Hallo Diwidat,
mit 45 Jahren kann ich nicht mithalten, bei mir sind es erst 16 Jahre Sammeln, davon einige Jahre im Münzverein...
Auch meine Fälschungssammlung ist nicht besonders groß, es sind etwa 75 moderne und 50 zeitgenössische Fälschungen (Mittelalter / Neuzeit) sowie etwa 90 zeitgenössische Fälschungen/barbarische Imitationen/Beischläge aus dem Bereich der römisch-kaiserzeitlichen Antike.
Es gibt übrigens noch einen weiteren Grund, der gegen das Kennzeichnen moderner Fälschungen spricht: Ich habe mehrfach im Verein, aber auch hier im Forum schon kleine "Übungen" zur Unterscheidung von echt und falsch gemacht, solche Übungen funktionieren nun mal nur mit ungekennzeichneten Fälschungen
Ich muss meine Aussage von oben noch weiter ergänzen: Ich bin weiterhin der Meinung, als Anfänger sollte man erst sich mit günstigen Münzen beschäftigen, oder man muss mit dem Risiko einer Fälschung leben. Ich verstehe zB diese Leute nicht, die bei ebay Sesterzen schlechtester Fälschungsart für 300 bis 500 Euro ersteigern, bei Anbietern mit weniger als 10 Bewertungen und wohlmöglich vorher nur "unnumismatisches" ersteigert haben. Klar, jeder Sammler wird in dieser Hinsicht Lehrgeld gezahlt haben, aber es liegt an jedem einzelnen, wie viel im Laufe der Sammlerkarriere das wird... Ich habe mal gerechnet, ich würde sagen, dass ich in meinen 16 Jahren maximal 100 Euro in Fehlkäufe dieser Art "investiert" habe, allederdings konnte ich dabei über 50 % durch Rückgabe zurückbekommen. Und das finde ich durchaus ok, denn dadurch schärft man sein Bewusstsein für Fälschungen.
Vor wenigen Monaten erst habe ich ein halbiertes Münzmeister-As des Augustus auf einem Flohmarkt erworben, von 10 auf 2 Euro runtergehandelt... Die 2 Euro hätte ich auch bezahlt, um meine Fälschungssammlung aufzustocken, aber zuhause habe ich mich doch geärgert... Und zwar, weil ich auf diese recht schlechte Fälschung hereingefallen bin, nicht etwa wegen der 2 Euro Verlust...
Schöne Grüße,
MR