Osman. Reich - Zolota 1115 ?

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Osman. Reich - Zolota 1115 ?

Beitrag von cojobo » Mo 18.04.11 18:45

Hallo,
ich bitte schon mal gleich um Entschuldigung, dass ich mit einer derart schlecht erhaltenen Münze aufwarte, aber die Neugier ist halt größer als der Stolz.
Ich habe mit viel Mühe bei diesem Stück (36 mm; 17,1 g) das Datum 1115 gefunden, und da bietet mir mein KM nur ein Zolota (KM 156), wobei ich die zeitlichen Unterteilungen überhaupt nicht finde.
Aber: Dann müsste das Stück ja aus Silber sein, und das ist es ganz gewiss nicht. Und es müsste 19,6 g wiegen.
Also eine Fälschung? Oder eine durchaus übliche Materialvariante? Oder laufe ich hinter einem ganz falschen Hasen her?
Wie immer besten Dank für jede Klärung
und beste Grüße
cojobo
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Re: Osman. Reich - Zolota 1115 ?

Beitrag von Numis-Student » Mo 18.04.11 18:54

Hallo,
wenn es Messing ist, evtl auch gegossen, dann könnte es eine zeitgenössische Fälschung sein, die früher mal versilbert war.

Aber ich erkenne es nicht wirklich auf dem Foto ;-)

Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
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Re: Osman. Reich - Zolota 1115 ?

Beitrag von cojobo » Mo 18.04.11 19:35

Also im Vergleich mit den anderen großen Kupfermünzen gleicher Herkunft ist das Material an den etwas abgeschabten Stellen tatsächlich ein wenig gelblich. Und auf der Rückseite oben ist auch eine Stelle, wo mal etwas Silber drauf gewesen sein könnte; sie glänzt etwas (auf dem Foto kaum zu erkennen). Waren denn Fälschungen aus versilbertem Messing üblich? Und würde das zum Gewicht passen?
Und noch etwas: Im KM ist eine ganze Latte von zeitlichen Unterteilungen - sinnvollerweise mit römischen Zahlen - aufgeführt. Kann man die irgendwo auf dem Stück erkennen? Aber bitte, der Zustand ist wirklich so miserabel, dass sich die Mühe eigentlich nicht lohnt. Ich war halt nur neugierig.
Vielen Dank schon mal
cojobo

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Re: Osman. Reich - Zolota 1115 ?

Beitrag von Numis-Student » Mo 18.04.11 19:43

Hallo,
ja, Messing versilbert statt Silber ist einige Jahrhunderte ein übliches Fälscherverfahren, das beginnt in etwa mit gefütterten Münzen aus Griechenland aus dem 5. Jhdt v. Chr. und ich kenne es aus der Literatur noch von den 3-Mark-Stücken der Weimarer Republik und den Silberadlern aus den 50er/60er Jahren.
Das Gewicht ist dabei immer ein Problem, aber 17 und 19 g passen nocht gut zueinander.

Das andere ist sicherlich zu klären, und gerade bei einer solchen Fälschung doch sehr spannend. Aber ich überlasse das Feld lieber einem Osmanen-Fachmann. ;-)

Schöne Grüße,
MR
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Re: Osman. Reich - Zolota 1115 ?

Beitrag von schulz » Fr 22.04.11 12:57

Hallo, bei google erhielt ich für "zolota" u.a.: http://cgi.ebay.de/LANZ-Tuerkei-Osmanen ... 0518573777 Hierfür gab Lanz bei 45,50 € den Zuschlag. Nach sorgfältigem Vergleichen durch mich Laien würde ich sagen, ich wäre froh, diese Münze zu besitzen - das "R" irritiert mich auch auf einer islamischen Münnze. Frag 'mal Afrasi, der ist im islamischen Bereich fit, Gruß, gutes Osterfest, Wolfgang Schulz

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Re: Osman. Reich - Zolota 1115 ?

Beitrag von schulz » Fr 22.04.11 13:02

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Re: Osman. Reich - Zolota 1115 ?

Beitrag von Afrasi » Mo 25.04.11 11:30

schulz hat geschrieben:Das "R" irritiert mich auch auf einer islamischen Münnze. Frag 'mal Afrasi, der ist im islamischen Bereich fit, Gruß, gutes Osterfest, Wolfgang Schulz
Moin!

Ich bin gerade aus Jordanien zurück. Was meinst Du mit "R"??? Ich halte es - wie Numis-Student - für eine gegossene, ehemals versilberte, zeitgenössische Fälschung, was die Münze aber nicht uninteressant macht. Ich freue mich in der Regel mehr an einer tatsächlich umgelaufenen Fälschung, als an einem Original in Stempelglanz, womöglich noch von irgendeiner "Grading"-Company :evil: in Hartplastik eingesperrt. :cry:

Tschüß, Afrasi
Ich könnte mich über Vieles aufregen, aber zum Glück bin ich nicht verpflichtet dazu. :-)

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