Ein verdammt schweres Rätsel
Moderator: Wurzel
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Ein verdammt schweres Rätsel
sorgt während meiner Abwesenheit hoffentlich für wildeste Diskussionen:
Durchmesser 10 mm, Gewicht 1,47 gr.
Liebe Grüsse
Euer Anastasius
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Euer Anastasius
- Wurzel
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Hui,
das wird nicht einfach!
Ich mach mal den Anfang:
Ein byzantinischer Einkaufswagenchip?
Nee mal im Ernst:
Ich sehe ein 2 Nummi-Stück, Avers mit Kreuz darum vielleicht Überreste einer Schrift.
Revers: ein großes "B" mit einem Kreuz? davor
Es könnte auch ein Strich sein, dann wären es 12 Nummi, aber das glaube ich nicht.
Was seht ihr?
Liebe Grüße Michael
das wird nicht einfach!
Ich mach mal den Anfang:
Ein byzantinischer Einkaufswagenchip?

Nee mal im Ernst:
Ich sehe ein 2 Nummi-Stück, Avers mit Kreuz darum vielleicht Überreste einer Schrift.
Revers: ein großes "B" mit einem Kreuz? davor
Es könnte auch ein Strich sein, dann wären es 12 Nummi, aber das glaube ich nicht.
Was seht ihr?
Liebe Grüße Michael
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Ich könnte mir vorstellen, daß es sich um ein 2 Nummia Stück des ANASTASIUS I handelt.
Leider besitze ich keine vollständige Abbildung, noch nicht einmal eine Beschreibung.
Katalogisiert wäre es dann als M.I.B. 40
Der einzige mir zugängliche Katalog mit zumindest einer Abbildung des Revers (Strichzeichnung) ist der von Harlan J. Berk, der die Münze unter Nr. 20 katalogisiert. Ansonsten gibt es keine Katalogzitate.
Berk fügt hinzu: "Only specimen recorded in fine condition" (indem er sich auf das abgebildete Stück bezieht).
Möglicherweise stammt dieses Stück (gemäß Whitting) aus Thessaloniki.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich richtig liege, aber ich denke schon, daß es sich, wie Wurzel schon bemerkt um ein extrem seltenes 2 Nummia Stück handelt.
petzi
Leider besitze ich keine vollständige Abbildung, noch nicht einmal eine Beschreibung.
Katalogisiert wäre es dann als M.I.B. 40
Der einzige mir zugängliche Katalog mit zumindest einer Abbildung des Revers (Strichzeichnung) ist der von Harlan J. Berk, der die Münze unter Nr. 20 katalogisiert. Ansonsten gibt es keine Katalogzitate.
Berk fügt hinzu: "Only specimen recorded in fine condition" (indem er sich auf das abgebildete Stück bezieht).
Möglicherweise stammt dieses Stück (gemäß Whitting) aus Thessaloniki.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich richtig liege, aber ich denke schon, daß es sich, wie Wurzel schon bemerkt um ein extrem seltenes 2 Nummia Stück handelt.
petzi
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Irgendwie erinnert mich diese Münze, auf dem Avers, ein wenig an die byzantinischen Bleisigel, die man ab und zu mal im Netz sieht.
Aber Petzi, Du hast vermutlich recht. Alleine das Nominal weißt schon auf einen frühen Kaiser hin!
Wenn Du noch nichteinmal die passende Literatur hast, dann werde ich in meiner erst recht nicht fündig. Die 2 Nummi-Stücke ide ich so bei meiner Recherche gefunden habe waren alle mit Kaiserporträt, vielleicht haben wir hier ja eine neue Klasse von Münzen, die Anonymen 2 Nummi-Stücke
Ich stelle mir gerade vor wie anastasius in Kreta am Strand liegt und schmunzelnd darüber Gedanken macht was wir wohl alles für Überlegungen anstellen.
Egal, ich gönne es ihm, und fest steht, er hat mal wieder was seltenes "ausgegraben". Auch das gönne ich ihm.
Liebe Grüße Michael
Aber Petzi, Du hast vermutlich recht. Alleine das Nominal weißt schon auf einen frühen Kaiser hin!
Wenn Du noch nichteinmal die passende Literatur hast, dann werde ich in meiner erst recht nicht fündig. Die 2 Nummi-Stücke ide ich so bei meiner Recherche gefunden habe waren alle mit Kaiserporträt, vielleicht haben wir hier ja eine neue Klasse von Münzen, die Anonymen 2 Nummi-Stücke

Ich stelle mir gerade vor wie anastasius in Kreta am Strand liegt und schmunzelnd darüber Gedanken macht was wir wohl alles für Überlegungen anstellen.


