Amulett japanisch
- pingu
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Amulett japanisch
Hallo,
jetzt endlich befindet sich das erste japanische Amulett in meinem Besitz und ich möchte euch das Stück vorstellen. Leider habe ich noch Probleme bei der Deutung der Seite mit den Schriftzeichen.
Zunächst die "technischen" Daten:
Durchmesser: 69mm
Dicke: 3mm
Gewicht: 107 Gramm
Material: Kupfer
Auf der einen Seite ist der Glücksgott "Daikoko" zu sehen, der mit seinem Zaubersack und seinem Magischem Hammer ausgestattet ist. Der Sage nach schlägt er mit dem Hammer Schätze aus seinem Zaubersack.
So ähnlich kann man auch bei Dr. A.Fonahn - Japanische Bildermünzen nachlesen (leider ist das Amulett hier nicht gelistet, dafür im JNDA-Katalog den ich leider nicht Übersetzen kann...).
Die andere Seite entzieht sich erfolgreich einer Deutung.
Oben "Tai" = groß
rechts eventuell eine frühe oder Kunstform ? für "Sen" = Münze
unten = ???
links "Ha" = Acht
so das sich in etwa ergibt: große Münze ??? Acht
Eventuell findet sich im chinesischen eine Entsprechung des fehlenden Zeichen so das jemand hier helfen kann und die Fragezeichen auflöst.
Grüße
pingu
jetzt endlich befindet sich das erste japanische Amulett in meinem Besitz und ich möchte euch das Stück vorstellen. Leider habe ich noch Probleme bei der Deutung der Seite mit den Schriftzeichen.
Zunächst die "technischen" Daten:
Durchmesser: 69mm
Dicke: 3mm
Gewicht: 107 Gramm
Material: Kupfer
Auf der einen Seite ist der Glücksgott "Daikoko" zu sehen, der mit seinem Zaubersack und seinem Magischem Hammer ausgestattet ist. Der Sage nach schlägt er mit dem Hammer Schätze aus seinem Zaubersack.
So ähnlich kann man auch bei Dr. A.Fonahn - Japanische Bildermünzen nachlesen (leider ist das Amulett hier nicht gelistet, dafür im JNDA-Katalog den ich leider nicht Übersetzen kann...).
Die andere Seite entzieht sich erfolgreich einer Deutung.
Oben "Tai" = groß
rechts eventuell eine frühe oder Kunstform ? für "Sen" = Münze
unten = ???
links "Ha" = Acht
so das sich in etwa ergibt: große Münze ??? Acht
Eventuell findet sich im chinesischen eine Entsprechung des fehlenden Zeichen so das jemand hier helfen kann und die Fragezeichen auflöst.
Grüße
pingu
Wer sein Geld mit Konsum verschwendet, wird die wahren Freuden eines Numismatikers nie kennenlernen....
- pingu
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Re: Amulett japanisch
Hallo,
berechtigter Einwand, aber...
in: Dr. A. Fonahn "Japanische Bildermünzen" aus dem Verlag Sammlerfreund Nr. 2 (von 1923) ist unter Nr. 30 ein Amulett mit abweichender Schriftseite, jedoch einem Daikoku mit einem noch filigranerem (kleinerem) Hammer abgebildet.
Dieser E-Sen soll in Anlehnung an ein Gemälde von einem Priester mit dem Namen Kukai hergestellt worden sein, und trägt die Bezeichnug "Kobodaishi-Daikoku"
Dr. A. Fonahn hat in dem Bändchen einige Stücke des Münz-Kabinett in Kristiania und seiner eigenen Sammlung publiziert. Im Kabinett war er von 1919 bis 1926 als Direktor tätig.
Fonahn war ein kleines Allrountgenie, Mediziner, Sinnologe, Schriftgelehrter, Numismatiker und beherrschte mehrere Sprachen (er selbst sagte bescheiden, etwa 30 Sprachen fließend in Wort und Schrift zu beherschen, andere Quellen belegen bis fast 60 Sprachen) - darunter auch einige "ausgestorbene" Schriften, wie altägyptisch, koptisch, assyrisch und viel moderne Sprachen aus Europa, aber auch persisch, chinesisch und japanisch)
1918 war er auf Forschungsreise in China (Tibet), Japan und Korea. Von 1929-1937 unterichtete er chinesisch an der Universität Kristiania... .
