Kelten-Literatur
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Kelten-Literatur
Hallo,
Nachdem ich jahrelangen Widerstand gegen das Sammeln keltischer Münzen geleistet habe bin ich der Versuchung nun doch erlegen und die ersten Stücke sind unterwegs zu mir.
Bevor ich mich jedoch ernsthafter in dieses intressante numismatische Gebiet begebe möchte ich relativ breit in Literatur investieren.
Dembski dürfte für den Beginn unumgänglich sein-aber wie weiter?Habe im Forum dazu zwar schon das eine oder andere gelesen aber die generelle Frage zur"Keltenliteratur"sei hiermit gestellt.
Merci für eure Bemühungen
Lemur
Nachdem ich jahrelangen Widerstand gegen das Sammeln keltischer Münzen geleistet habe bin ich der Versuchung nun doch erlegen und die ersten Stücke sind unterwegs zu mir.
Bevor ich mich jedoch ernsthafter in dieses intressante numismatische Gebiet begebe möchte ich relativ breit in Literatur investieren.
Dembski dürfte für den Beginn unumgänglich sein-aber wie weiter?Habe im Forum dazu zwar schon das eine oder andere gelesen aber die generelle Frage zur"Keltenliteratur"sei hiermit gestellt.
Merci für eure Bemühungen
Lemur
...das ganze Mee`volle`´öme`.
Hallo Lemur!
Willkommen in der Keltenfraktion!
Wie Du sicher weißt, prägte bei den Kelten fast jeder Stamm seine eigenen Münzen.
Die Kelten herrschten um 200v.Chr. über ein riesiges Gebiet, welches größer als die heutige EU war.
Man teilt sie in Westkelten (Frankreich, Schweiz, England etc.)
Mittelkelten Deutschland, Tschechien, Österreich, Slowakei, etc.)
und Ostkelten (Ungarn bis Bulgarien, etc.)ein.
Ich fürchte, daß es nicht möglich sein wird über alle diese Stämme umfassende Literatur zu bekommen.
Entweder Du begnügst Dich mit Überblickswerken wie den Dembski, oder Du engst Dein Sammelgebiet ein.
Folgende Bücher sind neben dem Dembski ein Muß fur jeden Keltensammler und auch Zitierwerke:
H. De Latour, Atlas de Monnaies Gauloises (Standardwerk)
R.D. Van Arsdell, Celtic Coinage of britain
K. Castelin Keltische Münzen im Landesmuseum Zürich (Standardwerk)
M. Kostial Kelten im Osten ( sehr aktuelles Stanardwerk über die Sammlung Lanz)
R. Göbl, Ostkeltischer Typenatlas (wie das folgende Werk ein Muß für Ostkeltensammler)
K. Pink Die Münzprägung der Ostkelten und ihrer Nachbarn
R. Göbl, Typologie der keltischen Münzprägung in Norikum
R. Göbl, Die Hexadrachmenprägung der Gross- Boier
R. Paulsen Die Münzprägunge der Boier
(Standardwerk für Goldmünzen der Boier)
K. Kastelin, Die Goldprägung der Boier in den böhmischen Ländern
H.J. Kellner, Die Münzfunde von Manching und die keltischen Fundmünzen aus Südbaiern
(sehr empfehlenswert, umfangreicher Überblick und aktueller als die meisten anderen)
Für den Anfang genügt aber sicher der Dembski.
Viele Grüße
Harald
Willkommen in der Keltenfraktion!
Wie Du sicher weißt, prägte bei den Kelten fast jeder Stamm seine eigenen Münzen.
Die Kelten herrschten um 200v.Chr. über ein riesiges Gebiet, welches größer als die heutige EU war.
Man teilt sie in Westkelten (Frankreich, Schweiz, England etc.)
Mittelkelten Deutschland, Tschechien, Österreich, Slowakei, etc.)
und Ostkelten (Ungarn bis Bulgarien, etc.)ein.
Ich fürchte, daß es nicht möglich sein wird über alle diese Stämme umfassende Literatur zu bekommen.
Entweder Du begnügst Dich mit Überblickswerken wie den Dembski, oder Du engst Dein Sammelgebiet ein.
