Lieber Petzlaff,
noch ungewohnt mit dem Versenden von Beiträgen im Chat, hatte ich anfangs einige Schwierigkeiten. Vielen Dank auf deine Reaktion zu meinen Beitrag Kaufkraft eines Groschen Mitte des 18. Jahrhunderts. In meiner Chronik versuche ich nicht umzurechnen sondern vergleichend darzustellen. Der von mir gebrachte Ausschnitt aus einer Tabelle – die auch noch ergänzt werden muss – zeigt die
Kaufkraft einzelner Währungen in den Jahren 1764 bis 2005
1 Thaler Goldmark Reichsmark D-Mark D-Mark Euro
1764-1786 1900 1930-38 1960-62 2000 2004
das aufgeführte Fahrrad stellt sich so dar
1 Fahrrad - 75,00 50,00 - 250,00 600,00
Dein Hinweis war mir nützlich, weil ich in den Spalten, die keinen Preis enthalten, einen Strich einfügen werde. Dein Vergleich VW ist genau das, was ich sagen will. Eine Währung ist nicht umrechenbar. Sie ist allerdings vergleichbar, wenn man Einnahmen/Ausgaben gegenüberstellt. Doch das allein genügt auch noch nicht, da der Preis einer Ware zum einen durch die Produktionskosten, zum anderen durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird. So ist es nur natürlich, dass die Kaufkraft einer Währung in einzelnen Regionen Deutschlands sehr unterschiedlich sein kann.
Darauf weise ich in diesem Kapitel auch einleitend hin:
Ein „Thaler“ war eine Rechnungseinheit, deren Wert im 17. Jahrhunderts heute schwer einschätzbar ist. Bei einer vergleichenden Gegenüberstellung wird erkennbar, wie groß die Kaufkraft war. Es gibt für diesen Zeitraum kaum verlässliche Statistiken. Die Warenpreise standen zueinander in anderem Verhältnis als heute; Vieh und Getreide waren billig, Metalle - auch Eisen, Zinn und Kupfer - teuer. Leider ist es schwer, sich bei gelegentlich genannten Geldwerten früherer Zeiten eine Vorstellung von der Kaufkraft zu machen.
Meine Tabellen werde ich nach Ostern noch ergänzen, da ich im Geographischen Institut der Universität Kiel eine Reihe von Statistischen Jahrbüchern (1912-1960) entdeckt habe, die mir gewiss weiterhelfen.
Als eine der ersten Schokoladenfabriken in Deutschland gilt übrigens die im Jahre 1756 (oder 1765 Brockhaus) von Prinz Wilhelm von der Lippe in Steinhude gebaute Fabrik. Da Schokolade jedoch zu den Luxusgütern gehörte, wird sie für breite Bevölkerungsschichten unerschwinglich gewesen sein.
http://www.theobroma-cacao.de/geschich/ ... is1800.htm
1999-2005 Arne Homborg
Vielen Dank für Deine Anmerkungen und frohe Ostern
Ingrid Tolkmitt
Verantwortlich ist man nicht nur, für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut.
Laotse