2,- €-Münze mit 2 Wertseiten

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tournois
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2,- €-Münze mit 2 Wertseiten

Beitrag von tournois » Mo 14.03.05 14:51

Habe heute den neuen Auktionskatalog von Tietjen & Co bekommen.
Darin wird eine 2,- € Münze als Fehlprägung mit zwei Wertseiten ausgelobt.
2 Euro (2002) FEHLPRÄGUNG, beide Seiten mit Wertangeabe 2 Euro! Randschrift "EINIGKEIT UND RECHT UND FREIHEIT". Rdf.
RR v
Hat einer von Euch schon einmal von solch einer Fehlprägung gehört, oder kann sich so etwas vorstellen??
Mich würde mal interessieren wie so eine Fehlprägung zustande kommt!?
[b]tournois[/b]
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Re: 2,- €-Münze mit 2 Wertseiten

Beitrag von Wolle » Mo 14.03.05 17:06

tournois hat geschrieben: Mich würde mal interessieren wie so eine Fehlprägung zustande kommt!?

In dem man 2 gleiche Prägestempel in die Machine einsetzt. Von demher glaube ich hier nicht an eine Fehl- sondern an eine Gefälligkeitsprägung.

Andere Manipulationsmöglichkeit wäre das Abschleifen und Zusammenführen zweier Münzen, dass dabei allerdings die Randschrift problemlos zu lesen wäre, wage ich zu bezweifeln.

Für mich also ganz klar eine "Gefälligkeitsprägung" eines Angestellten einer Münzprägestätte.
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Beitrag von Thiesauger » Do 17.03.05 15:45

@Wolle: Wäre es eine Gefälligkeitsprägung, dann wäre das Stück in astreinem ST (vielleicht sogar Erstabschlag) und garantiert NICHT im Umlauf zu finden! Die Franzosen haben sowas zu Hauf mit Absicht gemacht (siehe 1c Münzen mit 2x Wertseite), aber da werden solche Stücke auch nicht im Umlauf gefunden! :lol:

Es gibt auch Möglichkeiten, eine Münze so zu manipulieren, ohne, dass die Randschrift verändert werden muss! Das klassische "zusammenkleben" von zwei Münzhälften ist alter Kinderkram! Um überhaupt etwas zur Echtheit sagen zu können müssen gute Bilder, genaue Gewichtsangaben und Daten über die Magnetisierbarkeit her!

Das Stück könnte durchaus echt sein, weil auch schon ein echtes 50c Stück aus Deutschland mit 2x Rückseite gefunden wurde!
Spätestens der 50c "Adler" zeigt, dass Stempelverwechselungen durchaus passieren können!
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Beitrag von Wolle » Do 17.03.05 16:07

Thiesauger hat geschrieben:@Wolle: Wäre es eine Gefälligkeitsprägung, dann wäre das Stück in astreinem ST (vielleicht sogar Erstabschlag) und garantiert NICHT im Umlauf zu finden! Die Franzosen haben sowas zu Hauf mit Absicht gemacht (siehe 1c Münzen mit 2x Wertseite), aber da werden solche Stücke auch nicht im Umlauf gefunden! :lol:
@Thiesauger,

ich hab´ in tournois Posting nirgends was von aus dem Umlauf gelesen. Habe, mangels Link, allerdings auch nicht in die Auktion geschaut um mir die Erhaltung anzusehen.

Wenn es sich allerdings dann um ein Versehen handeln sollte, dann existieren garantiert nicht nur einzelne Stücke, bei der Masse an Münzen die mit einem Stempelpaar geprägt werden. Es sei denn, die eine Münze ist beim Vernichten, der "Fehlprägungen" übersehen worden.
Schöne Grüße
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Beitrag von KarlAntonMartini » Do 17.03.05 16:13

ich dachte immer, der Ober- und der Unterstempel sind, weil sie ja an jeweils anderer Stelle in die Presse passen müssen, schon rein äußerlich so verschieden, daß eine Verwechslung gar nicht vorkommen kann.
Grüße, KAM
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Beitrag von Thiesauger » Do 17.03.05 16:14

