Größenabweichungen beim 4-er Dukaten im mm-Bereich möglich?

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erichtiegelholz
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Größenabweichungen beim 4-er Dukaten im mm-Bereich möglich?

Beitrag von erichtiegelholz » Mi 29.04.09 17:42

Hallo liebes Forum!

Bin neu hier, euer schönes Hobby teile ich erst seit kurzem, und ich hoffe, dass ich hier noch viel lernen kann.

Meine letzte Anschaffung war ein offizieller Nachruck eines österreichischen 4-fach Dukaten von privat. Nun habe ich gelesen, dass dieser einen Durchmesser von 39,5 mm aufweisen muss. Meiner misst genau 39,9 mm. Ansonsten kann ich nichts unauffälliges feststellen. Das Gewicht stimmt genau (13,95 g - genauer ist meine Waage nicht).

Nun meine erste Frage an euch: ist eine solche Größenabweichung "normal", d. h. kann das passieren, oder könnte es sich bei meinem Erwerb um eine Fälschung handeln?

Hier Fotos der Münze, vielleicht hilft das ja bei der Beurteilung:

[ externes Bild ]
[ externes Bild ]

Gibt es noch einen einfachen Test auf Echtheit, den ich zu Hause durchführen kann? Ich habe mich schon etwas eingelesen, aber um einen Klang- oder Geruchstest durchzuführen, fehlt mir die Erfahrung.

Wäre echt nett, wenn mir jemand helfen würde!

Schöne Grüße

Erich

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Re: Größenabweichungen beim 4-er Dukaten im mm-Bereich mögli

Beitrag von Numis-Student » Mi 29.04.09 18:05

erichtiegelholz hat geschrieben:
Meine letzte Anschaffung war ein offizieller Nachruck eines österreichischen 4-fach Dukaten von privat.
Hallo Erich und herzlich Willkommen im Forum !

Münzen werden geprägt, gedruckt werden Banknoten, Briefmarken etc ;-)

Zu dem abweichenden Durchmesser kann ich nichts sagen, aber "richtig" kann so etwas eigentlich nicht sein...

Schöne Grüße,
MR

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Beitrag von erichtiegelholz » Mi 29.04.09 19:18

Hmm, du machst mir ja Mut ...

Trotzdem danke ich dir für deine Antwort, immerhin ein bisschen was gelernt.

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Beitrag von erichtiegelholz » Mi 29.04.09 19:50

Kleiner Nachtrag: ich würde es auch mal mit 'ner Tauchwägung versuchen, aber welches Ergebnis müsste da raus kommen? Und wäre meine Messung da überhaupt genau genug, wenn meine Waage nur 0,05-g-Schritte kennt?

Ich teile Münzgewicht durch den Unterschied Wasser zu Münze im Wasser, aber was sagt mir dieser Wert dann? Das Gold soll 986/1000 sein.

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Beitrag von saigerteufe » Mi 29.04.09 20:15

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Beitrag von erichtiegelholz » Mi 29.04.09 20:35

Ui, das beruhigt mich jetzt aber! Danke schön, dass du dir für mich die Mühe gemacht hast, deine nachzumessen! Du bist bei deinen sicher, dass sie echt sind, oder? Sorry, dass ich nochmal nachhake, aber es wundert mich, dass auf den Websites sämtlicher Banken der Durchmesser mit 39,50 mm angegeben wird, und hier z. B. auch:

http://www.bullionweb.de/artikel/gold/dukaten.html



Mich würde noch der Erwartungswert für die Tauchwägung interessieren (s. o.) - sicher ist sicher. ;-)

Aber jetzt kann ich schon besser schlafen. Danke nochmal!

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Beitrag von saigerteufe » Mi 29.04.09 21:39

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Beitrag von erichtiegelholz » Do 30.04.09 00:08

[ externes Bild ][ externes Bild ][ externes Bild ]

Ganz herzlichen Dank für deinen Einsatz!!

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Beitrag von erichtiegelholz » Do 30.04.09 13:04

Die Sache lässt mir keine Ruhe. Weiß jemand das spezifische Gewicht von Dukatengold?

Hier mal die Ergebnisse meine Tauchwägung (meine Waage macht wie gesagt Schritte von 0.05 g):

320.6 Glas mit Wasser
321.4 Glas mit Wasser und Münze (zusammen mit einem ganz kurzen Stückchen Leukoplast)

Damit komme ich auf 13.95 / 0.8 = 17.4375 g/cm³.

