Hallo mal wieder,
der abgebildete Gulden weist eine kleine Besonderheit auf: Im Revers ist inkus auf ca. 11h der Anfang der Avers-Legende HAC zu erkennen. Ich erkläre mir das damit, daß ein Stück im Stempel hängen geblieben ist und auf dieses Stück geprägt wurde. Auch der Umriß des Huts ist zwischen 12h und 1h zu erkennen. Der Fehler wurde dann möglicherweise bei der Sortierung erkannt und das Stück kam erneut unter den Stempel. Oder gibt es eine andere Erklärung?
Naja, und dann ergibt sich aus einem Motivvergleich noch ein kulturhistorischer Aspekt. Das Avers der Medaille unten. Zinn oder Blei? ... Ein alter oder nicht so alter Guß? ... Den Ausgabeanlaß kann man sich ergoogeln, wenn man mehrsprachig sucht. Auffällig ist, daß in den zwei Jahrhunderten, die zwischen den beiden Stücken liegen, die Frauen üppigere Garderobe tragen und nicht mehr mit Palmwedeln hantieren sondern Bücher lesen und daß der Hauslöwe es zum Wappentier gebracht hat. Die Hüte sind auch kleiner geworden, aber wenn man in die Zeitung schaut, geht bei den Monarchinnen Europas anscheinend der Trend wieder Richtung 1577.
Blödsinn? Klar ist es das, aber ich denke, ein Posting mehr davon schadet diesem Forum nicht.
Gruß klaupo
P.S. Hallo Namensvetter (falls du hier liest), du hast in einem anderen Bereich des Forums eine hübsche Hypothese zur Ursache für den Duft von Petroleum auf antiken Münzen losgelassen ... und ich warte immer noch auf ein Feedback ...
NL - Gulden 1764, Doppelschlag? ... und Motiv-Exkurs
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Dann will ich meinen Monolog mal fortsetzen ...
Das abgebildete Stück weist wie der Gulden oben ebenfalls eine Besonderheit auf - einen Einschlag. Ich vermute in diesem Fall einen Schuß, denn das aufprallende Metall muß weicher gewesen sein als das Münzmetall, man erkennt in dem Einschlag noch Reste des Münzbilds. Blei wäre also denkbar. Es ist zwar ganz subjektive Interpretation, aber ich vermute, daß diese Münze einmal jemandem das Leben gerettet haben könnte. Dafür würde auch die eingekratzte römische Zahl XVI oder X - VI sprechen, ein Datum vielleicht? Man sollte die Durchschlagskraft der damaligen Feuerwaffen nicht überschätzen. Ich kenne aus der Verwandtschaft einen Fall, in welchem im Jahr 1914 eine Kugel eine Postkarte durchschlug und der Treffer durch die Brieftasche derart gemindert wurde, daß der Verwandte verwundet überlebte. Schade, daß Münzen nicht reden können - die Geschichte von dieser wäre sicher interessant.
Das war's bis auf weiteres ...
Gruß klaupo
Das abgebildete Stück weist wie der Gulden oben ebenfalls eine Besonderheit auf - einen Einschlag. Ich vermute in diesem Fall einen Schuß, denn das aufprallende Metall muß weicher gewesen sein als das Münzmetall, man erkennt in dem Einschlag noch Reste des Münzbilds. Blei wäre also denkbar. Es ist zwar ganz subjektive Interpretation, aber ich vermute, daß diese Münze einmal jemandem das Leben gerettet haben könnte. Dafür würde auch die eingekratzte römische Zahl XVI oder X - VI sprechen, ein Datum vielleicht? Man sollte die Durchschlagskraft der damaligen Feuerwaffen nicht überschätzen. Ich kenne aus der Verwandtschaft einen Fall, in welchem im Jahr 1914 eine Kugel eine Postkarte durchschlug und der Treffer durch die Brieftasche derart gemindert wurde, daß der Verwandte verwundet überlebte. Schade, daß Münzen nicht reden können - die Geschichte von dieser wäre sicher interessant.
Das war's bis auf weiteres ...
Gruß klaupo
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