20 Dollar S Prägung von 1882

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EddyMario
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20 Dollar S Prägung von 1882

Beitrag von EddyMario » Sa 17.09.05 21:52

Hallo, mein Problem ist folgendes: Ich bin mehr als unerfahren auf dem Münzgebiet und habe von meinem Vater vor Jahren eine 20 Dollar Münze geschenkt bekommen. Sie kommt von einem Bekannten aus Birmingham weshalb ich darauf schloß das sie echt sein muß. Doch ich habe in eurem Forum immer wieder davon gelesen das genau dieser 20er aus Gold ist. Meiner sieht mehr Kupferfarben aus.Ist er echt oder nicht ? Könnt ihr helfen? Danke
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Wechsler
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Beitrag von Wechsler » Sa 17.09.05 22:11

Hallo,

Mit dem genauen Gewicht kämen wir schon etwas weiter.

Theoretisches Gewicht eines echten Stücks (laut Katalog) 33,43 Gramm.

Gruss Wechsler

EddyMario
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Beitrag von EddyMario » Sa 17.09.05 22:18

Tausend Dank ihr seid echt schnell. Ich hab leider keine Waage da werde Sie morgen früh abwiegen und mich dann umgehend noch mal melden, giebts denn auffällige unterschiede zwischen Orginal und Fälschung die man sehen kann oder fällt es erst mit dem Gewicht auf. Danke nochmal Gruß Eddy :)

Wechsler
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Beitrag von Wechsler » Sa 17.09.05 23:18

Fälschungen von US-Goldmünzen sind (noch :D ) nicht mein Fach.
Über eventuelle auffällige Unterschiede bei Fälschungen habe ich keine Dokumentation.
Ferner ist mir das Bild zu dunkel um etwas über die Farbe der Münze sagen zu können. Doch bei US-Gold sind manchmal verwirrende Unterschiede zu beobachten, vom "gläserigen Zitronengelb" bis zum "Kupferrosarot".

Da es sich bei 1882 S laut Katalog um ein ziemlich gängiges Stück handelt, ist, hoffe ich, kaum mit einer Fälschung für den Sammlermarkt zu rechnen.

Bei 1933 würde ich mir mehr Sorgen machen :mrgreen: .

Gruss Wechsler

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MorganDollar
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Beitrag von MorganDollar » So 18.09.05 17:00

Hallo EddyMario

Ich fürchte, ich hab' keine so guten Nachrichten für Dich.

Das Ding ist tatsächlich 'ne Fälschung!
Auf der "Adlerseite" kann man direkt unterhalb des Wappenschildes das Wort "COPY" erkennen. Wenn's mit dem Bild klappt (ist mein erster Versuch), wirdst Du es sehen.

Weitere Merkmale der 1882er Fälschung ist der Rand der Münze:
Von der Adlerseite her wirkt der Rand nach hinten abgerundet,
von der Kopfseite her nach oben gezogen.

Was die Färbung angeht, so hat Wechsler absolut recht. Es gibt bei Ami-Gold zum Teil allerlei Schattierungen, wobei ich allerdings keine Info's hab', woher das kommt. Möglicherweise rührt das von der Art der Aufbewahrung her.

Im Hinblick auf Dein Stück kann die auffällige Braunfärbung damit zusammenhängen, das der goldfarbene Überzug enteder ganz oder schon fast runter ist. Ich hab' nähmlich selbst so'n Apparat in meiner Sammlung, und der weisst auch 'n paar braune Flecken auf. Ist ganz klar auf Abrieb zurückzuführen.

Über das Gewicht unserer Fälschungen kann ich noch nichts sagen, da meine Waage noch unterwegs ist.

Kommen wir abschließend zum Wert: Im Grunde keiner, wenn man mal von persönlichen Gründen absieht, aber auch hier gilt, das der Wert sich danach richtet, was ein anderer dafür bereit ist, zu zahlen. Es gibt ja Sammler, die auch auf Fälschungen ganz "heiß" sind.

