Hilfe bei der Bestimmung Kantine Ledertheil
Moderator: KarlAntonMartini
Hilfe bei der Bestimmung Kantine Ledertheil
Hallo zusammen,
ich hoffe mal auf euer gesammeltes Schwarmwissen und Hilfe bei der Beurteilung.
Die Tage konnte ich die im Anhang zu sehende Wertmarke über 50 (? – Pfennige, oder was) erwerben. Sie ist nicht magnetisch. Vor 1 oder 2 Jahren wurde schon mal eine nach Schweden verkauft. Leider konnte ich den Käufer nicht erreichen, dass er mir erklärt, was er darin sieht.
Auch der Verkäufer meiner Marke weiß leider nichts Genaues. Er hat sie in einem Konvolut in Wismar erworben.
Ich trage den seltenen Nachnamen, der auf der Marke steht. Daher habe ich großes Interesse an ihrer Herkunft.
Der Verkäufer ordnet die Marke um die Jahrhundertwende ein. Keinesfalls nach 1920. Ähnliche Marken gibt es wohl auch mit anderen Namen aus Deutsch Südwestafrika. Es gab Bordkantinen auf Schiffen und ähnliches und es könnte sich auch um eine kleine Betriebskantine gehandelt haben. Gab es vielleicht Kantinen, oder ähnliches die personalisierte Marken benutzten? Der Verkäufer fragte, ob einer meiner Vorfahren eine kleine Firma betrieben hat? Eher nicht. Dass es solche Marken auch in deutschen Kolonialgebieten gab, hat er von Auktionen gehört. Jedoch fällt ihm die Einordnung schwer. Er stellte aber die besondere Seltenheit heraus. Vielleicht hat irgendjemand weiterführende Informationen dazu.
Ganz Herzlichen Dank im Voraus.
Antworten bitte unbedingt auch auf meine Mail schicken: ralf.ledertheil@googlemail.com
nochmal vielen Dank Ralf Ledertheil
ich hoffe mal auf euer gesammeltes Schwarmwissen und Hilfe bei der Beurteilung.
Die Tage konnte ich die im Anhang zu sehende Wertmarke über 50 (? – Pfennige, oder was) erwerben. Sie ist nicht magnetisch. Vor 1 oder 2 Jahren wurde schon mal eine nach Schweden verkauft. Leider konnte ich den Käufer nicht erreichen, dass er mir erklärt, was er darin sieht.
Auch der Verkäufer meiner Marke weiß leider nichts Genaues. Er hat sie in einem Konvolut in Wismar erworben.
Ich trage den seltenen Nachnamen, der auf der Marke steht. Daher habe ich großes Interesse an ihrer Herkunft.
Der Verkäufer ordnet die Marke um die Jahrhundertwende ein. Keinesfalls nach 1920. Ähnliche Marken gibt es wohl auch mit anderen Namen aus Deutsch Südwestafrika. Es gab Bordkantinen auf Schiffen und ähnliches und es könnte sich auch um eine kleine Betriebskantine gehandelt haben. Gab es vielleicht Kantinen, oder ähnliches die personalisierte Marken benutzten? Der Verkäufer fragte, ob einer meiner Vorfahren eine kleine Firma betrieben hat? Eher nicht. Dass es solche Marken auch in deutschen Kolonialgebieten gab, hat er von Auktionen gehört. Jedoch fällt ihm die Einordnung schwer. Er stellte aber die besondere Seltenheit heraus. Vielleicht hat irgendjemand weiterführende Informationen dazu.
Ganz Herzlichen Dank im Voraus.