Egal, ich gönne es ihm, und fest steht, er hat mal wieder was seltenes "ausgegraben". Auch das gönne ich ihm.
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Hallo,
ich habe mir nochmal ein paar Gedanken gemacht, und das Kreuz das ich noch andeutungsweise vor dem B sehe lässt mich an Konstantinopel denken. Dort wurden ja die langezogenen Kreuze manchmal anstelle des Münzstättenkürzel benutzt.
AUf jeden Fall ein sehr interessantes Stück!
Ich bin schon richtig neugierig!
Hat sonst, außer Petzi und mir, keiner eine Idee?
Liebe Grüße Wurzel
ich habe mir nochmal ein paar Gedanken gemacht, und das Kreuz das ich noch andeutungsweise vor dem B sehe lässt mich an Konstantinopel denken. Dort wurden ja die langezogenen Kreuze manchmal anstelle des Münzstättenkürzel benutzt.
AUf jeden Fall ein sehr interessantes Stück!
Ich bin schon richtig neugierig!
Hat sonst, außer Petzi und mir, keiner eine Idee?
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Hallo,
eine kleinigkeit die ich gerade beim Stöbern in Wildwinds gefunden habe:
http://www.wildwinds.com/coins/sb/sb0334.html
http://www.wildwinds.com/coins/byz/hera ... _nummi.jpg
Das Kreuz auf dem Revers kommt mir irgendwie bekannt vor.
Ist anastasius Stück vielleicht eine Stempelkopplung?
Ich gebe zu, das ich hier spekuliere, aber was anderes kann ich mangels Literatur im Moment auch nicht machen.
Liebe Grüße Michael
eine kleinigkeit die ich gerade beim Stöbern in Wildwinds gefunden habe:
http://www.wildwinds.com/coins/sb/sb0334.html
http://www.wildwinds.com/coins/byz/hera ... _nummi.jpg
Das Kreuz auf dem Revers kommt mir irgendwie bekannt vor.
Ist anastasius Stück vielleicht eine Stempelkopplung?
Ich gebe zu, das ich hier spekuliere, aber was anderes kann ich mangels Literatur im Moment auch nicht machen.
Liebe Grüße Michael
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Oh Mann Wurzel
, nix mit Stempelkopplung, das 4 Nummistück ist bereits die Spur. Es gibt dann zwei Möglichkeiten für Anastasius Münze: 2 oder 12 Nummi. Die Nordafrikaner hatten doch sowieso eine Affinität zum Dutzend. Also liegt ein 12 Nummistuck in einer Serie mit dem 4 Nummistück sehr nahe, auch wenn ich die 1 (I) vor der 2 (B) auf Anastasius Münze nicht sehe.
Und das 4 - Nummistück ist lt. die Münze beschreibenden Text nicht im Sear, DOC oder Sabatier verzeichnet! Finden sich da 12 oder 2 Nummi? Wohl nicht. Wenn es von den 4 Nummi nur 3 bekannte Stücke gibt, dann hat Anastasius von (1)2 Nummi vieleicht das einzige?!
Einzig stört mich, dass ich auf dem Foto der 4 Nummi-Münze meine auf der Kreuzseite eine Legende zu sehen, die aber im Text nicht erwähnt wird. Andererseits ist Anastasius Münze so dick, wie traditionell viel Münzen aus Nordafrika schon bei den Römern.
Gruß
Truben