So, das wäre erst mal das, was mir dazu eingefallen ist. Ich hoffe, es hilft Dir weiter!
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Zuletzt geändert von MorganDollar am Mo 19.09.05 02:18, insgesamt 3-mal geändert.

Wechsler
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Beitrag von Wechsler » So 18.09.05 17:38

Hallo MorganDollar,

Stimmt, jetzt wo ich weiss wo suchen kann ich es auch lesen :D aber der Scan war mir wirklich zu dunkel.

Jetzt können wir über den Begriff "Fälschung" "streiten" :wink:

Ein Fälscher würde wohl kaum "copy" auf sein Werk setzen, oder ?

Also eine nette Kopie; wozu ?

Es gibt ein sehr amüsantes numismatisches Nebengebiet: das Material um zu lernen mit Geld umzugehen, sei es für Kinder oder Erwachsene.
So existieren aus dem späten 19. Jhdt. Spielzeug-Registrierkassen die mit einer Schublade voll Münzkopien verkauft wurden.
Aus Frankreich kenne ich feine Münzkopien aus gepresstem "versilbertem" oder "vergoldetem" Karton (5 Francs Hercule und 20 Francs Génie).
Solches Material soll auch in den USA, Grossbritannien und Deutschland für Handelsschulen hergestellt worden sein.
Da wäre noch viel zu suchen. Zum Beispiel bei den Produkten von Lauer aus Nürnberg; hinter dem Begriff "Spielgeld" kann ganz was anderes herauskommen.

Jedenfalls interessantes Stück; hier wissen wir dass es aus Birmingham stammen könnte, wo auch vieles von der Firma Heaton produziert wurde.

Gruss Wechsler

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MorganDollar
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Beitrag von MorganDollar » So 18.09.05 18:08

Hi Wechsler,

"Ein Fälscher würde wohl kaum "copy" auf sein Werk setzen, oder ?"

Hast recht, natürlich is' das Ding 'ne Kopie! Ich hab' mich von dem Wort "Fälschung" in den vorherigen Posts verleiten lassen.

Wozu das Ganze? Keine Ahnung! Aber Deine Ausführungen über "Spielgeld" sind nich' von der Hand zu weisen.

Herkunft? Da fehlt mir völlig der Background, weil ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht hab'. Mein Problem dabei ist, das mein Englisch nicht so doll ist, und die zweifellos besten Seiten über mein Sammelgebiet (USA) sind nun mal in Englisch. Zumindest sind mir keine deutschen Seiten bekannt.

Wie dem auch sei, zurück zum 1882er Double Eagle:
Was mich an dem Stück ein wenig ärgert, ist die Tatsache, das man nach meiner Meinung, das Wort "COPY" sehr versteckt angebracht hat. Was dazu führt, das ein Laie oder wenig versierter Sammler das glatt übersieht. Ist EddyMario ja auch passiert, so das sich mir schon der Verdacht aufdrängt, das der "Hersteller" nich' ganz koscher ist/war.

Oder, was meinst Du?
Zuletzt geändert von MorganDollar am Mo 19.09.05 02:13, insgesamt 1-mal geändert.

Wechsler
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Beitrag von Wechsler » So 18.09.05 22:08

Hi MD,

Mein Englisch ist auch ganz miserabel, aber wenn's sein muss kann ich einiges verstehen; plaudern ist'ne andere Sache.

Tja, das Wort "COPY" ist sehr klein und versteckt, aber wenigstens ist es da.
Vergleiche mit der Kopie abgebildet unter "Fälschung 8 Reales Potosi", da steht nichts drauf, ich hätte die so vom Bild aus für eine "echte Fälschung / Nachprägung" gehalten statt für eine moderne Kopie.

