Victoria Regina

Diskussionen rund um Medaillen, Medailleure, Jetons, Rechenpfennige

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spider
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Victoria Regina

Beitrag von spider » Sa 11.11.06 10:56

Ich habe diese Silber Medaille zugelegt und jetzt bin ich mir gar nicht mehr sicher ob sie aus Silber ist .Sieht eher wie gebürsteter Stahl aus.
Sie ist allerdings nicht magnetisch.
Eine eingestanzte Punze hat sie zwar auch ein Copyrightzeichen :lol: aber wie gesagt sieht sie etwas seltsam aus.
Gewicht 41 Gramm und 50 mm Durchmesser.
Ist es Silber oder ein anderes Material?
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Lutz12
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Beitrag von Lutz12 » Sa 11.11.06 12:33

Hallo Spider,
Ich halte die Medaille für eine Nachprägung (das Original dazu kenne ich allerdings nicht). Dein Eindruck von "gebürstetem Stahl" entspricht dem der sogenannten mattierten Medaillen, die ich im übrigen besser finde als hochglänzende Stücke oder PP. Sie wird wohl aus Silber sein, wenn es auch durchaus falsch gekennzeichnete Stücke gibt (zum Schaden der Sammler, oder auch Proben in anderem Material, die dann aber nicht durch Punze sondern durch mitgeprägten Edelmetallgehalt gekennzeichnet sind).
Bei Punzen gibt es theoretisch die Möglichkeit der Falschkennzeichnung, da diese problemlos nachträglich anzubringen ist. Insofern ist bei derartigen Stücken eine gewisse Skepsis durchaus angebracht. Klarheit bringt nur eine (zerstörungsfreie) Metallprüfung, z.B. durch Tauchwägung.
Gruß Lutz12
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Beitrag von mfr » Sa 11.11.06 12:44

Originale gibt es offensichtlich in Silber und Kupfer. Siehe: http://www.coinarchives.com/w/results.p ... and+london

Dein Stück sieht mir nach Zinn aus.

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spider
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Beitrag von spider » Sa 11.11.06 12:59

Für Zinn scheint sie mir zu hart zu sein.
Auf Holz hat sie einen hellen Klang.Jedenfalls heller als meine Silbermünzen.
Das Copyrightzeichen irritiert mich auch irgendwie.
Oder ist so was üblich?

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Lutz12
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Beitrag von Lutz12 » Sa 11.11.06 13:07

Hallo Spider,
genau deswegen tippe ich ja auf eine Nachprägung, weil bei (alten) Originalen kenne ich das C nicht. Das C steht sicherlich für COPY nicht für copyright.
Auch bei modernen Medaillen erscheint ein Copyright nur dort, wo es Bestandteil des Motives ist (z.B. Firmen-Medaillen). Ich kenne mich mit englischen Medaillen nicht gut genug aus, um zu wissen, ob es sich um die in England vorgeschriebene Art der Kennzeichnung von NP ist. Ich kenne zumindest Stücke aus dem englischsprachigen Raum mit der Kennzeichnung COPY.
Die Kennzeichnung von NP ist in den Ländern nicht einheitlich, z.T. geschieht dies durch Punzen im Feld, z.T. durch Randkennzeichnung, manche Länder scheinen gar keine Regelung dafür zu haben bzw. Auskünfte dazu sind zweifelhaft (ich hatte mal die Münze Wien angeschrieben).
Vielleicht meldet sich unser England-Experte KAM ja noch zu Wort :D
Gruß Lutz12
Zuletzt geändert von Lutz12 am Sa 11.11.06 15:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von spider » Sa 11.11.06 13:28

Hallo Lutz,
da meine waage nur bis 50 Gramm wiegt fällt eine Tauchwägung leider aus.
Gibt es noch eine andere Möglichkeit für den Hausgebrauch?
Eine hohe Meinung scheint der Verkäufer auch nicht von der Medaille zu haben.
Zitat: "Wenn sie wollen überweise ich den Betrag zurück und das Ding können sie behalten..."

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Beitrag von tournois » Sa 11.11.06 15:17

spider hat geschrieben: Eine hohe Meinung scheint der Verkäufer auch nicht von der Medaille zu haben.
Zitat: "Wenn sie wollen überweise ich den Betrag zurück und das Ding können sie behalten..."
Na das ist doch mal ein nettes Angebot, das ich sicherlich nicht ausschließen würde! ;)
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Beitrag von spider » Sa 11.11.06 15:31

tournois hat geschrieben:
spider hat geschrieben: Eine hohe Meinung scheint der Verkäufer auch nicht von der Medaille zu haben.
Zitat: "Wenn sie wollen überweise ich den Betrag zurück und das Ding können sie behalten..."
Na das ist doch mal ein nettes Angebot, das ich sicherlich nicht ausschließen würde! ;)
Da komme ich mir dann doch etwas schäbig vor.
Ich habe ihm angeboten die Hälfte zu bezahlen.

