Fragen zu 20 Mark Goldmünzen

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Mario7542
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Fragen zu 20 Mark Goldmünzen

Beitrag von Mario7542 » Sa 01.03.08 08:11

Hallo an Alle!
Bin neu in eurem Forum und habe ein paar Fragen.

Ich hatte bis vor kurzem eigentlich nichts mit Münzen sammeln am Hut.
Vor gut zwei Wochen beim Aufräumen hatte ich wiedermal das Münzenetui das ich vor Jahren von meinem Großvater bekommen hatte in der Hand und sah mir das darin befindliche 20 Mark Stück unseres letzten Sächsischen Königs wieder mal an.

Da viele Dresdner oft sehr nostalgisch sind und ich dazu gehöre kam es mir da in den Sinn dass es doch noch andere Könige in Sachsen gab und es auch von denen Münzen gab.

Tja und nach einigem Hin und her überlegen bin ich zum Entschluss gekommen das ich die nostalgische ader ein wenig auslebe indem ich Münzen aus der Sächsischen Geschichte sammle.

So nun zum wichtigen ich möchte mir zum Anfang die 20 Mark münzen von Johann von Sachsen, Albert von Sachsen und Georg von Sachsen zulegen.

Dabei geht es mir nicht um den Finanziellen wert der Münzen mir ist wichtig das die Münzen gut erhalten sind.

Ich habe mich etwas im Internet umgesehen und meistens werden diese Münzen im als Zustand ss. Oder vz. angeboten.

Dann bin ich im Internet auf die Seite Münzversand Franz J. Zylka gestoßen, da werden diese Münzen angeboten.

J 259 20,- 1873 Sachsen König Johann fbfr 590,- bfr 640,-
J 262 20,- 1876 Sachsen König Albert bfr 490,-
J 266 20,- 1903 Sachsen König Georg st 625,-

Da dort keine Bilder vorhanden sind kann ich den Zustand nicht beurteilen und muss mich nach den Angaben richten wobei meines Wissens st für Stempelglanz und bfr für Bankfrisch steht.

Nun zu meinen Fragen.
1. Was ist bfr genau für ein Zustand?
2. Ist es realistisch dass diese Münzen in diesem Zustand angeboten werden?
3. Sind die Preise angemessen?
4. Hat schon mal jemand Erfahrung mit diesem Versand?
5. Wie sollte ich jetzt vorgehen einfach bestellen?
6. Kennt jemand andere Händler wo ich Erfolg haben könnte?

So ich hoffe ich bin nicht zu sehr ausgeschweift und ihr könnt mir helfen.
Danke im Voraus!

MFG!
Mario

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Donk
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Beitrag von Donk » Sa 01.03.08 08:49

Ich kann dir zwar nicht weiterhelfen was den Erhaltungsgrad angeht, aber wenn du bei einem Onlinehändler bestellst, hast du volles Rückgaberecht.

goldschatz
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Beitrag von goldschatz » Sa 01.03.08 08:53

Hallo Mario,
grundsätzlich ist es natürlich besser,wenn die angebotenen Stücke auch abgebildet sind.Das es keine Fotos der Münzen gibt,wundert mich schon ein wenig.Ich kenne den Münzversand Zylka nicht,kann daher auch keine Aussagen über Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit machen.An deiner Stelle würde ich aber lieber aus anderen Quellen kaufen,wo du auch Sicherheit auf Echtheit und Erhaltungsgrad der Münzen hast und eventuell auch ein Rückgaberecht besteht.Bei Eba. lassen sich immer solcheStücke wie du sie suchst finden und das in sehr guten Erhaltungen.Oft werden diese von Händlern angeboten,die für die Echtheit garantieren und wo du auch ein Rückgaberecht hast.Dies nur als kleiner Tip.
1. Definition "bankfrisch":
Erhaltungsgrad von Münzen,welche noch nicht im Umlauf waren und vollen Stempelglanz aufweisen müssen.Diese unzirkulierten Münzen dürfen nur kleine Beschädigungen zeigen,die vom Prägen,Verpacken und Transportieren herrühren.
2. Es ist schon möglich,dass solch alte Münzen gerade in Form von Goldstücken eine so prägefrische Erhaltung aufweisen,da sie praktisch nie in Umlauf gelangten.Denn wer konnte es sich zu damaliger Zeit leisten mit einem Goldstück zu bezahlen??
3.Bei den Preisen kann ich dir nur in DM weiterhelfen,da ich keinen aktuellen Katalog besitze.
20 Mark 1873 Sachsen: st 1250 DM vz 650 DM
20 Mark 1876: st 1100 DM vz-st 650 DM
20 Mark 1903: st 1000 DM vz-st 650 DM
Die Preise werden sich natürlich bis heute verändert haben,vor allem bei dem derzeitigen Goldpreis.
Fazit:Die angegebenen Preise sind gerechtfertigt,dennoch liegen sie in der oberen Grenze.Du kannst sie woanders gewiss günstiger bekommen.

