20 Mark Hamburg 1908! Wert? Fälschung?

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new11
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20 Mark Hamburg 1908! Wert? Fälschung?

Beitrag von new11 » Di 16.05.06 19:02

Hallo,
eine Bekannte hat mich gebeten infos über eine Münze einzuholen. Jetzt brauche ich Hilfe von Fachleuten.
Es handelt sich um eine 20 Mark Münze Hansestadt Hamburg von 1908 die in einem (als Laie beurteilt) wirklich guten Zustand ist (wurde in einer Fassung (vermutlich nicht oft) als Schmuckstück getragen).
Diese Münze stammt aus einem Erbe (sehr wohlhabende Leute aus Norddeutschland).
Kann mir eigentlich nicht vorstellen das es eine Fälschung ist.
Jetzt habe ich mir ein Buch organisiert indem steht diese Münze sei nur 14 mal gefertigt worden!!!
Und ein Wert wurde dort nicht angegeben! Kann mir jemand Infos zu diese Münze geben und vorallem sagen was sie wert ist?

mfr
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Beitrag von mfr » Di 16.05.06 19:57

Hallo new11,
die wichtigste Frage dürfte die Echtheitsfrage sein, diese Frage kann aber ohne persönliche Inaugenscheinnahme eines anerkannten Sachverständigen nicht geklärt werden.
Der wohl angesehendste Experte für Reichsmünzen ist Guy Franquinet in Crailsheim - www.franquinet.de
Eine Liste vertrauenswürdiger Händler findest du unter www.vddm.de (unter Mitgliederliste).

Deine bereits ermittelten Daten kann ich dir gerne bestätigen:
- 20 Mark Hamburg 1908 gehört zu den Topraritäten unter den deutschen Reichsmünzen
- es wurden nur 14 Exemplare zu Versuchszwecken geprägt
- sie ist so selten, daß sie schon seit Jahren nicht mehr gehandelt wurde. (Mir ist ehrlich gesagt überhaupt kein Handelsaufkommen dieser Münze bekannt.) Daher ist keine präzisere Angabe als "Liebhaberpreis" möglich. Ich würde aber davon ausgehen, daß ein echtes Stück auf einer Saalauktion einen deutlich fünfstelligen Betrag erzielen würde.
- es sind Fälschungen und Manipulationen bekannt, z.B. wo die Jahreszahl des häufigen Jahrgangs 1900 auf 1908 umgeschnitzt wurde.

new11
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Beitrag von new11 » Di 16.05.06 21:55

dankeschön erstmal sehr nett!
ich werd mal nachforschen wie der vorbesitzer an das gute stück gekommen ist und mich dann an die spezialisten wenden! danke...

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hegele
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Beitrag von hegele » Di 16.05.06 22:40

Du schreibst, daß Sie in einer Fassung getragen wurde ?
Sieht man an der Münze dann auch die Lötspuren oder gar evtl sogar eine Öse ?
hegele

new11
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Beitrag von new11 » Di 16.05.06 22:45

Nein ist ein von 4 seiten geschlossene halterung aber dadurch sind soweit ich das sehen konnte keinerlei beschädigungen entstanden...keine lötstellen keine bohrstelle ... geh mal davon aus das der vorbesitzer (falls sie wirklich echt ist) wusste was sie wert ist...(war dem besitzer zumindest bekannt das es eine seltene münze und somit recht teuer ist!)

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Pflock
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Beitrag von Pflock » Do 18.05.06 17:02

Bei solchen Fragen verweise ich ganz gerne auf diesen Artikel:http://www.gietl-verlag.de/rundumssamme ... s-104.html.
Der Bonner Zahnarzt Dr. K. Schmidt prägte in den 60iger Jahren fröhlich alle möglichen Kaiserreich-Goldmünzen nach.

Ein Indiez für Dich wäre, wenn Du mit Sicherheit wüßtest, seit wann die Münze in Besitz der Familie ist. Stammt sie vor dieser Zeit, kannst o.g. Unsicherheitsfaktor schonmal ausschließen.
Ich bin der Meinung, wenn an der Jahreszahl nachträglich rumgeschnitzt wurde, müßte man dies erkennen. Spätestens mit einer Lupe.

Du wirst aber nicht um einen Begutachtung durch einen Fachman herumkommen. Wenn hierfür wirklich 5stellige Preise gezahlt werden, wird spätestens der Käufer einen Nachweis haben wollen.

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