Antworten bitte unbedingt auch auf meine Mail schicken: ralf.ledertheil@googlemail.com
nochmal vielen Dank Ralf Ledertheil
- rista
- Beiträge: 321
- Registriert: So 15.10.06 18:22
- Wohnort: Thüringen
- Hat sich bedankt: 7 Mal
- Danksagung erhalten: 79 Mal
Re: Hilfe bei der Bestimmung
Hallo,
kann hier nur einen Hinweis auf eine weitere Marke der Ausgabestelle liefern: im aktuellen Katalog von Peter Menzel (Digitalausgabe) ist bei den unbekannten Ausgabeorten unter der Nr. 42258.1 ein Wert zu 5 (Pfg.) in Zink vernickelt, rund mit 20,5 mm Durchmesser vermerkt.
Als Quelle dafür ist angegeben: "(188) Opalka, Gerd: Unveröffentlichtes Manuskript über Privatnotmünzen und Marken der Konsumvereine. Siegen 1989" - daher wäre mein Rat, Dich an das Wertmarkenforum zu wenden, siehe Link. Vermuitlich wird im Manuskript, sofern es vorhanden ist, auch nicht mehr stehen, als das, was von Peter Menzel übernommen wurde, aber man soll die Hoffnung nicht zu früh aufgeben...
Vom zeitlichen Kontext könnte 1900-1920 schon gut passen. Ja, Kantinenmarken sind häufig "personalisiert", meistens mit dem Inhaber, nach meinen Beobachtungen eher weniger mit dem Betrieb, in dessen Umfeld die Kantine etabliert war. Häufig zu der Zeit waren sicherlich v.a. Militär- und Bergbaukantinen, zum Thema müssten aber die Spezialisten hier ein besseres Bild zeichnen können.
Gruß rista
kann hier nur einen Hinweis auf eine weitere Marke der Ausgabestelle liefern: im aktuellen Katalog von Peter Menzel (Digitalausgabe) ist bei den unbekannten Ausgabeorten unter der Nr. 42258.1 ein Wert zu 5 (Pfg.) in Zink vernickelt, rund mit 20,5 mm Durchmesser vermerkt.
Als Quelle dafür ist angegeben: "(188) Opalka, Gerd: Unveröffentlichtes Manuskript über Privatnotmünzen und Marken der Konsumvereine. Siegen 1989" - daher wäre mein Rat, Dich an das Wertmarkenforum zu wenden, siehe Link. Vermuitlich wird im Manuskript, sofern es vorhanden ist, auch nicht mehr stehen, als das, was von Peter Menzel übernommen wurde, aber man soll die Hoffnung nicht zu früh aufgeben...
Vom zeitlichen Kontext könnte 1900-1920 schon gut passen. Ja, Kantinenmarken sind häufig "personalisiert", meistens mit dem Inhaber, nach meinen Beobachtungen eher weniger mit dem Betrieb, in dessen Umfeld die Kantine etabliert war. Häufig zu der Zeit waren sicherlich v.a. Militär- und Bergbaukantinen, zum Thema müssten aber die Spezialisten hier ein besseres Bild zeichnen können.
Gruß rista
Re: Hilfe bei der Bestimmung
mir ist noch etwas eingefallen.
Mein Urgroßonkel Karl Ledertheil betrieb wirklich eine Zeit lang eine Kantine.
Ab 1922 ist er als steuerpflichtiger Kantinenwirt in der Garnison in Jüterbog, Kaserne Fuchsberge, aufgeführt. Jüterbog war über 1 1/2 Jhdt. eine der größten, zeitweise sogar die größte Garnisonstadt Deutschlands.
Laut Auskunft aus Jüterbog gab es dort eine wirklich große Anzahl von Bewirtungsstätten. Die Rede war sogar von bis zu 100 Stück. Da könnte es logisch sein, dass zum Auseinanderhalten die Marken mit dem Namen des Wirtes gekennzeichnet waren.
Die Archive und den Geschichtsverein der Garnison Jüterbog habe ich schon im Rahmen meiner Familienforschung, befragt.
Da ist leider nichts mehr zu erwarten.
Vielleicht weiß aber jemand, der sich mit militärischen Marken befasst dazu noch etwas.
Danke
Mein Urgroßonkel Karl Ledertheil betrieb wirklich eine Zeit lang eine Kantine.
