historische Münzbücher sammeln
historische Münzbücher sammeln
Hallo!
Ich habe eine Frage bezüglich eurer Sammelgebiete. Mich würde hier ganz speziell interessieren, ob ihr auch antiquarische, historische numismatische Literatur sammelt.
Es wäre interessant zu erfahren, welche alten Münzbücher ihr schon besitzt und evtl. wo ihr die gekauft habt. Es würde mich auch interessieren, nach welchen Gesichtspunkten ihr eure Sammelobjekte aussucht, ob sie z. B. Kupferstiche enthalten müssen um für euch von Interesse zu sein.
Ich habe eine Frage bezüglich eurer Sammelgebiete. Mich würde hier ganz speziell interessieren, ob ihr auch antiquarische, historische numismatische Literatur sammelt.
Es wäre interessant zu erfahren, welche alten Münzbücher ihr schon besitzt und evtl. wo ihr die gekauft habt. Es würde mich auch interessieren, nach welchen Gesichtspunkten ihr eure Sammelobjekte aussucht, ob sie z. B. Kupferstiche enthalten müssen um für euch von Interesse zu sein.
- Obelix
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Hallo Münzsammler
Ich besitze ein paar ältere Münzbücher, die beschäftigen sich allerdings auch im weitesten Sinne mit meinem Sammelgebiet.
Falls ich andere alte Literatur bekommen kann nehme ich die natürlich auch gerne, man weiß ja nie wofür das mal gut sein kann.
Ich besitze ein paar ältere Münzbücher, die beschäftigen sich allerdings auch im weitesten Sinne mit meinem Sammelgebiet.
Falls ich andere alte Literatur bekommen kann nehme ich die natürlich auch gerne, man weiß ja nie wofür das mal gut sein kann.
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Es gibt ja alte Bücher, die heute noch Standardwerke sind und immer noch zitiert werden, z. B. der van Loon, 1723-1731 in vier Bänden erschienen, und immer noch das beste Buch zu niederländischen Medaillen. Oder Imhof für die Medaillen von Nürnberg, 1782 erschienen, aber unentbehrlich, wenn man sich mit Nürnberger Medaillen bis zu diesem Zeitpunkt befaßt. Und dann gibt es die andere Art von alter numismatischer Literatur, die durch bessere neuere Arbeiten überholt ist. Oder alte unzuverlässige Literatur. Da gibt es alte Werke, die Münzen beschreiben und abbilden, die gar nicht existieren. Der Autor kannte z. B. einen Taler, und er kannte einen Vierteltaler desselben Typs. Also nahm er an, daß auch der Halbtaler existieren müßte, nahm ihn in seinen Katalog auf und ließ in sogar in Kupfer stechen. Na ja.
Alte numismatische Literatur (damit meine ich 17. - Anfang 19. Jh.) ist oft ganz amüsant zu lesen. Ich besitze z. B. ein Buch von J. P. Ludewig, Einleitung zu dem teutschen Müntzwesen Mittlerer Zeiten; Nebst einem Anhang verschiedener Ao. 1708 ausgegrabener Hällischer und Magdeburgischer fünfhundert jähriger Bracteatorum, Wendisch Halle 1709. Da erklärt der Autor erst einmal sehr lange, weshalb er sich nicht mit antiken Münzen beschäftigt. Denn "Münzen sammeln" bedeutete damals: Antike Münzen sammeln. Münzen des Mittelalters waren barbarisch, so etwas sammelte man nicht. So etwas verschafft Einblicke in die Geschichte der Numismatik.
Aber das Sammeln von numismatischer Literatur ist ein Platzproblem. Ich habe nur eine 60-Quadratmeter-Wohnung, und die ist voll. Dabei habe ich nur die nötigste Literatur zum Mittelalter und der frühen Neuzeit. Wenn ich mir Bücher anschaffe, die ich für mein Interessengebiet nicht unbedingt brauche, weiß ich nicht, wohin damit.
Aus diesen Gründen schaffe ich mir alte numismatische Werke nur an, wenn sie noch zitierbar sind. Das eine oder andere Uralt-Buch als Kuriosum ist ganz nett, aber mehr würde in einer Zwei-Zimmer-Wohnung zur Belastung.