Folgende Bücher sind neben dem Dembski ein Muß fur jeden Keltensammler und auch Zitierwerke:
H. De Latour, Atlas de Monnaies Gauloises (Standardwerk)
R.D. Van Arsdell, Celtic Coinage of britain
K. Castelin Keltische Münzen im Landesmuseum Zürich (Standardwerk)
M. Kostial Kelten im Osten ( sehr aktuelles Stanardwerk über die Sammlung Lanz)
R. Göbl, Ostkeltischer Typenatlas (wie das folgende Werk ein Muß für Ostkeltensammler)
K. Pink Die Münzprägung der Ostkelten und ihrer Nachbarn
R. Göbl, Typologie der keltischen Münzprägung in Norikum
R. Göbl, Die Hexadrachmenprägung der Gross- Boier
R. Paulsen Die Münzprägunge der Boier
(Standardwerk für Goldmünzen der Boier)
K. Kastelin, Die Goldprägung der Boier in den böhmischen Ländern
H.J. Kellner, Die Münzfunde von Manching und die keltischen Fundmünzen aus Südbaiern
(sehr empfehlenswert, umfangreicher Überblick und aktueller als die meisten anderen)
Für den Anfang genügt aber sicher der Dembski.
Viele Grüße
Harald
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Herzlichen Dank für die Literaturempfehlungen!
Ich werde es bei den Kelten genau so halten wie bei den Römern(hier sammele ich intensiver die reichsrömischen Bronzen von Vespasian bis Marc Aurel-aber in meiner Sammlung finden sich auch Provinzler(auch hier gibts wieder Intressenschwerpunkte)Spätantike und Republik.
Übertragen auf die Kelten heißt das:Klarer Schwerpunkt bei den mittleren Kelten,aber durchaus offen für alle anderen.
Grüße Lemur(welcher hofft daß sein Scanner bis zum Eintreffen der Ersten Kelten
wieder funktionstüchtig ist;) )
Ich werde es bei den Kelten genau so halten wie bei den Römern(hier sammele ich intensiver die reichsrömischen Bronzen von Vespasian bis Marc Aurel-aber in meiner Sammlung finden sich auch Provinzler(auch hier gibts wieder Intressenschwerpunkte)Spätantike und Republik.
Übertragen auf die Kelten heißt das:Klarer Schwerpunkt bei den mittleren Kelten,aber durchaus offen für alle anderen.
Grüße Lemur(welcher hofft daß sein Scanner bis zum Eintreffen der Ersten Kelten
wieder funktionstüchtig ist;) )
...das ganze Mee`volle`´öme`.
Hallo Harald!
Könntest du bitte bei numispedia den Bereich KELTEN - LITERATUR erweitern?
http://www.numispedia.de/Fachliteratur:Index/Antike
Könntest du bitte bei numispedia den Bereich KELTEN - LITERATUR erweitern?
http://www.numispedia.de/Fachliteratur:Index/Antike
Hallo biatec,
Dieses Buch ist für Einsteiger als Überblick durchaus interessant, besonders hinsichtlich der Materialanalysen verschiedener Goldprägungen.
Dabei handelt es sich um die Privatsammlung eines deutschen Brauereibesitzers.
Die ebenfalls in Katalogform publizierte Sammlung Lanz ist meiner Meinung weitaus umfangreicher und beinhaltet im Gegensatz dazu auch mehrere unpublizierte Münzen.
Gruß
Harald
Dieses Buch ist für Einsteiger als Überblick durchaus interessant, besonders hinsichtlich der Materialanalysen verschiedener Goldprägungen.
Dabei handelt es sich um die Privatsammlung eines deutschen Brauereibesitzers.
Die ebenfalls in Katalogform publizierte Sammlung Lanz ist meiner Meinung weitaus umfangreicher und beinhaltet im Gegensatz dazu auch mehrere unpublizierte Münzen.
Gruß
Harald
Danke @Harald!
Hier das Ergebnis seiner Arbeit, PKt. 4 Kelten:
http://www.numispedia.de/Fachliteratur:Index/Antike
Hier das Ergebnis seiner Arbeit, PKt. 4 Kelten:
http://www.numispedia.de/Fachliteratur:Index/Antike
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Hallo zusammen,
bin erst kürzlich auf folgendes Werk gestossen:
Gabe, Opfer, Zahlungsmittel.
Strukturen keltischen Münzgebrauchs im westlichen Mitteleuropa.
von Michael Nick
Kurze Zusammenfassung:
Die Arbeit basiert auf einem Katalog aller, mehr als 55.000 publizierter Münzen des M-SLT aus Süddeutschland und Nachbargebieten. Ihre Verteilung bietet Einblick in Ursprung, Handel und Wirtschaftsräume. Weitere Aussagen ergeben sich aus Material, Gewicht, Wert, Prägeort / Prägeherr und Fundumständen. Antike Texte bestätigen die erkennbare Doppelfunktion von Münzen, wirtschaftlich als Geld für gewinnorientierten Handel und gesellschaftlich als Prestigemittel und Hortungsmittel für Gaben „diplomatischer“ Art und an Gefolgsleute, Mitgift, Bestechung, Sold, Tribut und religiöse Opfer. Der Münzgebrauch durchläuft regional verschieden bis zu 4 Phasen: 1. [Ende 3.-Mitte 2. Jhs.] Edelmetallmünzen als Prestiggut und Opfergut; 2. [2. Hälfte 2. Jhs.] Geldwirtschaft mit Silbermünzen und Buntmetallmünzen; 3. [1. Hälfte 1. Jhs.] regionale Umstrukturierung; 4. [2. Hälfte 1. Jhs.] Erlöschen der Münzprägung bzw. römischer Einfluß. Als Münzherrn kommen Adlige oder Kaufleute in Frage. Stammeszuweisungen gelingen erst über Legenden nachcaesarischer Bronzemünzen. Das Ende der Geldwirtschaft ist verbunden mit dem Ende der Oppida als Anlaufpunkte für - wohl sukzessiven - Fernhandel.
