Ménage à trois und anderes

[richard55-47]

Vom Esstisch aus gut zu beobachten:
Im Gestrüpp meiner Terrasse zum Nachbarn brütet eine Amsel, ca. 2 m von der Tür entfernt. Die Jungen müssen geschlüpft sein. Nichts, was einen vom Hocker reißen kann. Das Besondere allerdings ist, dass zwei Amselhähne, deutlich erkennbar an den gelben Schnäbeln und dem schwarzen Federkleid, sich an der Fütterung der Jungtiere beteiligen. Die Mama sieht man selten. Wenn ein Hahn fortfliegt, kommt ihm schon der andere mit Futter entgegen. Einer giftet dabei immer den anderen an. Demnach wird das alles von beiden geduldet, aber nicht gerade als ideal betrachtet.

Im vorigen Jahr waren beide im Mirabellenbaum hängenden Brutkästen belegt. Der vordere von Kohlmeisen. Nach dem Auszug der Brut dauerte es nicht lange, bis ein Blaumeisenpärchen den Brutkasten besetzte. Eines Nachmittags saß eine Kohlmeise, meiner Vermutung nach ein Elternteil aus der Kohlmeisenfamilie, ziemlich bedröppelt auf einem Ast vor dem Einflugloch und schaute lange Zeit dem Treiben der Blaumeisen zu. Sie wollte offensichtlich in den Kasten, traute sich aber nicht.
Als ich im Herbst die Brutkästen sauber machte, sah ich, dass sich auf dem Kohlmeisennest ein weiteres - von dem Blaumeisen gebautes - befand. Es waren zwei Eier drin, offensichtlich war der Brutversuch aufgegeben worden. Vielleicht war es zu spät in der Jahreszeit.

[Peter43]

Bei uns nisten seit Jahren Spatzen und Rotschwänzchen in der Dachrinne. Die bekleckern ständig unsere Hauswand. Letztes Jahr hat meine Frau 2 kleine Spatzen gerettet, die in das Abflußrohr gefallen waren und am Sieb hängengeblieben waren.

Jochen