Ein Neuer hat Fragen zu " Griechen ".

Griechische Münzen des Altertums

Moderator: Numis-Student

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reinhold48
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Ein Neuer hat Fragen zu " Griechen ".

Beitrag von reinhold48 » Mo 20.08.07 22:34

Hallo Leute,
vor ca. 8 Jahren habe ich 4 Münzen erworben, 3 römische und nach Abbil-
dung im Ebay 1 griech. Münze. Die brennende Frage ist natürlich : Echt
oder Fälschung ?? Könnt Ihr mir da weiterhelfen ? Das einzige,was ich glaube zu wissen ist, daß die Münze aus Ephesus stammt.
Nochmals Dank an alle, die mir im Römer- Forum geholfen haben!!
Ein herzlicher Gruß
Reinhold
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tetradrachme griech.b.JPG
tetradrachme griech.9.JPG
d =ca. 26 mm ; ca. 10 gr.

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helcaraxe
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Beitrag von helcaraxe » Mo 20.08.07 22:53

Hallo Reinhold,

Du hast recht, diese Münze kommt aus Ephesos, wie an der Biene und der Avers-inschrift E - Φ zu erkennen ist.

Das Material ist allerdings kein Silber, somit auch keine (Tetra-)drachme, sondern eines der zahlreichen Bronzenominale für die wir die Bezeichnungen nicht mehre kennen und die daher nur mit AE und der Angabe des Durchmessers in Millimetern angegeben werden, in Deinem Falle also AE26.

Auf der Rückseite ist eine sogenanne Hirschprotame n. li zu erkennen, also das Vorderteil eines Hirsches, das sich auf vielen Münzen von Ephesos findet.
Rechts ist eine Dattelpalme zu sehen.

Somit halte ich die Münze erstmal für echt.
Viele Grüße
helcaraxe
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rati
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Beitrag von rati » Di 21.08.07 10:52

Möchte eine Münze vorstellen,die mit ähnlichen Symbole geprägt ist.Es ist eine grich.Stadtausgabe von Aradus in Phoenizien ca.174.110BC. Jahr 33? Mitch.#266

Gruß rati
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GriechSt.13.jpg
AR 3,4gr.
17,5mm

reinhold48
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Ein Neuer hat Fragen zu " Griechen ".

Beitrag von reinhold48 » Di 21.08.07 13:50

Hallo helcaraxe und rati,
zunächst vielen Dank für die Antworten von Euch.
Das hört sich ja gut an,"echt". Ich war skeptisch, weil der Hirsch überwieg.
auf der rechten Seite ist und bei meiner Münze links. Die Münze habe ich
mehrmals intensiv gesäubert, und noch sind Ablagerungen zu sehen
Herzliche Grüße
Reinhold

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Beitrag von helcaraxe » Di 21.08.07 17:13

Hallo Reinhold,

es gibt beide Varianten. Eine Tetradrachme ist es allerdings nicht - allerdings wurde es Dir wahrscheinlich auch nicht unter dem Namen verkauft, oder? ;-) Denn das wäre schon ein Betrugsversuch gewesen an einem Neuling.

Darf man fragen, was Du für diese Münze bezahlt hast? Neben der Notwendigkeit die Echtheit zu beurteilen ist es nämlich auch notwendig und manchmal gar nicht so einfach (vor allem bei Griechen), ein Gefühl für angemessenen Preise zu bekommen.
Viele Grüße
helcaraxe
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Beitrag von Pscipio » Di 21.08.07 17:33

Stimmt die Grössenangabe von 26 mm?

Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.

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Ein Neuer hat Fragen zu " Griechen ".