Das Buch ist erhältlich beim Verlag Marie Leidorf (www.vml.de) für 120€.
Dort kann man auch ds Inhaltsverzeichnis einsehen.
Ich habe es gleich bestellt, ist allerding z.Zt. nicht lieferbar, wird aber gerade nachgedruckt.
bruzzel
bin erst kürzlich auf folgendes Werk gestossen:
Gabe, Opfer, Zahlungsmittel.
Strukturen keltischen Münzgebrauchs im westlichen Mitteleuropa.
von Michael Nick
Kurze Zusammenfassung:
Die Arbeit basiert auf einem Katalog aller, mehr als 55.000 publizierter Münzen des M-SLT aus Süddeutschland und Nachbargebieten. Ihre Verteilung bietet Einblick in Ursprung, Handel und Wirtschaftsräume. Weitere Aussagen ergeben sich aus Material, Gewicht, Wert, Prägeort / Prägeherr und Fundumständen. Antike Texte bestätigen die erkennbare Doppelfunktion von Münzen, wirtschaftlich als Geld für gewinnorientierten Handel und gesellschaftlich als Prestigemittel und Hortungsmittel für Gaben „diplomatischer“ Art und an Gefolgsleute, Mitgift, Bestechung, Sold, Tribut und religiöse Opfer. Der Münzgebrauch durchläuft regional verschieden bis zu 4 Phasen: 1. [Ende 3.-Mitte 2. Jhs.] Edelmetallmünzen als Prestiggut und Opfergut; 2. [2. Hälfte 2. Jhs.] Geldwirtschaft mit Silbermünzen und Buntmetallmünzen; 3. [1. Hälfte 1. Jhs.] regionale Umstrukturierung; 4. [2. Hälfte 1. Jhs.] Erlöschen der Münzprägung bzw. römischer Einfluß. Als Münzherrn kommen Adlige oder Kaufleute in Frage. Stammeszuweisungen gelingen erst über Legenden nachcaesarischer Bronzemünzen. Das Ende der Geldwirtschaft ist verbunden mit dem Ende der Oppida als Anlaufpunkte für - wohl sukzessiven - Fernhandel.
Das Buch ist erhältlich beim Verlag Marie Leidorf (www.vml.de) für 120€.
Dort kann man auch ds Inhaltsverzeichnis einsehen.
Ich habe es gleich bestellt, ist allerding z.Zt. nicht lieferbar, wird aber gerade nachgedruckt.
bruzzel
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Hallo Lemur unbekannterweise.In wetzlar oder Umgebung ansässig,kennst du bestimmt den Dünsberg.Die dortigen Ubier haben den ´´tanzenden Mann´ geprägt einen Quinar mit der Aversdarstellung eines Kelten ,in der Rechten eine Schange,in der Linken einen Torque vom Perlkranz umgeben.Revers das typische Dünsberg-Pferd,Körper nach Rechts gewand,Kopf nach Links.Großes Kreis-Punkt -Auge.Es gibt hiervon drei Versionen 1,te Prägephase laufender Mann ,2te knieender und 3te Phase, sitzender Mann.
Des weiteren wird hier auch der Präge -Ort der nördlichen Triquetrum-Statere,Forrer 399 angenommen.Mehere Horte aber noch keine Tüpfelplatte.
des weiteren ewähnenswert wären noch Vogelköpfe mit Beizeichen und Rolltier-Statere,
Gibst du bei ´´ coinarchives´´,___Hessen__ ein,kannst du dir da ganze Spektrum mal genauer ansehen
Des weiteren wird hier auch der Präge -Ort der nördlichen Triquetrum-Statere,Forrer 399 angenommen.Mehere Horte aber noch keine Tüpfelplatte.
des weiteren ewähnenswert wären noch Vogelköpfe mit Beizeichen und Rolltier-Statere,
Gibst du bei ´´ coinarchives´´,___Hessen__ ein,kannst du dir da ganze Spektrum mal genauer ansehen
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