Guten Abend!
Meine Oma hat mir aus alten Zeiten DDR-Banknoten geschenkt. Diese sind zu jeweils 5 Mark und 10 Mark und eingeschweißt (2Scheine pro Set).
Sie sagt, einreisende "Westbürger" hätten das Geld bei Einreise erhalten/getauscht (wie so eine Art Starter-Kit)
Die Seriennummern konnte ich im Internet nicht finden.
Kann mir jemand dazu etwas sagen?
Dankeschön vorab für Eure Hilfe!
Caroline
DDR-Banknoten (eingeschweißt) von Oma - Wer kann helfen?
Moderator: Locnar
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Der Thread ist zwar schon alt, aber besser eine Antwort spät als nie :
Das ist was durchaus Seltenes bzw. historisch Interessantes! Die Oma hat das auch richtig beschrieben: Das "Eintrittsgeld" für Westbesucher in die DDR (den "Wessis" bekannt als "Zwangsumtausch"; DDR-offiziell hieß es "Mindestumtausch") betrug zuletzt 25,- M, die von jedem Besucher aus der BRD 1:1 gegen DM zu erwerben waren.
Dies konnte auch unmittelbar an der Grenzübergangsstelle erfolgen.
Dort erhielt man dann - das habe ich in einem anderen Zusammenhang mal "irgendwo" gelesen - hin und wieder (also nicht immer!) genau so einen "vorkonfektionierten" (also eingeschweißten und damit bequemer zu "verwaltenden") Satz Papiergeld.
EDIT: Die "allwissende Müllhalde des Internets" weiß es konkreter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mindestumtausch
"Änderung 1984
Der Umtauschsatz für Rentner wird zum 1. August auf 15,00 DM gesenkt."
Also ein "Rentnerpäckchen" mit DDR-Mark...
Warum ist sowas nun derart selten bzw. historisch interessant, wie ich oben schrieb? Ganz einfach: Es war von DDR-Seite aus nämlich strengstens verboten, "Mark der DDR auszuführen". Der "Westbesuch" mußte das Geld also in der DDR lassen.
Zwei Möglichkeiten:
a) Die Oma ist aus der DDR und hat deshalb das "Ding" von dem Westbesuch geschenkt bekommen (der mit dem "bedruckten Papier" nix anfangen konnte, da man ja gerade unter Verwandten ZU GAST war und deshalb üblicherweise keine eigenen Ausgaben hatte...): Warum hat die Ostoma aber dann das "Ding" nicht längst aufgemacht und die Ostmark "seinerzeit" in der DDR "verpraßt"?
b) Die Oma war aus dem Westen und hat das "Ding" mit in die BRD zurückgenommen und sich dabei nach den kruden DDR-Gesetzen dort heftig strafbar gemacht. Und welcher "Wessi" riskierte schon solchen Ärger mit dem Ost-Zöllnern bzw. "Ermittlungsorganen"? Lieber schmiß man das "bedruckte Papier" weg...
Hilft das weiter?
NB: Ein Bild von dem "Ding" wäre hier wirklich mal interessant... Ich vermute, die Scheine sind kassenfrisch, stimmt's?!
Das ist was durchaus Seltenes bzw. historisch Interessantes! Die Oma hat das auch richtig beschrieben: Das "Eintrittsgeld" für Westbesucher in die DDR (den "Wessis" bekannt als "Zwangsumtausch"; DDR-offiziell hieß es "Mindestumtausch") betrug zuletzt 25,- M, die von jedem Besucher aus der BRD 1:1 gegen DM zu erwerben waren.
Dies konnte auch unmittelbar an der Grenzübergangsstelle erfolgen.
Dort erhielt man dann - das habe ich in einem anderen Zusammenhang mal "irgendwo" gelesen - hin und wieder (also nicht immer!) genau so einen "vorkonfektionierten" (also eingeschweißten und damit bequemer zu "verwaltenden") Satz Papiergeld.
EDIT: Die "allwissende Müllhalde des Internets" weiß es konkreter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mindestumtausch
"Änderung 1984
Der Umtauschsatz für Rentner wird zum 1. August auf 15,00 DM gesenkt."
Also ein "Rentnerpäckchen" mit DDR-Mark...
Warum ist sowas nun derart selten bzw. historisch interessant, wie ich oben schrieb? Ganz einfach: Es war von DDR-Seite aus nämlich strengstens verboten, "Mark der DDR auszuführen". Der "Westbesuch" mußte das Geld also in der DDR lassen.
Zwei Möglichkeiten:
a) Die Oma ist aus der DDR und hat deshalb das "Ding" von dem Westbesuch geschenkt bekommen (der mit dem "bedruckten Papier" nix anfangen konnte, da man ja gerade unter Verwandten ZU GAST war und deshalb üblicherweise keine eigenen Ausgaben hatte...): Warum hat die Ostoma aber dann das "Ding" nicht längst aufgemacht und die Ostmark "seinerzeit" in der DDR "verpraßt"?
b) Die Oma war aus dem Westen und hat das "Ding" mit in die BRD zurückgenommen und sich dabei nach den kruden DDR-Gesetzen dort heftig strafbar gemacht. Und welcher "Wessi" riskierte schon solchen Ärger mit dem Ost-Zöllnern bzw. "Ermittlungsorganen"? Lieber schmiß man das "bedruckte Papier" weg...
Hilft das weiter?
NB: Ein Bild von dem "Ding" wäre hier wirklich mal interessant... Ich vermute, die Scheine sind kassenfrisch, stimmt's?!
Numismatische Grüße,
Euer Chandra
Euer Chandra
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