schadlos überstanden hat. Das, obwohl auf dem Revers der Bischof abgebildet ist, welchem ja als „ Münzherr „ im weitesten Sinne, eigentlich die Aversseite zustände.
2. Dieser Dünnpfennig ist in einer Zeit entstanden, in welcher wir uns, rein technisch gesehen, sehr der Brakteatenzeit nähern. ( Gaettens ist ja zu diesem Dünnpfennigtyp sogar der Meinung, das es sich für Halberstadt, um das Übergangsstück handelt? ) Die Dünnpfennige ( So wie sie Charakterisiert werden ) hatten sicherlich keinen hohen Wiedererkennungswert, was das Münzbild betraf. Dem wurde mit dieser Prägetechnik schon vor der Brakteatenzeit, zumindest in Halberstadt, Abhilfe geschaffen. Gruß Bertolt
- Salier
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Hallo Bertolt,
diese Art der Prägung scheint ein Phänomen der Halberstädter Dünnpfennige zu sein. Wenn man sich die z.Bsp. die Regensburger oder die Nürnberger Dünnpfennigprägung in diesem Zeitraum zum Vergleich anschaut sind die Unterschiede doch recht deutlich. Deine Theorie klingt plausibel.
schöne Grüße
Salier
diese Art der Prägung scheint ein Phänomen der Halberstädter Dünnpfennige zu sein. Wenn man sich die z.Bsp. die Regensburger oder die Nürnberger Dünnpfennigprägung in diesem Zeitraum zum Vergleich anschaut sind die Unterschiede doch recht deutlich. Deine Theorie klingt plausibel.
schöne Grüße
Salier
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