Danke, saigerteufe! Toll, ich hatte natürlich nur im .de-Web gesucht und da nix gefunden. (Aber auch da gibt's sicher auf diversen Goldfanseiten, die ich ja nicht alle kennen kann, irgendwo versteckt diese Infos.)
Ich bin eben von Natur aus mißtrauisch. Als Antikensammler ja nachvollziehbar .... hmmm, und dann mal ganz ehrlich meine Meinung: Zu der UdSSR der End70er...Anfang80er Jahre (übelste Breshnew-Stagnations- und Ausverkaufszeit) habe ich als Gelernter Ossi[tm] halt ein etwas gespaltenes Verhältnis. (BTW: Das hat nix mit Rassismus zu tun - im Gegenteil: Ich mag Russen rein menschlich ganz ausgesprochen, aber nicht das damalige System. Die Tscherwonzen sind die einzigen UdSSR-Münzen, die mich überhaupt reizen - die finde ich auch als bloße NP noch total faszinierend, da sie Symbole sind für eine der interessantesten Zeiten in der RSFSR bzw. UdSSR vor Gorbatschow: nämlich der Leninschen "NEP" - "Neue Ökonomische Politik". Das nur am Rande.)
Und wie manipuliert man mit/bei Goldmünzen: Über die Dicke und reduzierten Feingehalt!
Wobei, wenn ich rotzfrech wäre, könnte ich jetzt sagen: Die o.g. Quelle ist Partei durch und durch! Gerade die CBR wird ja (alte) Manipulationen am Feingehalt der Exportmünzen nicht zugeben. (Merke: "Die Kapitalistensäcke DÜRFEN wir bescheißen, wie es nur geht!") Ich suchte schon "externe", unabhängige Quellen. Vielleicht hat sich ja auch noch nie jemand "wirklich" die Mühe gemacht, das Material mal einer Präzisionsanalyse zu unterziehen...
Okay, bei scharfem Nachdenken: Ich nehme die o.g. Schätzung auch etwas zurück, und zwar aus folgenden drei Gründen, auf die ich schon gestern hätte kommen müssen:
a) Der Randstab der Tscherwonzen ist recht hoch (das Relief aber nicht unbedingt) - besonders verglichen mit den 20-RM-Stücken.
b) Die 20-RM-Stücke (ich habe ja nur "banktypische Erhaltungen", die ich rein zum Goldpreis in diversen Wechselstuben zusammengekauft habe - die sind kaum noch "sammelwürdig", also zumeist nur s-fss; ich habe bloß immer auf den jeweils geringsten Grammpreis fein geachtet....) sind stark zirkuliert, da wirkt der Rand gegenüber einem direkt daneben gehaltenen, prägefrischen Tscherwonez dann schon DEUTLICH dünner/verschliffener...
c) Und das Legierungsmetall der "Roten Münze" (so etwa ist "Tscherwonez" ja zu übersetzen) ist natürlich
nur Kupfer - in den deutschen Reichsmünzen ist aber Kupfer und Silber als Legierungsmetall drin (Oder irre ich da? Die sehen jedenfalls sehr viel gelbgoldener aus als die Tscherwonzen mit ihrer ganz typischen "Russengold"-Rotfärbung!), was dann eine insgesamt höhere Legierungsdichte der Reichsmünzen ergibt.
(Und mein "in der Hand die Dichte fühlen"-Vergleich mit der Goldmark von 2001 - da wirkt der Tscherwonez echt "federleicht" - war der totale Schwachsinn, denn die Goldmark ist ja 999er Gold - und auch nur geringe Anteile an Leichtmetallen senken die Dichte der Legierung insgesamt ja jeweils schon deutlich; Strichwort: reale Atomzahl Gold bei den diversen Goldlegierungen - guckstu Wiki...)
BTW:
Aus der CBR-Website: 900/1000 Gold, Rauhgewicht: 8,603 ( ±0,08 ) g, Feingehalt "nicht weniger als" ("ne meneje)" 7,742 g.
Wie soll das gehen?? Geringstes Rauhgewicht 8,523g (siehe weiter oben im Thread

!), exakt(!) 900er Gold: macht nach Adam Ries 7,671 g fein. Das
ist schon weniger als 7,742 g. Außer - siehe wieder ganz oben - das Gold wäre besser als 900 legiert... Dezente Restzweifel bleiben also...