So komme ich zu einer anderen Vermutung: könnte es sich um eine ziemlich moderne Kopie handeln die Teil einer pseudo-Sammlung für Jugendliche war, so etwas das man bei Tankstellen oder beim Reader's Digest ca 1960-1970 bekam ?
Da hatte der "Hersteller" keine schlechte Absichten.
Aber beseitige das "COPY", vergolde das Ding und verkaufe es einem Laien, dann wird es gefährlich.

Ein Katalog solcher "Spielereien" wäre etwas sehr nützliches: wie wäre es mit einem Forum darüber ?

klaupo
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Beitrag von klaupo » So 18.09.05 23:27

... das Wort "COPY" ist sehr klein und versteckt, aber wenigstens ist es da ...
Das scheint manchen nicht gereicht zu haben, und man hat "nachgebessert". Wann das gewesen ist, und wer das gemacht hat, weiß ich allerdings nicht. Die Kopfseite schenke ich mir, es ist auch eine 1882-er, und der Liberty hat man zur Sicherheit noch einmal das COPY auf's Auge gedrückt.

Gruß klaupo
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Marc
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Beitrag von Marc » Mo 19.09.05 00:27

Ich bin für eine möglichst große und gut sichtbare Kennzeichnung. Kenne einen Fall wo man bei einer deutschen Talernachprägung in PP den kleinen Hinweis wegretuschiert hat. Dann ließ man das Stück mit ein par Steinchen und Sand im Schleudergang altern. Und vor mir stand bei einem Tauschtreffen der geprellte Anfänger dem ich es sagen musste. Also ich bin auch für's noch mal groß auf's Auge drücken wie es hier die Amis machten, insbesondere beim heutigen Ebayhandel. Nachahmenswert :!:

Gruß Marc

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MorganDollar
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Beitrag von MorganDollar » Mo 19.09.05 02:12

@Marc,

das sehe ich genauso, denn wenn man das ein oder andere Mal die Gebote bei eBay für Copy's, Phantasieprägungen und Fälschungen von US-Dollars so mitbekommt, läuft's einem kalt den Rücken runter!


@klaupo,

cooles Teil! Hab' schon mehrere 1882er Copy's gesehen (vor allem bei eBay), aber Deine hat zweifellos eine klare Punze. So sollte es immer sein!


@Wechsler,

Deine weitergehenden Vermutungen über die Herkunft sind auch diesmal sehr interessant. Auf jedenfall wirft das noch ein anderes Licht auf diese Stücke. Mal sehen, was dazu noch so an Ideen oder Fakten hier angesprochen wird!

Was die Sache mit einem Übersichtskatalog oder einer weiteren Unterkategorie zu dem Thema Copy's, Phantasieprägungen und Fälschungen von US-Dollars und/oder Stücken anderer Sammelgebiete angeht: Ich fänd's klasse!! Könnte auch neben unserem 1882er noch weitere Merkwürdigkeiten beisteuren!

Aber da ich ja auch 'n blutiger Neuling hier im Forum bin, möchte ich für's erste auch nich' zu sehr auf die Kac.. hauen! Vermutlich sind da wohl erstmal die Mods und/oder Admins gefragt ob das ganze:

a)_überhaupt gewünscht ist,
b)_sich so umsetzen lässt, das auch wirklich alle was davon haben, insbesondere Neueinsteiger auf der Suche nach Hilfe,
c)_sich so umsetzen lässt, das nach einiger Zeit die dafür nötigen Bilder nicht wieder verschwinden,
(ging mir jedenfalls so, das ich in meiner "Mitlesephase" bei bereits älteren diversen Beiträgen keine Bilder angezeigt bekam).

Also, Schau'n mer mal!
Viele Grüße MorganDollar

EddyMario
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Beitrag von EddyMario » Mo 19.09.05 14:17

Schade hatte gehofft das der Double Eagle was Wert sei.
Allerdings habt ihr mein Interresse geweckt was die Herkunft und den Sinn dieser Copy`s betrifft. Denn bei so einer kleinen Punze fühl ich mich als Anfänger doch schon arglistig getäuscht. Zum Glück wars ein Geschenk.

