Deckelmanipulation Deutsches Reich/Panama
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Deckelmanipulation Deutsches Reich/Panama
Hallo. Habe eine Münze, die offensichtlich eine Fälschung ist.
Erste Seite: Deutsches Reich 1903, Fünf Mark, Reichsadler
Zweite Seite: Republik de Panama 1904, zeigt Porträt von Balboa.
Die Bundesbank Frankfurt erklärte, dass es sich um eine sogenannte Deckelmanipulation handelt, d.h. Die höherwertige Münze (DR) wurde ausgebort, die niedrigwertige Münze (Panama, da weniger Silbergehalt) wurde passgenau eingearbeitet.
Dabei wurde aber die Achse nicht zentriert, sondern die Rückseite ist ein wenig verdreht.
(Leider bin ich zu blöd, Fotos hier hochzuladen, meine Dateien dafür sind zu groß. Wer diese sehen möchte, kann mir bitte eine Mail schreiben:
GerhardGeld@Aol.com. Da klappt´besser.)
Frage: gibt es dafür Sammler, und wenn ja, ist sowas überhaupt etwas wert?
PS: Die Bundesbank hätte diese Münze gerne für ihre Sammlung.
Schönen Dank schon mal für jede Antwort.
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Zweite Seite: Republik de Panama 1904, zeigt Porträt von Balboa.
Die Bundesbank Frankfurt erklärte, dass es sich um eine sogenannte Deckelmanipulation handelt, d.h. Die höherwertige Münze (DR) wurde ausgebort, die niedrigwertige Münze (Panama, da weniger Silbergehalt) wurde passgenau eingearbeitet.
Dabei wurde aber die Achse nicht zentriert, sondern die Rückseite ist ein wenig verdreht.
(Leider bin ich zu blöd, Fotos hier hochzuladen, meine Dateien dafür sind zu groß. Wer diese sehen möchte, kann mir bitte eine Mail schreiben:
GerhardGeld@Aol.com. Da klappt´besser.)
Frage: gibt es dafür Sammler, und wenn ja, ist sowas überhaupt etwas wert?
PS: Die Bundesbank hätte diese Münze gerne für ihre Sammlung.
Schönen Dank schon mal für jede Antwort.
- Numis-Student
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Re: Deckelmanipulation Deutsches Reich/Panama
Hallo,
die Erklärung klingt sehr abstrus.
Ich kenne von diversen örtlichen Flohmarktfälschungsverkäufern diesen Typ als Chinafälschung... Auf einer Prägemaschine werden viele verschiedene Typen etwa gleichgroßer Fälschungen produziert... Und da wurden mal zwei nicht zusammengehörige Stempel verwendet.
Dies kannst du leicht klären: eine echte, ausgebohrte Silbermünze hätte als Randschrift "GOTT MIT UNS", die Fälschungen haben einen Riffelrand...
Schöne Grüße,
MR
die Erklärung klingt sehr abstrus.
Ich kenne von diversen örtlichen Flohmarktfälschungsverkäufern diesen Typ als Chinafälschung... Auf einer Prägemaschine werden viele verschiedene Typen etwa gleichgroßer Fälschungen produziert... Und da wurden mal zwei nicht zusammengehörige Stempel verwendet.
Dies kannst du leicht klären: eine echte, ausgebohrte Silbermünze hätte als Randschrift "GOTT MIT UNS", die Fälschungen haben einen Riffelrand...
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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- Arminius
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Re: Deckelmanipulation Deutsches Reich/Panama
Hallo,
ist das Stück magnetisch?
Gruß
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meine Zahlungsmittel-Dateien
Ich lasse mich durch Ansichts- und Glaubensfragen nicht in einen Empörungsmodus bringen.
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Re: Deckelmanipulation Deutsches Reich/Panama
Schönen Dank für beide Antworten.
zu Numis-Student: Die Münze stammt aus Afghanistan, dort als Kuriosum auf dem Markt gekauft. War aber bei dem Preis sicher keine "Verdienstabsicht" des Verkäufers, dafür war der Preis zu gering. Im übrigen mag die Erklärung "Abstrus" klingen, aber der Leiter des Münzkabinetts (oder wie das heißt) der Bundesbank hat mir das sogar schriftlich mitgeteilt. Was soll ich als Laie dazu sagen? Gibt's noch bessere Fachleute?
Weiterhin ist der Rand tatsächlich geriffelt aber das könnte auch mit dem Einpassen der panamesischen Münze mit anschließender "Festpressung=Riffelung" geschehen sein. Die panamesische Münze hatte wohl ursprünglich auch einen geriffelten Rand, den man wenn man ganz genau hinschaut, noch in Rudimenten erkennen kann.
zu Arminius: Nein, die Münze ist nicht magnetisch, wiegt ca. 18 gr, Durchmesse ca. 38 mm, Dicke ca. 2 mm.
Schöne Grüße
zu Numis-Student: Die Münze stammt aus Afghanistan, dort als Kuriosum auf dem Markt gekauft. War aber bei dem Preis sicher keine "Verdienstabsicht" des Verkäufers, dafür war der Preis zu gering. Im übrigen mag die Erklärung "Abstrus" klingen, aber der Leiter des Münzkabinetts (oder wie das heißt) der Bundesbank hat mir das sogar schriftlich mitgeteilt. Was soll ich als Laie dazu sagen? Gibt's noch bessere Fachleute?
Weiterhin ist der Rand tatsächlich geriffelt aber das könnte auch mit dem Einpassen der panamesischen Münze mit anschließender "Festpressung=Riffelung" geschehen sein. Die panamesische Münze hatte wohl ursprünglich auch einen geriffelten Rand, den man wenn man ganz genau hinschaut, noch in Rudimenten erkennen kann.
zu Arminius: Nein, die Münze ist nicht magnetisch, wiegt ca. 18 gr, Durchmesse ca. 38 mm, Dicke ca. 2 mm.
Schöne Grüße
- Numis-Student
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Re: Deckelmanipulation Deutsches Reich/Panama
Hallo Monetarius,
diese Art der Chinafälschungen kosten in Wien zwischen 3 und 10 Euro (leider meist nur die "richtigen" Stempelverbindungen, eine Panama-Reichsmark für 3 Euro würde ich als Kuuriosum ebenfalls mitnehmen...). Die Masse macht halt den Gewinn, und in Ländern mit geringeren Lebenshaltungskosten würde mich auch ein noch geringerer Verkaufspreis nicht wundern. Du musst dabei ja auch vor Augen halten, dass in den Fälschungen kein Silber verwendet wird... Darum ist auch ein Preis unter Silberwert möglich (und soll halt "gierige" Käufer motivieren, evtl den gesamten Posten ohne genaue Prüfung schnell zu kaufen).
Die Leute im Geldmuseum sollten Ahnung haben, da gebe ich Dir Recht
Und gerade für einen Laien klingt es natürlich nachvollziehbar, besonders wenn es ein Fachmann erklärt. Kurz zu mir, ich habe Numismatik und Geldgeschichte im Hauptfach an der Uni Wien studiert
Wenn wir über das Forum keine Klärung erreichen, kann ich dir höchstens noch anbieten, dass du mir die Münze zuschickst und ich noch einige Fachleute der Uni Wien und des Münzkabinetts am Kunsthistorischen Museum befrage (setzt aber etwas Vertrauen voraus
).
Noch eine Frage im Nachsatz, da du leider noch keine Bilder gezeigt hast: gibt es irgendwelche Spuren in Form einer Naht, wo die beiden Hälften erkennbar zusammengesetzt wurden ? Ach so, ich lese gerade, es hat mit den Bildern bei dir nicht geklappt... Schicke sie mir doch bitte an numis-student (AT) gmx.at, ich werde sie dann notfalls bearbeiten und im Forum hochladen.
Schöne Grüße,
MR
diese Art der Chinafälschungen kosten in Wien zwischen 3 und 10 Euro (leider meist nur die "richtigen" Stempelverbindungen, eine Panama-Reichsmark für 3 Euro würde ich als Kuuriosum ebenfalls mitnehmen...). Die Masse macht halt den Gewinn, und in Ländern mit geringeren Lebenshaltungskosten würde mich auch ein noch geringerer Verkaufspreis nicht wundern. Du musst dabei ja auch vor Augen halten, dass in den Fälschungen kein Silber verwendet wird... Darum ist auch ein Preis unter Silberwert möglich (und soll halt "gierige" Käufer motivieren, evtl den gesamten Posten ohne genaue Prüfung schnell zu kaufen).
Die Leute im Geldmuseum sollten Ahnung haben, da gebe ich Dir Recht



Noch eine Frage im Nachsatz, da du leider noch keine Bilder gezeigt hast: gibt es irgendwelche Spuren in Form einer Naht, wo die beiden Hälften erkennbar zusammengesetzt wurden ? Ach so, ich lese gerade, es hat mit den Bildern bei dir nicht geklappt... Schicke sie mir doch bitte an numis-student (AT) gmx.at, ich werde sie dann notfalls bearbeiten und im Forum hochladen.
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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- Numis-Student
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Re: Deckelmanipulation Deutsches Reich/Panama
Noch ein kurzer Nachtrag: die einzig mögliche Münze von Panam 1904 wäre diese: http://en.numista.com/catalogue/pieces14339.html (leider genauso 900er Silber wie die 5-Mark-Stücke, so dass die Manipulation keinen Vorteil bringen würde, um etwas Silber zu gewinnen.
MR
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
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