20 Reichsmark Goldmünzen geerbt - Wert??

1871-1945/48
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Ahnungslos
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20 Reichsmark Goldmünzen geerbt - Wert??

Beitrag von Ahnungslos » Fr 08.06.12 13:12

Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich hoffe, ich verstoße mit meiner Anfrage gegen keine Forenregel oder die hier herrschende Netiquette falls doch, bitte ich dies zu entschuldigen.
Ich habe vor einigen Jahren 110 Goldmünzen, alle mit Nominalwert 20 Reichsmark geerbt.
Es handelt sich hierbei um verschiedene Motive, etwa die Hälfte davon sind Kaiser Wilhelm II aus den 1890'er Jahren bis 1913.
Ein weiterer größerer Brocken sind Münzen "Freie und Hansestadt Hamburg" 1873-1899 udn auch das Motiv "Wilhelm, dt. Kaiser, König von Preußen ist mehrfach vorhanden.
Zusätzlich sind noch jeweils 1mal folgende Münzen vorhanden:
Friedrich II, Grhzg. von Baden, 1914
Johann V.G.G. König v. Sachsen 1872
Friedrich, Deutscher Kaiser, Kg. von Preußen 1888
Kaiser Wilhelm I, Deutscher Kaiser, König von Preußen 1913, hier ist das Portrait von Wilhelm II ein anderes als auf den Münzen, die ich zahlreich habe, er ist dort älter und neben dem Kopf ist auch ein Teil des Oberkörpers zu sehen

Da schon der Materialwert nicht unerheblich ist, stellt sich für mich die Frage, sind die Sammlerwerte ggf. noch höher und wie lassen sich diese Werte bei Bedarf realisieren.
Vermutlicj sollte eine solche Sammlung seriös von einem Experten geschätzt werden --> wer kommt hierfür in Frage und was kostet eine solche Schätzung/Gutachten.

Vielen Dank im Voraus für Eure Unterstützung

Gruß

Ein Ahnungsloser

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Rambo
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Re: 20 Reichsmark Goldmünzen geerbt - Wert??

Beitrag von Rambo » Fr 08.06.12 13:36

Hallo,

der Wert ist hier relativ einfach zu schätzen. Der Großteil deiner Stücke wird zum Goldpreis gehandelt, d.h. ca. 300 Euro pro Stück. Hierunter fallen alle Stücke von Wilhelm II aus Preußen mit Ausnahme der Jahrgänge 1906 J und 1908 J, wobei bei letzterem die Existenz fraglich ist. Auch viele Hamburger Münzen werden zum Goldpreis gehandelt mit Ausnahme der Jahrgänge 1879, 1880, 1881 und 1889.

Das 20 Mark Stück Friedrich von Preußen und die 20 Mark Stücke Wilhelm II in Uniform werden auch meistens zum Goldpreis gehandelt, d.h. ca. 300 - 330 Euro. Eine Ausnahme stellt hier das Stück aus 1915 dar, sollte soetwas vorhanden sein. Die 20 Mark Baden 1914 erzielen je nach Erhaltung Preise von ca. 330 - 400 Euro, das 20 Mark Stück aus Sachsen 1872 auch je nach Erhaltung ca. 350 - 500 Euro.

Falls von den "Ausnahmen" Stücke dabei sind, wären Bilder hilfreich, da der Wert stark erhaltungsabhängig ist. Auch muss die Echtheit geklärt werden.

mfg

Ahnungslos
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Re: 20 Reichsmark Goldmünzen geerbt - Wert??

Beitrag von Ahnungslos » Fr 08.06.12 13:57

Danke für die schnelle Antwort, das hilft mir weiter.
Demnach mache ich keinen großen Fehler, wenn ich einfach den Materialwert ansetze, einzelne Ausreißer, die 30-100€ mehr Wert sind, machen bei der Summe den Kohl nicht wirklich fett.

Bzgl. Echtehit, die Münzen sind mindestens seit den frühen 1950'er Jahren im Familienbesitz, eventuell auch schon seit Vorkriegszeiten.
Gab es zu dieser schon Fälschungen bzgl. Material?

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Rambo
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Re: 20 Reichsmark Goldmünzen geerbt - Wert??

Beitrag von Rambo » Fr 08.06.12 14:02

Der Großteil der Fälschungen trat in den 1960iger - 1970iger auf, jedoch waren diese auch aus 900er Gold, sog. Hausmann-Fälschungen. Zeitgenössische Fälschungen treten sehr selten auf. Da es bei deinen Stücken sich um größtenteils Standardware handelt ist es fast egal.

Ich würde noch die Münzen auf die genannten Jahrgänge durchsuchen, hier kann es schon mal eine Abweichung von mehreren hundert bis tausend Euro nach oben geben.

mfg

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Re: 20 Reichsmark Goldmünzen geerbt - Wert??

Beitrag von Pflock » Sa 09.06.12 19:02

Zu den Schmidt-Hausmann-Fälschungen kannst Du hier was finden: http://www.numispedia.de/Schmidt-Hausmann-F%E4lschung

Wenn Du Dir schon mal selbst einen Überblick verschaffen willst, ob wertmäßige Ausreißer unter Deinen Münzen sind, besorg Dir z.B. im Bahnhofs-Zeitschriftenladen (die sind gut sortiert) Münzzeitschriften. Die enthalten immer einen Bewertungsteil aller Deutschen Münzen, auch seit Kaiserzeiten. Auch wenn man die absoluten Zahlen mit Vorsicht genießen muß, so kann man doch die Wertverhältnisse gut vergleichen.
Zum Bsp. money trend und MünzenRevue.
Gruß Pflock

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Re: 20 Reichsmark Goldmünzen geerbt - Wert??

Beitrag von Mynter » So 10.06.12 09:27

Ahnungslos hat geschrieben:Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich hoffe, ich verstoße mit meiner Anfrage gegen keine Forenregel oder die hier herrschende Netiquette falls doch, bitte ich dies zu entschuldigen.
Ich habe vor einigen Jahren 110 Goldmünzen, alle mit Nominalwert 20 Reichsmark geerbt.
Es handelt sich hierbei um verschiedene Motive, etwa die Hälfte davon sind Kaiser Wilhelm II aus den 1890'er Jahren bis 1913.
Ein weiterer größerer Brocken sind Münzen "Freie und Hansestadt Hamburg" 1873-1899 udn auch das Motiv "Wilhelm, dt. Kaiser, König von Preußen ist mehrfach vorhanden.
Um welche Hamburger Münzen handelt es sich da genau ? Hamburg selbst hat Zwanzigmarkstücke erst ab 1875 geprägt ( Münzzeichen J ). Mit der Jahreszal 1873 und 1874 existieren jedoch in Hannover ( B ) für Hamburg geprägte Zehnmarkstücke. Sollten solche Exemplare dabei sein, sollten diese unbedingt auf ihre Echtheit geprägt und ggf. in eine Saalauktion gegeben werden, da hier ein Erlös im höheren vierstelligen Bereich möglich ist.
Grüsse, Mynter

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