George III Shilling 1816 - Fälschung

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Canadian Coins
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George III Shilling 1816 - Fälschung

Beitrag von Canadian Coins » Mi 12.01.05 10:59

Hallo,

angeboten wurde diese Kupfer-Prägung als "Shilling-Probe", jedoch mit Fragezeichen im Anschluß.

Unter 30-facher Vergrößerung konnte ich jedoch in den Vertiefungen mehr oder weniger deutliche Spuren einer Silberschicht entdecken.
Je nach Lichteinfall kann man auch mit bloßem Auge einen silbrigen Schimmer feststellen.
Daher handelt es sich vermutlich um eine zeitgenössische Fälschung.
Das Stück zeigt zwar deutliche Gebrauchsspuren, stellt man sich aber den ursprünglichen Zustand - mit intakter Silberschicht - vor, wird es auf den ersten Blick nur schwer als Fälschung erkennbar gewesen sein.

Mich würde interessieren, ob diese Fälschungen hauptsächlich in Großbritannien hergestellt wurden, um sie dann u. a. in den britischen Kolonialgebieten Nordamerikas in Umlauf zu bringen.
Oder waren sie im Ursprungsland, wie auch in den Kolonien gleichermaßen in Umlauf ?

Soweit ich gehört habe wurden den damaligen Siedlern dort große Mengen an Münzen untergejubelt, die aus minderwertigen Metallen und /oder geringerem Gewicht bestanden.

Würde mich freuen, eure Meinung zu dieser Prägung zu lesen.

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Schöne Grüße.
CC

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KarlAntonMartini
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Beitrag von KarlAntonMartini » Mi 12.01.05 15:10

von diesen Stücken, es gibt 6d, 1s, 2/6, habe ich eine ganze Sammlung. Sie müssen damals massenhaft im Umlauf gewesen sein. Ich vermute, daß sie in Birmingham hergestellt wurden, aber in England selbst eher weniger umliefen, mehr im Ausland. Die Qualität der Stempel ist unterschiedlich, aber es gibt täuschend ähnliche darunter. Bei einem Münzhändler war ich mal zufällig anwesend, als jemand so ein Stück anbot, nur durch den Gewichtsunterschied konnte die Fälschung entdeckt werden. Obwohl ich schon jahrelang danach suche, habe ich bisher in der Literatur nichts genaueres gefunden. Grüße, KAM
Tokens forever!

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Canadian Coins
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Beitrag von Canadian Coins » Mi 12.01.05 19:41

Vielen Dank @ KAM.

Eigentlich schade, dass dieses Gebiet eher stiefmütterlich behandelt wird.

Ich habe eine Webseite gefunden, die einige Worte zu diesem Thema verliert.
Ziemlich wahrscheinlich, dass Du sie bereits kennst - dennoch soll sie in diesem
Zusammenhang nicht ungenannt bleiben.
http://www.canadian-token.org/index.html

Unter dem Link "Counterfeit British Silver Tokens and Coins
of George III Circulating in Colonial Canada
" gelangt man auf entsprechende Seite
und auf der Folgeseite finden sich zudem weitere Abbildungen.


Hier finden sich auch einige Literaturempfehlungen.
Aufgrund des Titels möchte ich mich nach folgenden Ausgaben umsehen :
- The Forgotten Coins Of the North American Colonies by Anton & Kesse - Krause Publications
- The Splendid Shilling, Chapters 8 & 9 by O'Donald Mays - New Forest Leaves
- Boulton, Watt and the Canadian Adventure by Richard G. Doty - American Numismatic Society, 1994
- Spanish Dollars & Silver Tokens by Kelly - Spink, 1976

Du bist nicht zufällig im Besitz des einen oder anderen Exemplares und könntest mir sagen,
ob sich die Suche bzw. ein Kauf lohnt ?

Schöne Grüße.
CC

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KarlAntonMartini
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Beitrag von KarlAntonMartini » Do 13.01.05 10:09

@cc: interessante Seite, die ich nicht kannte. Aber zur Frage, woher die Dinger genau kamen und wohin sie gelangten sehr vage. Die zitierte Literatur habe ich leider nicht, vielleicht sind sie bei Withers zu haben. Das große Buch von Doty über Watt in Birmingham wollte ich schon öfters ersteigern, aber bisher erfolglos.
Grüße, KAM
Tokens forever!

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