Wechsler
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Beitrag von Wechsler » Mo 19.09.05 19:46

@ EddyMario,

Ist natürlich enttäuschend, aber ich finde es erfreuend dass Du trotzdem von Interesse über Herkunft und Sinn von Kopien berichtest.
Es gibt kein Rezept, wie am besten sammeln, höchstens Rezepte zum Geldanlegen :wink: und das ist ein ganz anderes Thema.
Wenn Du beim sammeln wirklich einsteigen möchtest, wirst Du noch einiges versuchen bis Du dein Thema findest und dich daran hälst. Doch bei jeder Enttäuschung, bei jedem Fehler, lernst Du dazu und machst es danach besser.
Du fängst mit einer Kopie an, jetzt kannst Du dir ein Original bei einem ordentlichen Händler besorgen und wirst es doppelt geniessen.
Benutze auch weiter Numismatikforum, es wird sich bestimmt immer jemand finden der weiterhelfen kann.
Ja, dieser Double Eagle ist was wert: lese das ganze nochmal von vorn :D


@ MorganDollar,

Bin ja auch noch neu hier: was ist schon ein Monat !
Doch ich glaube kaum dass das Numismatikforum-Team etwas gegen mitwirken hat; sonst gäbe es ja das Forum gar nicht.
Ich hatte Glück, fand sofort technische Hilfe (nochmals Danke für den Kundenservice Wuppi !) und gleich danach einen guten Kontakt (vermisse dich Canadian Coins ...).
Also nur Mut, und warten wir ab was das Team zu unserem Vorschlag "ständiger Katalog von Kopien" in einem Forum sagt.
Eine Idee ist immer gut; aber man muss auch das Material nachliefern; und bei Bilder bin ich nicht der gerade der beste :(

Gruss Sammlerfreunde

Wechsler

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Beitrag von MorganDollar » Di 20.09.05 03:52

Hello again!

@EddyMario,

Yo, rein vom materiellem Wert her ist das vieleicht tatsächlich 'n bißchen frustrierend, aber man könnte es ja auch so sehen, das Dein Vater Dir ein bemerkenswertes Geschenk gemacht hat! Du musst ihm schon sehr wichtig sein, das er Dir eine so imposante Goldmünze schenkt! Denn bestimmt war weder ihm, noch dem Bekannten klar, was es mit dem tatsächlichen Zustand dieses Stückes auf sich hat!
Deshalb: Glückwunsch!! Hast 'n coolen Dad!


@Wechsler

klar, hast völlig recht! Ich wollte auch nicht irgendwas bremsen. Ich denke nur, es wäre vieleicht einfacher, wenn erstmal die alten Hasen hier ihre Meinung kund tun, im Hinblick auf die ein oder andere Vorgabe, die z.B. die "technische" Funktionsweise des Forums betreffen! So bekäme man leichter eine Art Grundgerüst, in dem man so etwas dann viel zielgerichteter aufziehen könnte.

Wie gesagt: Ich wäre auf jedenfall dafür, auch was mein Sammelgebiet betrifft. Zumal ich ich bestimmt nich' alles kenne, was da so unterwegs is'. Und manch ein Sammler, der die dicken Ami-Dollars für sich entdeckt, würde so etwas warscheinlich auch hilfreich finden. Denn sogar bei Händlern kann man sich solche Bananen einhandeln. Bis hin zu Touristenfälschungen! Von denen hab' ich auch 'n paar. Damit könnte man den Anfang machen. Ich hoffe mal, mein ehrwürdiger Agfa-Scanner liefert dafür brauchbare Bilder. Oder ich leih' mir 'ne Digicam.

Aber, wie Du schon sagst, warten wir mal ab, ob und was noch so an Ideen kommt!

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