Beitrag von reinhold48 » Di 21.08.07 18:26

Hallo Pscipio,
die Münze ist gemäß Schieblehre max.25,5 mm.
Hallo helcaraxe,
genau weis ich das nicht mehr, aber ich meine vor ca. 8 Jahren habe ich
für 4 Münzen (3 römische und 1 griechische) , die ich in den Foren schon
gezeigt habe, 12,- oder 15,- DM bezahlt. Und wenn alle Fälschungen wä-
ren, so würd ichs überleben. Es wäre halt nur schade.
Es grüßt Euch
Reinhold

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Beitrag von Pscipio » Di 21.08.07 19:03

Ich kenne keine Ephesus-Bronzen in dieser Grösse, und für 25.5 mm scheinen mir die Konturen dann doch etwas gar schwammig. Mag vielleicht am Bild liegen, aber ich wäre mir der Echtheit nicht sicher.

Wäre ein 25.5 mm grosser Römer so schwammig, würde ich sofort auf Gussfälschung tippen.

Pscipio
Nata vimpi curmi da.

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Beitrag von helcaraxe » Di 21.08.07 20:23

Hallo Lars,

das ist natürlich ein gewichtiges Argument, was Du das bringst.

Ich hatte die Schwammigkeit auf das etwas unscharfe Foto geschoben, aber Du kannst natürlich recht haben.

Meine größte Ephesos-Bronze ist 14 mm, das ist tatsächlich ein Unterschied. Laut Sear sind die größten Bronzen AE 24, allerdings von anderem Typ. Der obigen Münze ähnlichen Typs finde ich nur bis AE 19.

Leider gibt Imhoof-Blumer ín "Kleinasiatische Münzen" keine Durchmesser an.
BTW: Weißt Du, was bei seiner Katalogisierung die Ziffer zu bedeuten hat, die links unten bei vielen, aber nicht allen Münzen steht (z.B. 1'70 oder 3'60)? Gewicht?
Viele Grüße
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Beitrag von Pscipio » Di 21.08.07 20:34

Unterhalb der Katalognummer findest du den Durchmesser, S. bedeutet Silber, Br. Bronze. Auch Imhoof-Blumer listet keine vorkaiserzeitlichen Bronzen über 19 mm. Die anderen Zahlen beziehen sich auf das Gewicht, denke ich.

Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.

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Beitrag von helcaraxe » Di 21.08.07 20:57

Hallo Pscipio: Du hast natürlich recht mit dem Durchmesser.... :oops:
Viele Grüße
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Beitrag von reinhold48 » Mi 22.08.07 15:29

Hallo Pscipio, Hallo helcaraxe,
um der Sache auf den Grund zu gehen, habe ich ohne Chemie mit einem
Metallstift ein bißchen die Verunreinigung entfernt und darunter war silberfar-
ben glänzend (siehe Foto am Hirschkopf). Hoffentlich habe ich beim Reinigen
mit Chemie nichts zerstört. Wie ist das nun zu verstehen? Doch Silber??
Ich werde mir Reinigungsmittel besorgen.
Es grüßt Euch
Reinhold
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Bild oder Video ephesus b.JPG

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Beitrag von helcaraxe » Mi 22.08.07 16:16

Hallo Reinhold,

für eine Tetradrachme ist das Gewicht von 10 g deutlich zu niedrig. Wie genau hast Du denn gemessen?

Siehe auch hier:
http://www.coinarchives.com/a/results.p ... ND+Ephesos

Das silberfarbene könnte auch Blei sein, das wird oft bei Gussfälschungen benutzt, weil es einfach zu gießen ist und vom spezifischen Gewicht her nicht so weit von Silber entfernt ist.
Viele Grüße
helcaraxe
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Beitrag von Pscipio » Mi 22.08.07 16:20

Anhand dieser Fotos kann man wohl leider nicht zu einem eindeutigen Urteil kommen.

Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.

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Beitrag von reinhold48 » Mi 22.08.07 17:08

Hallo Pscipio und helcaraxe,
Größe und Gewicht ist ca. 25,5 cm und 10 gr. Mit Blei wäre eine Möglich-
keit. Was mich nur irritiert, ist die feste Verunreinigung. Wer macht sich
so eine Arbeit,und vor allem wie. Der Mann, von dem ich die Münzen ge-
kauft habe, war nicht der typische "Basarverkäufer",eher priv. Sucher.
Es grüßt Euch
Reinhold

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