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Beitrag von Lutz12 » Sa 11.11.06 16:06

Hallo Spider,
ich denke und glaube (ich sehe immer das positive :D ), dass der Verkäufer aus Unwissenheit gehandelt hat und begrüße deshalb Deine Einstellung eine faire Lösung anzustreben. Ich weiß nicht was Du dafür bezahlt hast, ich selbst würde dafür bis 15,- Euro als fairen Preis (für eine NP in Silber) ansehen.
Das Stück ist ja zumindest schön und nicht als Schrott zu betrachten, das Original hättest Du sicherlich nicht zum allgemeinen Handelspreis gekauft :?: :!:
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Beitrag von spider » Sa 11.11.06 16:14

Wenn ich mir den Link von coinarchives (Danke Muenzenfreund) ansehe dann hätte ich sie mir mit Sicherheit nicht gekauft.
Ich habe 14 euro bezahlt.Wenn sie aus Silber ist, ist alles in Ordnung.
Aber das muss ich noch herausbekommen.

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Beitrag von KarlAntonMartini » Sa 11.11.06 16:54

Das Original dieser Medaille ist eine ausgesprochen schöne Arbeit von William Wyon. Der Anlaß war der Antrittsbesuch der jungen Königin am 9. November 1837 bei der City of London. Auf diesen Anlaß wurden mindestens zehn verschiedene Medaillen ausgegeben, diese ist die künstlerisch bedeutendste. Dieses von Wyon für diese Medaille geschaffene Porträt wurde anschließend für die erste englische Briefmarkenserie verwendet. Die Medaille gehört daneben in eine Serie von insgesamt 28 Medaillen, die die Corporation of the City of London nach 1831 hat prägen lassen. Die Corporation wäre in Deutschland am ehesten mit dem Stadtrat zu vergleichen, hat aber doch eine sehr britische Struktur, siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Corporation_of_London.

Hier ein Blick auf die originale Medaille in Bronze: http://www.historicalartmedals.com/MEDA ... 20HIGH.htm

Und hier gibts die ganze Serie:
http://www.historicalartmedals.com/MEDA ... s-HIGH.htm

Das ist übrigens eine ganz tolle Medaillen-Seite: http://www.historicalartmedals.com/TOC.htm

Übrigens bewertet der sehr preiskonservative Katalog Eimer die Medaille in vz mit 180 Pfund. Deshalb ist der Besitz einer offenbar technisch sehr ordentlich gemachten Nachprägung durchaus akzeptabel. Vermutlich ist dein Stück aus Silber, aber 14 Euro wäre sie mir auch wert, wenn es nur gebürsteter Stahl wäre. Grüße, KAM
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Beitrag von KarlAntonMartini » Sa 11.11.06 16:57

Jetzt hab ich erst den Link von Münzenfreund angesehen, da steht ja schon einiges. Aber bei dem dort genannten Preis (gut ist Spitzenerhaltung und vergoldet) ist die Anschaffung einer Kopie erst recht vertretbar, ich verstehe nicht, warum du sie dann nicht gekauft hättest. Grüße, KAM
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Beitrag von spider » Sa 11.11.06 17:11

Hallo KarlAntonMartini,
deine Antwort stimmt mich doch zufrieden.
Allerdings ist mir aufgefallen das die Originale doch um Längen besser sind.
Dass haben aber wohl Nachprägungen so an sich.
Vor allem ist mir die Krone aufgefallen die Im Original richtig hervorsticht und bei mir eher mir dem Haar verschmilzt.
Wenn sie dir aber 14 Euro in Stahl Wert ist spielt das Material für mich keine Rolle mehr. :wink:
Ich lege ich sie in den Schuber und werde mir das süße Pausbäckchen mit Sicherheit öfter mal anschauen. :lol:

Vielen Dank an alle.

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Beitrag von spider » Sa 11.11.06 17:14

KarlAntonMartini
Das Original hätte ich nicht gekauft zu dem Preis von coinarchives :D

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Beitrag von KarlAntonMartini » Sa 11.11.06 17:26

Ach so. Na ich wünsche dir, daß du im Lauf deines Sammlerlebens noch zum Original kommst (in Bronze wäre es etwas preiswerter). - Bei Nachprägungen wird in der Regel das hohe Relief nicht erreicht, das ist natürlich ein Nachteil. Grüße, KarlAntonMartini
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