Und das 4 - Nummistück ist lt. die Münze beschreibenden Text nicht im Sear, DOC oder Sabatier verzeichnet! Finden sich da 12 oder 2 Nummi? Wohl nicht. Wenn es von den 4 Nummi nur 3 bekannte Stücke gibt, dann hat Anastasius von (1)2 Nummi vieleicht das einzige?!
Einzig stört mich, dass ich auf dem Foto der 4 Nummi-Münze meine auf der Kreuzseite eine Legende zu sehen, die aber im Text nicht erwähnt wird. Andererseits ist Anastasius Münze so dick, wie traditionell viel Münzen aus Nordafrika schon bei den Römern.
Gruß
Truben
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Hallo Freunde,
freut mich, dass Euch mein Rätsel doch ein bischen auf Trab gehalten hat.
Also ....
Ich habe es Euch wirklich schwer gemacht, da diese Münze nicht bekannt / publiziert ist, geschweige denn bei wildwinds oder sonstwo im Netz zu finden ist.
Dennoch seid Ihr bereits sehr nahe dran, habt nur den letzten entscheidenden Schritt noch nicht ganz konsequent gemacht.
1. Herrscher und Münzstätte könnt Ihr dem wildwinds-link entnehmen
2. Das Nominal kommt bei diesem Herrscher während seiner "Sturm-und Drangphase" bereits einmal von einer anderen afrikanischen Münzstätte vor
3. einen deutlichen Hinweis auf das Nominal gibt auch das Gewicht der Münze
Zusätzlich hat die Münze m.E. im Avers unter dem Kreuz ebenfalls leichte Spuren einer ( unlesbaren ) Legende
Viel Spass
Euer Anastasius, der sich in Kreta dieses mal bedingt durch die Kürze der Reise hauptsächlich "nur" dem Wandern und Baden ( sowie natürlich dem Essen und Trinken ) gewidmet hat.
freut mich, dass Euch mein Rätsel doch ein bischen auf Trab gehalten hat.
Also ....
Ich habe es Euch wirklich schwer gemacht, da diese Münze nicht bekannt / publiziert ist, geschweige denn bei wildwinds oder sonstwo im Netz zu finden ist.
Dennoch seid Ihr bereits sehr nahe dran, habt nur den letzten entscheidenden Schritt noch nicht ganz konsequent gemacht.
Wurzel hat geschrieben:Hallo,
eine kleinigkeit die ich gerade beim Stöbern in Wildwinds gefunden habe:
http://www.wildwinds.com/coins/byz/hera ... _nummi.jpg
Liebe Grüße Michael
Ich denke mit den letzen Hinweisen werdet Ihr das Rätsel lösen:Truben hat geschrieben:Oh Mann Wurzel, nix mit Stempelkopplung, das 4 Nummistück ist bereits die Spur.
Gruß
Truben
1. Herrscher und Münzstätte könnt Ihr dem wildwinds-link entnehmen
2. Das Nominal kommt bei diesem Herrscher während seiner "Sturm-und Drangphase" bereits einmal von einer anderen afrikanischen Münzstätte vor
3. einen deutlichen Hinweis auf das Nominal gibt auch das Gewicht der Münze
Zusätzlich hat die Münze m.E. im Avers unter dem Kreuz ebenfalls leichte Spuren einer ( unlesbaren ) Legende
Viel Spass
Euer Anastasius, der sich in Kreta dieses mal bedingt durch die Kürze der Reise hauptsächlich "nur" dem Wandern und Baden ( sowie natürlich dem Essen und Trinken ) gewidmet hat.
- Wurzel
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Na dann:
2 Nummi
Heraclius
Münzstätte Alexandria
Sear: nicht enthalten
MIBE: nicht enthalten
Das vom "Gohst" erwähnte 2 Nummistück wurde wärend des Heraclischen Aufstandes in Kartago geprägt ( Sear 717 )
Starkes Stück! Manchmal möchte ich "Mäuschen" in deiner Sammlung spielen, aber keine Angst ich nehme nichts mit
Liebe Grüße Michael
2 Nummi
Heraclius
Münzstätte Alexandria
Sear: nicht enthalten
MIBE: nicht enthalten
Das vom "Gohst" erwähnte 2 Nummistück wurde wärend des Heraclischen Aufstandes in Kartago geprägt ( Sear 717 )
Starkes Stück! Manchmal möchte ich "Mäuschen" in deiner Sammlung spielen, aber keine Angst ich nehme nichts mit

Liebe Grüße Michael
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Lieber Wurzel, lieber TrubenWurzel hat geschrieben:Na dann:
2 Nummi
Heraclius
Münzstätte Alexandria
Bingo !
Meisterprüfung bestanden !
Auch die von petzi erwähnte 2 Nummi-Münze des Anastasius ( MIB I, N40 ) hat auf der Vorderseite kein Kreuz sondern eine Kaiserbüste.Wurzel hat geschrieben:Die 2 Nummi-Stücke die ich so bei meiner Recherche gefunden habe waren alle mit Kaiserporträt
Die Angabe / Zeichnung bei Berk ist da natürlich nur sehr dürftig.
Diese Münze wurde aber ohnehin von Hahn inzwischen ( in MIB II, S. 32 und Tf. 40 ) als Ausgabe des Theoderich identifiziert ( jetzt Ostgoten N73 ) und somit ausgeschieden.
Was Hahn ursprünglich als B gelesen hatte, entpuppte sich bei besser erhaltenen Stücken als Theoderich Monogram.
Liebe Grüsse
Anastasius
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