Alte numismatische Literatur (damit meine ich 17. - Anfang 19. Jh.) ist oft ganz amüsant zu lesen. Ich besitze z. B. ein Buch von J. P. Ludewig, Einleitung zu dem teutschen Müntzwesen Mittlerer Zeiten; Nebst einem Anhang verschiedener Ao. 1708 ausgegrabener Hällischer und Magdeburgischer fünfhundert jähriger Bracteatorum, Wendisch Halle 1709. Da erklärt der Autor erst einmal sehr lange, weshalb er sich nicht mit antiken Münzen beschäftigt. Denn "Münzen sammeln" bedeutete damals: Antike Münzen sammeln. Münzen des Mittelalters waren barbarisch, so etwas sammelte man nicht. So etwas verschafft Einblicke in die Geschichte der Numismatik.
Aber das Sammeln von numismatischer Literatur ist ein Platzproblem. Ich habe nur eine 60-Quadratmeter-Wohnung, und die ist voll. Dabei habe ich nur die nötigste Literatur zum Mittelalter und der frühen Neuzeit. Wenn ich mir Bücher anschaffe, die ich für mein Interessengebiet nicht unbedingt brauche, weiß ich nicht, wohin damit.
Aus diesen Gründen schaffe ich mir alte numismatische Werke nur an, wenn sie noch zitierbar sind. Das eine oder andere Uralt-Buch als Kuriosum ist ganz nett, aber mehr würde in einer Zwei-Zimmer-Wohnung zur Belastung.
Literature -- so nice to have, especially if you can find what you need. It's so hard to resist and I just seem to keep getting more and more. ......A few days ago I was talking with a collector who thought he was in a bad way because he had 7 meters of books about banknotes. I was not moved. I'm worse (?) off but my library is not limited to notes, coins or medals -- it's everything numismatic. ......On the other hand, in December, in Neustadt, I talked with a collector who was concerned about his 50,000 books (not only numismatics). OK, this is a man with a real problem. Retired for some time, wife recently died and his health is not the best. This will probably be the fate of many of us. Then what? The books will be disperced and other people will own them for a time. And then they will die, too. What to do? Take care of the books and be prepared to pass them on. (Sorry if this sounds somewhat depressive)
- KarlAntonMartini
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Hallo Münzsamler!
Wenn man viel Geld und viel Platz hat, ist das sicher ganz hübsch. Ich werde nicht darauf bieten, denn mir fehlen noch so einige andere Bücher, die ich dringender benötige. Die Ausgabe von 1683 ist ja 1977 nachgedruckt worden, und den Nachdruck bekommt man oft billig.
Der Verkäufer schreibt: "Ein unwiderbringliches, seltenes Fachbuch aus dem Münzwesen des 16.Jh. das seit Jahrzenten nicht mehr Angeboten wurde!" Das ist selbstverständlich Unsinn. Mal abgesehen von den Rechtschreibfehlern: 1683 ist 17. Jh., und in der Kozinowski-Bibliothek, die bei Tietjen versteigert wurde, waren sowohl die Ausgabe von 1683 als auch die von 1715 im Original enthalten.
Wenn man viel Geld und viel Platz hat, ist das sicher ganz hübsch. Ich werde nicht darauf bieten, denn mir fehlen noch so einige andere Bücher, die ich dringender benötige. Die Ausgabe von 1683 ist ja 1977 nachgedruckt worden, und den Nachdruck bekommt man oft billig.
Der Verkäufer schreibt: "Ein unwiderbringliches, seltenes Fachbuch aus dem Münzwesen des 16.Jh. das seit Jahrzenten nicht mehr Angeboten wurde!" Das ist selbstverständlich Unsinn. Mal abgesehen von den Rechtschreibfehlern: 1683 ist 17. Jh., und in der Kozinowski-Bibliothek, die bei Tietjen versteigert wurde, waren sowohl die Ausgabe von 1683 als auch die von 1715 im Original enthalten.
Gruß mumde
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