Ab 1922 ist er als steuerpflichtiger Kantinenwirt in der Garnison in Jüterbog, Kaserne Fuchsberge, aufgeführt. Jüterbog war über 1 1/2 Jhdt. eine der größten, zeitweise sogar die größte Garnisonstadt Deutschlands.
Laut Auskunft aus Jüterbog gab es dort eine wirklich große Anzahl von Bewirtungsstätten. Die Rede war sogar von bis zu 100 Stück. Da könnte es logisch sein, dass zum Auseinanderhalten die Marken mit dem Namen des Wirtes gekennzeichnet waren.
Die Archive und den Geschichtsverein der Garnison Jüterbog habe ich schon im Rahmen meiner Familienforschung, befragt.
Da ist leider nichts mehr zu erwarten.
Vielleicht weiß aber jemand, der sich mit militärischen Marken befasst dazu noch etwas.
Danke
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor rl924 für den Beitrag (Insgesamt 2):
- Numis-Student (Do 30.09.21 20:17) • mimach (Do 07.10.21 09:21)
- Numis-Student
- Moderator
- Beiträge: 24029
- Registriert: Mi 20.02.08 22:12
- Wohnort: Wien
- Hat sich bedankt: 11640 Mal
- Danksagung erhalten: 6450 Mal
Re: Hilfe bei der Bestimmung
Hallo Ralf,
damit hast Du selbst die wichtigsten Infos zu der Wertmarke im Internet öffentlich niedergeschrieben. Vermutlich bist Du der Einzige, der mit deinem privaten Wissen zur Familiengeschichte diese Zuordnung erbringen konnte.
Schön !
Schöne Grüße
MR
damit hast Du selbst die wichtigsten Infos zu der Wertmarke im Internet öffentlich niedergeschrieben. Vermutlich bist Du der Einzige, der mit deinem privaten Wissen zur Familiengeschichte diese Zuordnung erbringen konnte.
Schön !
Schöne Grüße
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
- rista
- Beiträge: 321
- Registriert: So 15.10.06 18:22
- Wohnort: Thüringen
- Hat sich bedankt: 7 Mal
- Danksagung erhalten: 79 Mal
Re: Hilfe bei der Bestimmung
Hallo, Peter Menzel listet in seinem Katalog für die bekannten Marken unter Jüterbog sieben Ausgabestellen. Bei den Marken sind viele als Zink vernickelt hergestellt worden. Es gibt auch welche mit Bezeichnung "Wehrmacht-Kantine", was wohl darauf hindeutet, dass eine Verwendung bis ins Dritte Reich möglich war. Gerd Opalka (†) hat sechs Ausgabestellen erfasst (Link auf den PDF-Katalog aus dem Wertmarkenforum) sowie weitere im hinteren Teil bei den meist nicht zuordenbaren Marken. Es wird mit ziemlicher Sicherheit noch weitere solcher Markenund Ausgabestellen in Jüterbog gegeben haben, wie Dein Fund beweist.
Beim Papiergeld (Kleingeldscheine Verkehrsausgaben 1915-1922) ist nichts zu Jüterbog verzeichnet, eine weitere Quelle wäre noch der Katalog zum Militärgeld von Kai Lindman (†), der mir aber noch nicht vorliegt (Info aus der Moneypedia).
Gruß rista
Beim Papiergeld (Kleingeldscheine Verkehrsausgaben 1915-1922) ist nichts zu Jüterbog verzeichnet, eine weitere Quelle wäre noch der Katalog zum Militärgeld von Kai Lindman (†), der mir aber noch nicht vorliegt (Info aus der Moneypedia).
Gruß rista
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 2 Antworten
- 728 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Lackland
-
- 2 Antworten
- 490 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Vito_Numis
-
- 4 Antworten
- 1002 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Salier
-
- 3 Antworten
- 865 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Wechselgeld
-
- 3 Antworten
- 1108 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Danlin26
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder