allgemeine Frage zu Fälschungen

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derdiemünzenliebenlernt
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allgemeine Frage zu Fälschungen

Beitrag von derdiemünzenliebenlernt » So 09.11.08 22:59

Hallo Gemeinde

Ich bin hier im Forum ganz frisch angekommen,genau wie bei Münzen ganz allgemein.

Ob ich nun Münzsammler bin oder einfach nur Gold und Silber in Münzform
den Barren vorziehe, kann ich gar nicht so genau sagen.
Aber tendenziell kaufe ich schon lieber Münzen die es nicht Millionen
mal gibt.

Es gibt ja Fälschungen die unter Experten allgemein bekannt sind.
In meinem kleinem Münzkatalog von 2003 steht zb das 20Mark (252)
1914 Fälschungen sind.Oder 20Mark (248) 1874 1883 1887.

Mein Verständnis sagt mir das ein Fälscher wohl eher sehr seltene oder Münzen mit geringer Auflage fälschen.
Ist bekannt ob es auch Fälschungen bei Neu/Nachprägungen gibt?
SO zb bei Dukaten von 1915 oder den 2 Rand Stücken.
Also Münzen mit hoher Auflage die wohl eher unter Bankengold oder Anlagemünzen laufen.Sind Fälschungen bekannt? bei bestimmten Münzen häufiger als bei anderen?

mfg

Dietemann
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Beitrag von Dietemann » Mo 10.11.08 18:01

Hallo und herzlich willkommen. Deine Fragen habe ich nicht alle verstanden.

Goldmünzen des Kaiserreiches konnten noch in den sechziger Jahren nachgeprägt werden, ohne dass man dagegen eingeschritten wäre. Außerdem ist Gold in Form einer Münze wertvoller als in Barrenform, weshalb es viele gibt, die es entsprechend umgießen. Die Pfiffigen unter denen haben dann Jahrgänge genommen, die in echt nicht geprägt wurden, damit es jeder unterscheiden kann.

Wahrscheinlich lohnt es sich für Dich mal in einen Katalog zu investieren, oft haben auch die Bibliotheken vor Ort welche zum Ausleihen oder dort lesen, das ist dann schon ein guter einstieg.

Gruß Dietemann

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KarlAntonMartini
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Beitrag von KarlAntonMartini » Mo 10.11.08 19:08

Hallo nochmal! - Gefälscht wird leider fast alles. Solange du nicht wirklich sattelfest bist, liegt das Heil nur in der Auswahl seriöser Bezugsquellen. Wenn du tiefer einsteigen willst, kommst du um solide Literatur deines Gebiets nicht herum. Da man auch an preiswerten Münzen viel lernen kann, wäre es für den Anfang nicht schlecht, zunächst mal klein anzufangen, dann halten sich etwaige Fehlkäufe in Grenzen. Grüße, KarlAntonMartini
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derdiemünzenliebenlernt
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Beitrag von derdiemünzenliebenlernt » Mo 10.11.08 22:43

Dietemann hat geschrieben:Außerdem ist Gold in Form einer Münze wertvoller als in Barrenform, weshalb es viele gibt, die es entsprechend umgießen.
Hallo

Erstmal vielen Dank für die Antworten

Ist das nicht zu erkennen ob eine Münze gegossen oder geprägt ist?

Dietemann
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Beitrag von Dietemann » Mo 10.11.08 22:59

derdiemünzenliebenlernt hat geschrieben:Ist das nicht zu erkennen ob eine Münze gegossen oder geprägt ist?
Du hast recht, das war leichtfertig formuliert. Dass kann man schon unterscheiden (allerdings auch erst nach ein bißchen Übung, aber gerade das Forum bietet da genügend Anschauungsmaterial, wenn auch zumeist bei den Römern). Die guten Fälschungen sind jedoch ebenfalls geprägt.

Gruß Dietemann

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Beitrag von derdiemünzenliebenlernt » Di 11.11.08 16:29

Hallo

So ein Fälscher müßte dann aber auch Gold in der richtigen Zusammensetzung nehmen,damit Größe und Gewicht mit dem Original übereinstimmt oder?

Ist es möglich mit anderen Materialien eine original Goldmünze in Gewicht und Forum 100% genau zu kopieren? und dann zb zu vergolden.
Und lohnt dann noch der Aufwand wenn die gefälschte Münze im Original eine Millionen Auflage hat?
Das macht doch nur dann Sinn wenn der Aufpreis zum Goldwert sehr sehr hoch ist.


mfg

chaoschemiker
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Beitrag von chaoschemiker » Mi 12.11.08 20:06

Es gibt zahlreiche Münzen bei denen der Sammelwert erheblich über dem Goldwert liegt.

Beispiel für eine häufige Fälschung in nahezu perfekter Qualität: Britischer Sovereign, 1917, Prägeort London. Goldwert ca. 140 EUR. Katalogwert in ss schon 3.000 EUR, in vzgl. 7.000 EUR (GB, 2006). Für die Erhaltung ss muss man sich nicht mal besonders Mühe beim fälschen geben. Die Fälschungen dieses 1917er sind schon extrem gut. Sie sind sogar aus 917er Gold wie das Original. Da kann man schon mal 150 EUR ins Gold investieren, wenn man hinterher das 20-50 fache wieder rausholt

Es gibt sehr gute vergoldete Materialfälschungen aus Wolfram. Es hat die nahezu gleiche Dichte wie Gold und ist im Verhältnis spottbillig. Wenn es mit dem richtigen Gold (z.B. 999er) überzogen wurde, sind Fälschungen mit den gebräuchlichen Oberflächenmethoden, die nur den Goldgehalt prüfen, nicht zu erkennen. Allerdings ist Wolfram schwierig zu verarbeiten. Es wird daher üblicherweise nur zur Fälschung von grossen Goldbarren verwendet.
Meine Seite über Britische Münzen soll bis 2027 fertig sein. (Nützliche ?) Informationen enthält sie jedoch schon heute.

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