Der Wert von Louisdor, Gulden und Dukaten

Wie zahlten unsere Vorfahren? Was war überhaupt das Geld wert? Vormünzliche Zahlungsmittel

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bina3_de
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Der Wert von Louisdor, Gulden und Dukaten

Beitrag von bina3_de » So 25.06.06 19:00

Hallo,

ich hätte mal eine kleine Frage. Ich arbeite zur Zeit an einer Fallstudie, die im 18. Jahrhundert spielt und müsste deshalb mal wissen, was a) ein Louisdor und b) 1 Gulden und c) 1 Dukat heute ungefähr wert wäre. Ich weiß, man kann das so wahrscheinlich nicht sagen, sondern vielmehr nur die Kaufkraft ausdrücken, aber das hilft mir nicht weiter. Mein Chef hätte halt ganz gerne eine Umrechnung.

In einem 1990 geschriebenenBuch zu Mozart habe ich folgende Angabe gefunden:

1 Gulden = ca. 40 D-Mark
1 Dukat = 180 D-Mark


Zu Louisdor konnte ich leider gar nichts finden.

Wer kann mir bei meinen Fragen helfen?


Ganz lieben Dank schon mal im voraus.


Liebe Grüße,

Sabine

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chinamul
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Beitrag von chinamul » So 25.06.06 20:03

Hallo Sabine!

Da zu der von Dir bearbeiteten Zeit die Kaufkraft der Münzen sich nach ihrem Goldfeingehalt richtete, kommst Du vielleicht am besten über den Vergleich der Feingewichte der drei Münzsorten zu einem aussagekräftigen Ergebnis. Die Feingewichte müßtest Du dann im Internet oder im Krause-Mishler-Weltmünzenkatalog finden können.
Viel Glück bei der Suche!

Gruß

chinamul
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Beitrag von wpmergel » So 25.06.06 20:49

hallo Sabine,
ich habe einen interessanten Artikel über Löhne und Preise. Dort dürfte für Dich Interessantes drin stehen.
Wenn Du mir Deine email-Adresse mailst, die Dateianhänge von ca 3mb akzeptiert, schicke ich Dir den Artikel gerne zu.
Herzliche Grüße aus Waldeck
Wolfgang M.

www.Waldecker-Münzen.de
www.Waldecker-Münzfreun.de

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Beitrag von bina3_de » So 25.06.06 21:07

Hallo Wolfgang,

meine Mail-Adresse ist "bina3_de@yahoo.de".


Vielen Dank!!!


Gruß,
Sabine

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Zwerg
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Beitrag von Zwerg » So 25.06.06 21:28

Hallo Sabine,
wenn den Chef eine Umrechnung hätte, dann hat er leider keine Ahnung von der Problematik. Es geht einfach nicht, weil (z.B) die Warenkörbe nicht vergleichbar sind. Es geht nur über Hilfskonstruktionen wie Löhne, Mieten, Preise - und diese Hilfskonstruktionen müssen in Relation gesetzt werden zu den gesellschaftlichen Gegebenheiten. Zu Mozarts Zeiten gab es keine Gesundheitsversicherung - wie soll dies bitte (als kleines Beispiel) eingerechnet werden??

Grüße
Zwerg
ΒIOΣ ΑΝЄΟΡΤAΣΤΟΣ ΜΑΚΡΗ ΟΔΟΣ ΑΠΑNΔΟKEYTOΣ
Ein Leben ohne Feste ist ein langer Weg ohne Gasthäuser (Demokrit)

Pollio
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Beitrag von Pollio » Fr 30.06.06 12:03

Hallo Sabine,

ich schließe mich dem, was Zwerg gesagt hat, voll an. Wenn Du dich über die Kaufkraft von Geld im 18. Jh. informieren möchtest, ist der beste Ansatzpunkt immer noch Moritz John Elsas, Umriss einer Geschichte der Preise und Löhne in Deutschland: vom ausgehenden Mittelalter bis zum Beginn des neunzehnten Jahrhunderts, Leiden: Sijthoff, 1936 ff.

Eine neuere Arbeit mit Schwerpunkt in Nordwestdeutschland stammt von Rainer Metz: Geld, Währung und Preisentwicklung: Der Niederrheinraum im europäischen Vergleich 1350-1800, Frankfurt: Fritz Knapp, 1990.

Mehr als Beispiele wirst Du aber nicht nennen können: Den anderen Warenkorb hat Zwerg schon angesprochen; dazu kommt noch, daß sich die relativen Preise verschiedener Güter und Dienstleistungen seit dem 18. Jh. stark verschoben haben.

Gruß Pollio

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