Münzprüfungen für alte Amerikanische Dublonen - Wo ?

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Ratlos
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Münzprüfungen für alte Amerikanische Dublonen - Wo ?

Beitrag von Ratlos » Mo 19.03.07 10:59

Hallo Zusammen,

ich hab eine Münze geerbt die ich gerne Prüfen lassen würde, da diese mir sehr komisch erscheint und ich mir nicht sicher bin ob die glatt echt sein könnte oder einfach nur eine Fälschung.

Ich hab schon einen Münzhändler damit konsultiert und ihm Fotos zukommen lassen, der weiß leider auch nicht wirklich sagen zu können echt oder fälschung. Deswegen würde ich gerne wissen ob es für diese Münze einen Prüfer oder Gutachter in Deutschland gibt der sowas prüft - zumindestens was das Alter angeht... sollte ja irgendwie möglich sein.

Gruß,
Ratlos


Hier ein paar Bilder:
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Unum_E_Pluribus_1787_1.jpg
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Beitrag von Wurzel » Mo 19.03.07 11:05

Hallo Ratlos,

das ganze ist zwar nicht mein Gebiet, aber wenn ich deine Münze so betrachte weißt sie starke Spuren eines Gusses auf, und wenn ich die Infos auf dem Ausschnitt deines Kataloges sehe "Only six examples known, Unique" dann reicht mir das um von einer Fälschung auszugehen......
Denn ein 7tes Exemplar währe ja geradezu Fabtastisch...

Warte aber ruhig nocheinmal ab was die anderen sagen.

Micha
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Beitrag von Ratlos » Mo 19.03.07 11:09

Ich weiß das es echt ein Fundstück wäre wenn des Ding echt ist. Aber ich denke wenn das vllt eine 200 Jahre alte Fälschung wäre hätte das auch seinen Reiz. Mir ist auch das schwarze Material aufgefallen was an einigen Stellen durchscheint... nur bin ich kein Fachmann für Metalle...von der Legierungsart ganz zu schweigen , die Infos sind verdammt spärlich über diese Münze.

Ausserdem ist das Orginal aus Gold und diese ist es definitiv nicht... aber warum sollte sich jemand die Mühe machen eine Fälschung aus Guss oder Kupfer zu erzeugen die man leicht erkennen kann ?

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Beitrag von Privateer » Mo 19.03.07 11:37

@Ratlos

Geh mal davon aus, dass es sich um eine billige Reproduktion handelt - also keine Fälschung sondern ein Belegestück für die Sammlerschaft. Gerade von den frühen US-Münzen wurden und werden unzählige NP produziert und u.a. bei Ebay angeboten.

Gruß Privateer
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Beitrag von Ratlos » Mo 19.03.07 12:28

Scheint so als wäre es eine Reproduktion .. hab grade mal bei ebay in Amerika nachgeschaut, da habe ich auch gleich 3 Repliken gefunden, nur die wirken irgendwie anders... Scharfe Schriften... wie aufgepresst... aber davon mal ab gibt´s eigentlich nun einen Prüfer ?

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Beitrag von Wurzel » Mo 19.03.07 15:30

Wenn Du unbedingt bei einem Sachverständigen vorstellig werden willst, musst Du ggf. bei deiner Industrie- und Handelskammer nachfragen.

Die geben Auskunft über vereidigte Sachverständige.

Micha
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Beitrag von Gast » Mo 19.03.07 16:40

Das Stück ist 100%ig eine Fälschung bzw. "Touristenreplik":

1) Die New Yorker (geprägt in Philadelphia) Brusher Doubloon war aus Gold - das sollte ganz leicht zu überprüfen sein (der Scan sieht mir nicht sehr "gülden" aus)

2) Die obere Kante des ersten "U" in "UNUM" ist beim Original auf gleicher Höhe wie der obere Ansatz des (vom Betrachter aus gesehenen) linken Adlerschenkels - davon ist die gezeigte Zeichnung weit entfernt.

3) der originale Brushier hat einen absolut gleichmässig kreisrunden inneren Perlrand mit jeweis identischen Abständen zwischen den einzelnen Perlen

4) Das Original hat rechts neben dem Adlerkopf 4 und nicht 5 Sterne wie auf dem Scan

5) Im Original ist die Spitze des Vulkans auf exakt der gleichen Höhe wie das B von COLUMBIA (sorry, das erste Bild steht auf dem Kopf) - das ist hier auch nicht der Fall.

Gruß
petzlaff

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Beitrag von Ratlos » Mi 21.03.07 07:02

Danke für die Hinweise...

Werd mir trotzdem überlegen das Ding mal zu prüfen insofern ich einen Prüfer finde. Hab da noch so ein paar Teile die ich auch mal betrachten lassen möchte.

Gast
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Beitrag von Gast » Do 22.03.07 09:39

@ratlos,

dass es KEIN Gold ist, erkennt man übrigens an den grünlichschwarzen Korrosionsflecken auf der "Vulkanseite" - eine derartige Farbe wird nur durch Kupfer/Zinn/Zink-Bestandteile ausgelöst. Da die Brushers über ím Feingehalt hochwertige spanische Dollars geprägt wurden, ist eine derartige Oxidation nicht möglich.

Ich denke, eine möglicherweise teure Prüfung zumindest dieses Stückes kannst du dir sparen.

Anbei Fotos eines echten Brusher:

(für die schlechte Qualität der Bilder muss ich mich entschuldigen - sie stammen als Scan aus dem "Guide Book of United State Coins" von R.S.Yeoman)

Gruß
petzlaff
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