Grüße pingu
Bearbeitung: wie immer meine Schlechtschreibung...
berechtigter Einwand, aber...
in: Dr. A. Fonahn "Japanische Bildermünzen" aus dem Verlag Sammlerfreund Nr. 2 (von 1923) ist unter Nr. 30 ein Amulett mit abweichender Schriftseite, jedoch einem Daikoku mit einem noch filigranerem (kleinerem) Hammer abgebildet.
Dieser E-Sen soll in Anlehnung an ein Gemälde von einem Priester mit dem Namen Kukai hergestellt worden sein, und trägt die Bezeichnug "Kobodaishi-Daikoku"
Dr. A. Fonahn hat in dem Bändchen einige Stücke des Münz-Kabinett in Kristiania und seiner eigenen Sammlung publiziert. Im Kabinett war er von 1919 bis 1926 als Direktor tätig.
Fonahn war ein kleines Allrountgenie, Mediziner, Sinnologe, Schriftgelehrter, Numismatiker und beherrschte mehrere Sprachen (er selbst sagte bescheiden, etwa 30 Sprachen fließend in Wort und Schrift zu beherschen, andere Quellen belegen bis fast 60 Sprachen) - darunter auch einige "ausgestorbene" Schriften, wie altägyptisch, koptisch, assyrisch und viel moderne Sprachen aus Europa, aber auch persisch, chinesisch und japanisch)
1918 war er auf Forschungsreise in China (Tibet), Japan und Korea. Von 1929-1937 unterichtete er chinesisch an der Universität Kristiania... .
Grüße pingu
Bearbeitung: wie immer meine Schlechtschreibung...
Zuletzt geändert von pingu am So 04.08.24 08:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Amulett japanisch
Ich kann mir nicht vorstellen das Kūkai 空海 etwas mit dem Amulett zu tun hat(te). Geboren 774 in Byōbugaura, gestorben 835 am Kōya-san), er war ein buddhistischer Mönch, Gelehrter und Künstler der frühen Heian-Zeit Japans. Sein postumer Ehrentitel ist Kōbō Daishi (弘法大師). Unbestritten ist sein Einfluss auf die Entwicklung des Buddhismus in Japan und die japanische Kultur, doch ich habe noch nie gehört von einem Kōbō Daishi Daikoku.
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Re: Amulett japanisch
Hallo,
ich kopiere Mal die Ausschnitte aus dem Buch hier rein. Das beschriebene Stück muss ja deutlich vor 1923 erworben worden sein... .
Mehr kann ich dazu leider nicht liefern, da Fonahn keine Quelle für die Beschreibung angiebt.
Falls dich das Buch interessiert, kann ich es gern einscannen, das Urheberrecht sollte abgelaufen sein. Es gibt das Büchlein aber auch öfter für kleines Geld auf ebay und Amazon zu kaufen.
Grüße pingu
pS: hab mich oben etwas verdreht ausgedrückt, sollte heißen nach einem Bild das der Prister gemalt hat (sozusagen die Vorlage für den E-Sen)... jahrhunderte später angefertigt (natürlich nicht von dem Mönch angefertigt)
ich kopiere Mal die Ausschnitte aus dem Buch hier rein. Das beschriebene Stück muss ja deutlich vor 1923 erworben worden sein... .
Mehr kann ich dazu leider nicht liefern, da Fonahn keine Quelle für die Beschreibung angiebt.
Falls dich das Buch interessiert, kann ich es gern einscannen, das Urheberrecht sollte abgelaufen sein. Es gibt das Büchlein aber auch öfter für kleines Geld auf ebay und Amazon zu kaufen.
Grüße pingu
pS: hab mich oben etwas verdreht ausgedrückt, sollte heißen nach einem Bild das der Prister gemalt hat (sozusagen die Vorlage für den E-Sen)... jahrhunderte später angefertigt (natürlich nicht von dem Mönch angefertigt)
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Re: Amulett japanisch
Hallo,
habe mich noch etwas mit dem Buch und den Bezeichnungen der E-Sen darin auseinander gesetzt. Die Bilder und die Namen der Münzen gehen auf folgendes japanische Buch zurück.:
Titel: Wakan sen i
Autor: Yoshikawa Iken Die Texte im Buch und Übersetzungen der Beschreibungen wurden wohl von einem Herr Dr. Nakamura aus Tokyo geprüft. (Leider ohne weitere Angaben, daher nur der Name und die Stadt wird erwähnt.)