@Wolle:
ich hab´ in tournois Posting nirgends was von aus dem Umlauf gelesen.
Sorry...da hast Du völlig recht! Das passiert, wenn man mehrere Sachen hintereinander liest und dann auf eine Antwortet! :)
Wenn es sich allerdings dann um ein Versehen handeln sollte, dann existieren garantiert nicht nur einzelne Stücke, bei der Masse an Münzen die mit einem Stempelpaar geprägt werden. Es sei denn, die eine Münze ist beim Vernichten, der "Fehlprägungen" übersehen worden.
Genau das ist der Punkt! Die Münzen fallen alle in einen riesigen Behälter! Da kann man schnell etwas übersehen, wenn man nicht den ganzen Inhalt des Behälters schrotten will! Und die Zeit jedes Stück umzudrehen haben die Angestellten mit Sicherheit nicht! :)

Ich habe am letzten Wochenende eine astreine "französische Prägung" (180° Stempeldrehung) eines 2€ 2002 G aus dem Umlauf gefischt!
Das Stück ist zwar "nur" in SS-VZ, aber das zeigt mal wieder, dass sowas nicht unbedingt eine "Auftragsfehlprägung" sein muss! :)

Zurück zum Thema:
Bilder wären hier wirklich wichtig!
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Beitrag von Thiesauger » Do 17.03.05 16:16

@KAM:
Siehe dazu mein Posting im "parallelen Thread":
http://www.numismatikforum.de/ftopic9183.html
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Beitrag von Wolle » Do 17.03.05 20:11

Thiesauger hat geschrieben: @Wolle:

Sorry...da hast Du völlig recht! Das passiert, wenn man mehrere Sachen hintereinander liest und dann auf eine Antwortet! :)
Kein Problem, kommt vor. :wink:

Thiesauger hat geschrieben:
Genau das ist der Punkt! Die Münzen fallen alle in einen riesigen Behälter! Da kann man schnell etwas übersehen, wenn man nicht den ganzen Inhalt des Behälters schrotten will! Und die Zeit jedes Stück umzudrehen haben die Angestellten mit Sicherheit nicht! :)
Ach, ich würde da gerne behilflich sein, ich will auch nicht viel dafür, nur das Gefundene behalten, ich tausch´s auch gerne gegen "richtig" geprägte Münzen. :wink: :mrgreen:
Thiesauger hat geschrieben:
Ich habe am letzten Wochenende eine astreine "französische Prägung" (180° Stempeldrehung) eines 2€ 2002 G aus dem Umlauf gefischt!
Das Stück ist zwar "nur" in SS-VZ, aber das zeigt mal wieder, dass sowas nicht unbedingt eine "Auftragsfehlprägung" sein muss! :)

Glückwunsch. 8O . Allerdings kann man eine französische Prägung nicht so ganz mit der erwähnten Münze mit den 2 Wertseiten vergleichen, von demher hinkt der Vergleich mit der Gefälligkeitsprägung.

Ich denke mir halt nur, dass es nicht aus Versehen passieren kann, dass zwei gleiche Stempel, von denen einer nicht problemlos in die "Fassung" passen dürfte, in die Prägemaschine geraten, da hatte der Mitarbeiter der Münzstätte wohl einen schlechten Tag erwischt.

Die erwähnten 50 Cent Stücke mit dem Adler, sind ja da eher als Zufall möglich, da es sich hier ja um Avers- und Reversstempel handelt, nur eben nicht vom selben Nominal.

Von diesen Teilen sollen ja angeblich auch nicht unerhebliche Mengen existieren, die noch in irgendwelchen Tresoren rollenweise rumliegen. So zumindest die Auskunft eines Mitarbeiters der Münze Stuttgart auf meine Frage bzgl. dieser Münze. Was den Wahrheitsgehalt dieser Aussage angeht, bin ich allerdings vorsichtig.

Das zeigt mir aber auch, dass man nicht übermäßig schnell auf solche "raren" Fehlprägungen abfahren sollte, sondern eine Marktbeobachtung wäre hier wohl angebracht.
Schöne Grüße
Wolle

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Beitrag von tournois » Do 17.03.05 20:12

Im Katalog ist keine weitere Beschreibung als die, die ich im ersten Posting stehen habe. Das Bild der Münze ist schwarz-weiß.
Hier der Link zum Online-Bild der Auktion -->

http://www.tietjen-hamburg.de/german/auktionen/s88.jpg

Mit dem Mauszeiger rechts unten auf's Bild gehen, da erscheint ein Button mit dem man es nochmal vergrößern kann.

Die Qualität lässt allerdings zu wünschen übrig...... :roll:
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