Wichtig ist auf jeden Fall,dass du siehst was du kaufst.Fehlende Bebilderung ist schon merkwürdig,von daher rate ich dir lieber:Finger weg!

Grüße goldschatz

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Beitrag von goldschatz » Sa 01.03.08 09:11

Hier habe ich dir mal Angebote von vertrauenswürdigen Händlern rausgesucht,bei denen ich selber schon gekauft habe. (Dies soll auf keinen Fall Schleichwerbung sein.Auch möchte ich den Münzversand Zylka in keinster Weise schlecht reden,kenne ihn aber leider nicht!)

http://cgi.ebay.de/Sachsen-20Mark-1905- ... dZViewItem
http://cgi.ebay.de/20-Mark-Gold-Sachsen ... dZViewItem

Gruß goldschatz

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Pflock
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Beitrag von Pflock » Sa 01.03.08 09:46

Hallo und Willkommen Mario,
jeder Verweis auf einen Verkäufer ist natürlich immer auch Schleichwerbung, aber das ist halt so.
Wenn Du auf diesem Gebiet unerfahren bist, empfehle ich Dir erstmal nicht im Internet zu kaufen oder überhaupt gleich zu kaufen. Geh erstmal da hin, wo Du die Münzen im "lebenden" Zustand sehen und evtl. anfassen kannst, um ein Gefühl dafür zu bekommen - Münzhändler, Münzbörsen, Münzkabinette.

In Leipzig gibt es diesen Händler: http://www.numismatik-online.de
Nicht gerade der Preisgünstigste aber ich habe nur gute Erfahrungen gemacht. Dort kannst Du auch online bestellen. Aber Leipzig ist ja nicht weit von Dir.
In Dresden gibt es sicherlich auch mehrere Händler.
Oder schau doch mal in Eurem Münzkabinett vorbei. Dort findest Du sicherlich auch die Objekte Deiner Begierde.
Gruß Pflock

Ich sammel Münzen und Medaillen aus Mühlhausen in Thüringen, vom Mittelalter bis heute.
Freue mich immer über Angebote.
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derhardy
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Beitrag von derhardy » Sa 01.03.08 18:22

Nochmal willkommen;
grundsätzlich zum Handeln bei Online-Auktionen und an Beispiel eines oben angegebenen Händlers.
Achtung bei Verkäufen aus dem Ausland, besonder von ausserhalb der EU-Zone. Der Versand kann gigantisch teuer werden und ggf fällt zusätzlich noch Zoll an.
Bei Einfuhr aus der Schweiz musste ich schon kräftig draufzahlen.
Bei Paketen aus den USA ist mir schon passiert, dass in Deutschland über einen Subunternehmer (ich meine, es war DPD) ausgeliefert wurde, der dann für (fachlich auch noch falsche!) Zollabwicklung noch mal knapp 40 Euro kassiert hat!
Da ist man mit einem seriösen Händler vor ort oft besser bedient.
Gruß
derhardy

goldschatz
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Beitrag von goldschatz » Sa 01.03.08 18:26

Das stimmt wohl.Darüber hatte ich bisher noch nicht nachgedacht,weil mir sowas bisher noch nie passiert ist.

