Byzantinische Fundgrube

[helcaraxe]

Schaut Euch mal folgenden Link an.

Die G&M-Auktion im Anschluss an die Numismata ist sowieso unglaublich gut bestückt mit Lots, aber dieses hier dürfte doch jedem Byzanzsammler das Herz höher schlagen lassen.

Seht Euch mal das Preisleistungsverhältnis an...

http://www.gmcoinart.de/shop/detailansi ... e=&von=126

Mann-o-mann, ich könnte bei dreissig der G&M Lots mitbieten, wenn ich nur Geld hätte....

[Scheleck]

Hallo Helcaraxe,
ich habe die Kataloge von Gorny & Mosch auch erhalten. Mir geht es z. Zt. wie Dir. Ich habe einiges an gutem Dublettenmaterial aus anderen numismatischen Gebieten, die ich erst einmal veräußern muß.
MfG Scheleck

[Chippi]

Legt doch zusammen.

Gruß Chippi

[helcaraxe]

Das habe ich auch schon überlegt - aber dann sitzen wir wie die Piraten über dem erbeuteten Schatz und streiten um die Aufteilung...

[Chippi]

Die ist einfach:

Endpreis durch Münzen = Preis á Münze
Summe x durch Preis á Münze = Anzahl der zu bekommenden Münzen

Summe x: Das, was jeder einzelne dazugibt.

Wird zwar selten eine gerade Anzahl an Münzen, aber ob jemand nun eine Münze mehr, der andere eine weniger kriegt, finde ich bei der Masse vernachlässigbar gering.

Wer macht mit?

Gruß Chippi

[Gast]

Leute, macht euch nichts vor -

- bei dem Ausruf sind die Lots einfach zu teuer. Denkt bitte daran, dass es sich bei den Preisen um den Ausruf handelt !!!!

Geht mal einfach davon aus, dass der Zuschlag möglicherweise bei 150-180 Prozent vom Ausruf liegen wird. Damit zahlt ihr für (zugegebenermassen sehr gute Massenware) über 20 EUR pro Stück, und wenn es auch nur ein Tyche-Penta aus Antiochia ist.

Das mit Abstand interessanteste Lot sind die Urtukiden - die dürften den Ausruf wert sein.

petzi

[helcaraxe]

ähem, petzi, es sind 600 Stück, bei 180 % des Ausrufes (600 Euro x 180%=1080 Euro), wären es dann immer noch 1,80 Euro pro Münze, das ist doch nicht zu viel??

Wie kommst Du auf 20 Euro??? Andere Lots ja, aber da sind auch ganz andere Münzen...

Vielleicht, sollte eines der Lots unverkauft bleiben....

[Gast]

@helcaraxe

das Foto zeigt doch aber nur die besten Stücke ganz oben aufliegend.

Wenn ein Auktionator das Lot als s-ss bezeichnet kann man meines Erachtens davon ausgehen, dass bei einem derartig positiv geschöntem Scan (erinnert mich stark an Ebay) maximal 80% der Teile wirklich das halten, was die oben aufliegenden versprechen.

Der Rest ist halt wahrscheinlich wertlos und nicht weiter zu veräussern.

petzi

[Truben]

Da liegen vielleicht 100 bis 200 Münzen auf dem Häufchen. Ich glaube Petzi hat recht, die werden nicht alle so gut erhalten sein, wie das Foto sie zeigt.
Gruß
Truben

[helcaraxe]

Das kann natürlich sein, aber ich dachte eigentlich bis jetzt, dass sich Gorny & Mosch über ebay-Niveau bewegt...

[Gast]

Ich erinnere gern an unseren allseits "beliebten" Nikomedia-Jahr 12 Follis, der ja regelmässig als "evil" auftaucht.

Vor Jahren tauchte dieses Stück bei G&M auf. Daraufhin habe ich G&M darauf hingewiesen, dass es sich um eine Fälschung handelt, worauf man mir antwortete, das Auktionshaus sähe sich nicht in der Lage, jedes zum Ausruf kommende Objekt zu begutachten.

Mich erinnert das Foto des Lots sehr stark an übliche eBay-Abbildungen von 80:20-Prozent Lots wie wir sie aus USA oder von Balkan-Provenienz her kennen. G&M hat mit Sicherheit dieses Lot auch nicht vor Einstellung gegutachtet, tauchen doch bereits auf dem Foto neben Byzantinern auch etliche wirklich billige Spätrömerlein auf, von denen noch nicht einmal klar ist, ob sie aus den östlichen Diözesen stammen. Bei einigen sichtbaren Stücken scheint auch ordentlich geputzt worden zu sein. Weiterhin signalisiert die Abbildung durch die Nahaufnahme der schön geputzten oben aufliegenden Münzen den Eindruck, die angebotenen Stücke seien großformatig, was nicht stimmt.

Sorry - ich bleibe bei meiner Skepsis

petzi

[Scheleck]

Liebe Byzanzfreunde,
ich teile Petzlaffs Skepsis in Bezug auf den Inhalt eines solchen Lots, habe aber auch weitere Bedenken. Bei einer solchen Auktion muß meiner Meinung nach ein derartiges Lot vor der Teilnahme an der Versteigerung von einem versierten Kenner der Materie in Augenschein genommen und kritisch beurteilt werden. Falls es dann zu einer Teilnahme an der Auktion kommen sollte, wäre vorher ein Höchstgebot und bei Erwerb die Verteilungsmodalitäten festzulegen, die auch von allen Beteiligten akzeptiert werden. Der Gedanke mag ja verlockend sein, aber an der praktischen Umsetzung habe ich Zweifel.
MfG Scheleck

[Wurzel]

Also ich sehe auf dem Bild bereits das Pentanummion mit der Tyche von Antiochia 5-6 mal......
Das lässt den Schluss zu das viele schlechter Stücke der häufigen Byzantiner in dem Lot zu finden sein werden.

Micha

[ghost of anastasius]

Meine Erfahrung mit solchen Lots als Sammler und Händler:

am Ende bezahle ich für die paar wenigen Stücke, die ich brauchen kann,
nicht 1-2 Euro, sondern 20-30 Euro und habe dann zwar einen Resthaufen, der nichts mehr gekostet hat, aber auch nichts bringt.
Also: viel Aufwand für nichts ...
Daher meist: Finger weg und die paar wenigen brauchbaren Einzelstücke einzeln kaufen - davon abgesehen erkenne ich auf dem speziellen Foto selbst bei den
obenauf liegenden Münzen kaum Brauchbares.


Anastasius