Grüße pingu
Änderung: Buchstabe eingefügt...
habe mich noch etwas mit dem Buch und den Bezeichnungen der E-Sen darin auseinander gesetzt. Die Bilder und die Namen der Münzen gehen auf folgendes japanische Buch zurück.:
Titel: Wakan sen i
Autor: Yoshikawa Iken Die Texte im Buch und Übersetzungen der Beschreibungen wurden wohl von einem Herr Dr. Nakamura aus Tokyo geprüft. (Leider ohne weitere Angaben, daher nur der Name und die Stadt wird erwähnt.)
Grüße pingu
Änderung: Buchstabe eingefügt...
Zuletzt geändert von pingu am So 04.08.24 08:26, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Amulett japanisch
Lieber Pingu,
Vielen Dank für alle deine Ausführungen, ich muß gestehen das ich falsch lag. Auch ich habe Nachforschungen betrieben und habe einen japanischen Freund gefragt. Ja, es ist eine japanische Bildermünze (e-sen) mit einer ungewöhnlichen Darstellung von Daikoku. Ein Zusammenhang mit Kūkai ist ihm aber nicht bekannt, ausserdem ist die Beschriftung für ihn nicht lesbar, er wird versuchen jemanden zu finden der das kann.
Vielen Dank für alle deine Ausführungen, ich muß gestehen das ich falsch lag. Auch ich habe Nachforschungen betrieben und habe einen japanischen Freund gefragt. Ja, es ist eine japanische Bildermünze (e-sen) mit einer ungewöhnlichen Darstellung von Daikoku. Ein Zusammenhang mit Kūkai ist ihm aber nicht bekannt, ausserdem ist die Beschriftung für ihn nicht lesbar, er wird versuchen jemanden zu finden der das kann.
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Re: Amulett japanisch
Diese Münze gehört zu der Gruppe 福神絵銭 Fukujin esen > Glücksgott Bildermünze.
Die Beschriftung auf Revers ist 太小大黒 Futoko daikoku > großer schmaler Daikoku. Gelesen von oben nach unten und von links nach rechts. Wenn ich die Beschriftung betrachte wäre ich niemals auf diesen Text gekommen.
Diese Bildermünze in sehr sehr selten und man braucht viel Glück einmal eine echte in die Hand zu bekommen.
Dieser Text wurde mir von meinem Freund zugesendet (in japanisch), ich hoffe daß ich richtig übersetzt habe.
Die Beschriftung auf Revers ist 太小大黒 Futoko daikoku > großer schmaler Daikoku. Gelesen von oben nach unten und von links nach rechts. Wenn ich die Beschriftung betrachte wäre ich niemals auf diesen Text gekommen.
Diese Bildermünze in sehr sehr selten und man braucht viel Glück einmal eine echte in die Hand zu bekommen.
Dieser Text wurde mir von meinem Freund zugesendet (in japanisch), ich hoffe daß ich richtig übersetzt habe.
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Re: Amulett japanisch
Hallo,
vielen Dank für die Bestimmung und für deine Übersetzung. Ich bin da ebenfalls nicht einmal ansatzweise darauf gekommen.
Bezüglich der Echtheit kann ich nur feststellen, dass ich seit 2008 kein 2. Stück dieser Art gesehen habe (und davor auch nicht). Ich mache für mich ein Fragezeichen zur Echtheit daran und werde mir darüber Gedanken machen, wenn ein 2. Stück auftaucht. Oder aber es trifft irgendwann meine Erben bei der Verwertung der Sammlung - möge bis dahin noch viel Zeit vergehen... .
Grüße pingu
vielen Dank für die Bestimmung und für deine Übersetzung. Ich bin da ebenfalls nicht einmal ansatzweise darauf gekommen.
Bezüglich der Echtheit kann ich nur feststellen, dass ich seit 2008 kein 2. Stück dieser Art gesehen habe (und davor auch nicht). Ich mache für mich ein Fragezeichen zur Echtheit daran und werde mir darüber Gedanken machen, wenn ein 2. Stück auftaucht. Oder aber es trifft irgendwann meine Erben bei der Verwertung der Sammlung - möge bis dahin noch viel Zeit vergehen... .
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