goldschatz

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KarlAntonMartini
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Beitrag von KarlAntonMartini » Sa 01.03.08 18:58

Von mir auch ein herzliches Willkommen! In Dresden gibt es zur Zeit zwei ernstzunehmende Münzhändler mit Ladengeschäft. Praktischerweise liegen die Läden gleich nebneinander in der Wallstraße. Einer davon veranstaltet auch regelmäßig Auktionen, zwar nicht die größten, aber gerade für Sachsensammler mit gutem Angebot. - Für neue Sammler ist das mit den Erhaltungsangaben erstmal nicht ganz einfach. Denn es gibt hier keine strenge Norm, der Verkäufer neigt immer zum Überschätzen. Was bei einem Händler ein gutes Sehr Schön ist, wird anderswo zu fast Vorzüglich. Du mußt also in der Lage sein, dir selbst ein Urteil zu bilden und das heißt, möglichst viele Münzen zu sehen und eingehend studieren. Dazu kann man sich von preiswerten Stücken (zB 1 Mark Kaiserreich oder Sachsen 3 Mark) mal je ein Stück in wirklichem Stempelglanz leisten und den Händler bitten, mal dazu eins zu legen, das niedrigere Erhaltungsgrade aufweist. Solange du da nicht ganz fit bist, würde ich von Käufen teurerer Münzen vom Nichtfachhandel, dh vom Flohmarkt oder über das Internet abraten. Die genannte Fa. Zylka ist schon lange am Markt, da würde ich die angegebenen Erhaltungsgrade als zuverlässig erwarten. Grüße, KarlAntonMartini
Tokens forever!

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derhardy
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Beitrag von derhardy » Mo 03.03.08 14:05

Hallo nochmal,
inzwischen habe ich nochmal wegen der Versand- / Zoll-Kosten in meinen Unterlagen nachgeschaut. Es war nicht DPD sonder GLS !
Die Sache ist fast vor Gericht gegangen (war Herbst 2004), weil ich mich geweigert hatte, zu zahlen.
Ein Paket aus den USA (dort mit USPS, also der normalen Post voll bezahlt versendet) wurde in Deutschland zur Auslieferung (von wem weiss ich nicht genau, nehme aber an die DeutschePost) an GLS weitergeleitet. Die haben dann nochmal voll kassiert. 36,68 Euro. Und das ist sogar legal....
(Ich hätte dafür andere Ausdrücke parat.)
Damit hatte mein 'Schnäppchen' plötzlich 80% Aufschlag zum Auktionspreis...
Gruß
derhardy

penny-look
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Beitrag von penny-look » Mi 05.03.08 14:53

Hallo Mario,

ich möchte hier keine Werbung für Münzhändler machen, aber bei Zylka handelt es sich um einen absoluten Experten für Reichsgold dem es aufgrund seiner langen Tätigkeit in diesem Geschäft gelingt (ist über 70 Jahre alt) sehr gute Qualitäten anzubieten, wo ich aus eigener Erfahrung sagen kann, dass andere Händler damit schon so ihre Probleme haben, wenn es über vz sein soll. Zykla schickt Dir die Münzen auch zur Ansicht zu, falls Du Interesse hast. Seine Qualitätseinstufungen sind eher etwas nach unten als zu hoch.

Ich kann Dir nur empfehlen, die Sache ohne jeglichen Zeitdruck anzugehen und Dir zunächst erst einmal einen Überblick bei den Händlern in Deiner Umgebung zu verschaffen und dann neu zu entscheiden, welchen Qualitätsanspruch Du sammeln willst. Bei Reichsgold in sehr guten Erhaltungen sind die Anschaffungspreise außerhalb der Massenware erheblich. Solltest Du dann auf Zylka zurückgreifen ist es sicher keine schlechte Wahl, denn bei manchen Händlern ist die Kompetenz zur Erkennung von guten Fälschungen nicht immer top. Aber das Thema Reichsgoldfälschungen ist eh ein eigenes, in das Du Dich ruhig einlesen solltest, um selbst besser entscheiden zu können, was Dir bestimmte Angebote wert sind.

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