Stutzig macht mich wieder, dass das spez. Gewicht von Feingold (999/1000) bekanntermaßen 19,33 g/cm³ beträgt, und ich vermutet hätte, mit dem Dukatengold (986/1000) auf ca. 19 g/cm³ zu kommen.

Selbst, wenn ich mich um ein halbes Gramm "vermessen" hätte (eher unwahrscheinlich, ich kenne meine Waage als in ihrem Rahmen sehr genau), käme ich nicht über 18,6 g/cm³.

Nun hab ich also wieder Grund, mir sorgen zu machen, oder?

Schönen Gruß

Erich

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Beitrag von erichtiegelholz » Do 30.04.09 14:19

So, nach langem hin und her kann ich mir nun selbst eine Antwort geben! Ich schreibe es trotzdem mal auf, weil ich denke, den einen oder anderen könnte es noch interessieren.

Welches ist das spezifische Gewicht von Dukatengold? Dukatengold besteht aus Gold und Kupfer; somit:

1 / (986/1000/19.33 + 14/1000/8.92 <Kupfer>) = 19.02 g/cm³

Interessanter Link dazu:
http://www.autobahngold.de/erkennendurchberechnen.htm

Ich habe noch 3 weitere Messungen durchgeführt, diesmal zuvor die Waage neu kalibriert, und die Münze an einen dünnen Nähfaden geknotet. Der Gewichtsunterschied zwischen Glas mit Wasser und Glas mit Wasser und darin "schwebender" Münze betrug jeweils 0.75 g. Da meine Waage nicht genauer ist (s. o.), und 0.73 g (Münzgewicht geteilt durch ihr spez. Gew.) das optimale Ergebnis darstellt, habe ich nun ein weiteres Indiz für die Echtheit der Münze.

(Mit dem Gewichtsunterschied von 0.75 g komme ich übrigens auf ein spez. Gew. von 18.6 g/cm³).

Zusammen mit saigerteufes Bestätigung, dass der Durchmesser der Münze stimmt (noch einmal Danke dafür!), kann ich nun davon ausgehen, dass diese echt ist.

Mir kommt zwar in den Sinn, dass man mit der Dicke der Münze noch tricksen könnte ... naja, aber das grenzt ja nun schon an Paranoia. ;-)

Alles in allem kann ich mich jetzt nach all diesen Anstalten endlich über meine neue Münze freuen! [ externes Bild ]

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Beitrag von saigerteufe » Do 30.04.09 14:48

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Beitrag von erichtiegelholz » Fr 01.05.09 01:23

Naja, es gibt doch auch Materialien bzw. Legierungen mit einer ähnlichen oder gleichen Dichte wie Gold. Ich trage gerne Goldschmuck, und in dem Zusammenhang glaube ich mich erinnern zu können, mal gelesen zu haben, dass Wolfram so ein Material ist, welches in diesem Bereich gerne für Fälschungen verwendet wird.

Dennoch halte ich meinen Dukaten mittlerweile auch zweifellos für echt. Allerdings ohne deine Bestätigung des Durchmessers und die Tauchwägung, wären immer leichte Zweifel geblieben.

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Beitrag von saigerteufe » Fr 01.05.09 11:47

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Beitrag von Numis-Student » Fr 01.05.09 19:54

saigerteufe hat geschrieben:Die Angabe zu den Durchmesser dürfte ebenfalls nur so ein Richtwert/Mittelwert sein, damit unbedarfte mit den Geodreieck nachmessen aber nicht mit Schublehre oder Mikrometerschraube.
Hallo,
der Durchmesser ist aber auch der, den die Österreichische Münze unter technische Daten angibt... und die sollten schon etwas genauer als "mit dem Geodreieck" messen. ;-)
Schöne Grüße,
MR

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Beitrag von erichtiegelholz » Fr 01.05.09 20:08

Na, offenbar nehmt's ihr Österreicher des da nicht so genau - seid ja auch als gemütliche Naturen bekannt. ;-)

Vielleicht findet sich ja noch jemand mit der gleichen Münze im Forum, der bereit wäre, mal Real-Maß zu nehmen. Wundersam ist die Geschichte schon, aber vielleicht schreibt ja einer vom anderen ab ...

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