Agothokles?

Griechische Münzen des Altertums

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viermaleine
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Agothokles?

Beitrag von viermaleine » Do 13.09.07 18:10

Hallo,

vielleicht kann mir hier jemand helfen. Ich habe eine Münze, keine Ahnung von sowas und möchte nun gern wissen, ob diese wohl echt ist. Ich war schon bei 2 Händlern, einer meint die sei echt er habe aber kein Interesse an einer solch kommunen Münze und der Andere wiederum sagt, es sei eine Fälschung, er würde sie mir aber für ein paar Euro abkaufen weil sie gut gemacht sei.

Sie wiegt 5 g und hat einen Durchmesser von 21,5 mm.

Auf dem Zettel, der bei der Münze lag steht Agothokles, mehr nicht.

Danke schon mal im voraus falls sich jemand meldet.
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münze r.jpg
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helcaraxe
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Beitrag von helcaraxe » Do 13.09.07 18:52

Hallo! Du hast diesen Typ hier:
http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 209&Lot=35

Zu Agathokles von Syrakus siehe auch hier:
http://www.numismatikforum.de/ftopic21676.html

Das Dumme ist nur: Deine Münze sollte eine Tetradrachme sein, d. h. eine Silbermünze mit in diesem Falle ca. 16 g Gewicht. Mit fünf Gramm und dieser komischen Farbe ist sie sicher eine Fälschung!
Viele Grüße
helcaraxe
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Beitrag von Pscipio » Do 13.09.07 20:43

Leider falsch, ich hoffe du hast nicht zuviel dafür bezahlt!

Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.

n.......s
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Beitrag von n.......s » Do 13.09.07 21:08

...mich würde ja schon interessieren , welcher sog. Händler so etwas als echt betrachtet ???

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Beitrag von viermaleine » Fr 14.09.07 07:58

Ich habe da gar nix für bezahlt, die Münze stammt aus der Sammlung von meinem Opa, der leider des öfteren Fälschungen von Börsen mitgebracht hat. Aber es sind auch einige Echte dabei - nur war Antike anscheinend nicht sein Gebiet :o) Er hat viel Mittelalter, Sachsen und so, gesammelt und die Stücke (ca. 130) sind alle echt und das scheint auch ne relativ gute Sammlung zu sein (wenn man sie in dem Maße Sammlung nennen kann), denn es sind schon 4 größere Münzenhändler/Auktionshäuser daran interessiert. Dabei wollt ich nur den Wert wissen; verkaufen will ich die nicht...

Der Händler der für die Fälschung Geld bezahlen "will" sitzt in Osnabrück. Aber der Laden ist schon ein wenig seltsam, daher bin ich skeptisch geworden. Hätt ja auch sein können, dass er mich veräppelt und die Münze ist doch echt. Und der andere Händler macht hauptsächlich Neuzeit...

Darf man Fälschungen eigentlich veräußern?

Danke!
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Beitrag von j-u.thormann » Fr 14.09.07 10:00

nephrurus hat geschrieben:...mich würde ja schon interessieren , welcher sog. Händler so etwas als echt betrachtet ???
Mich auch. Welcher es nicht war, weiß ich zumindest.

@viermaleine: Hast Du nicht einmal ein paar Stunden Zeit, auf eine Antwort zu warten?


Gruß,

j-u.thormann

n.......s
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Beitrag von n.......s » Fr 14.09.07 10:42

viermaleine hat geschrieben:
Darf man Fälschungen eigentlich veräußern?

Danke!
...nein , darf man nicht !

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Beitrag von helcaraxe » Fr 14.09.07 20:04

Um nephurus kurze Äußerung zu erläutern:

Es gibt ein sogenanntes Münzhandelsgesetz, in dem ganz klar festgelegt wird, dass der Handel mit nicht punzierten (d. h. eindeutig als Nachahmung/Neuprägung) gekennzeichneten (modernen - d. Verf.) Fälschungen verboten ist - selbst wenn man sie als Fälschung verkauft. Das macht ja auch Sinn, denn der nächste könnte sie dann ja als echt verkaufen. Ebay verstößt leider täglich dagegen. Ich hoffe, wir sehen Deine Münze nicht bald bei diesem bekanntent Internet-Auktionshaus.... ;-)[
Zuletzt geändert von helcaraxe am Fr 14.09.07 20:38, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße
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Beitrag von Zwerg » Fr 14.09.07 20:34

Bitte schreibt Antworten nur, wenn diese auch stimmen ( und man das Münzgesetz gelesen hat). Natürlich dürfen Fälschungen oder Nachahmungen, die vor 1850 hergestellt wurden, verkauft werden.
Das macht auch Sinn, denn ansonsten stünden der Verkauf aller gefütterten Denare, der echten! Paduaner, möglicherweise auch einiger Kippermünzen unter Strafe
§ 11 Münzschutz

(1) 1Es ist verboten,

1.
außer Kurs gesetzte oder sonst als Zahlungsmittel ungültig gewordene Münzen

a)
nachzumachen oder zu verfälschen oder
b)
solche nachgemachten oder verfälschten Münzen zum Verkauf vorrätig zu halten, feilzuhalten, in den Verkehr zu bringen oder in das Inland einzuführen;

2.
Gegenstände herzustellen, zum Verkauf vorrätig zu halten, feilzuhalten oder in den Verkehr zu bringen, wenn sie den Anschein erwecken, als wären sie früher gültige Münzen gewesen.

2Satz 1 gilt nicht für Stücke, die als Nachahmungen gestaltet oder vor dem Jahr 1850 hergestellt worden sind.

(2) Die Verbote gemäß Absatz 1 gelten auch für ausländische Münzen.
Grüße Zwerg
ΒIOΣ ΑΝЄΟΡΤAΣΤΟΣ ΜΑΚΡΗ ΟΔΟΣ ΑΠΑNΔΟKEYTOΣ
Ein Leben ohne Feste ist ein langer Weg ohne Gasthäuser (Demokrit)

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Beitrag von helcaraxe » Fr 14.09.07 20:37

Lieber zwerg, Du hast recht - ich hatte natürlich nur vergessen, das Wort modern oben einzufügen! Ich habe es schon korrigiert!

Und das Münzhandelsgesetz habe ich gelesen! ;-)
Viele Grüße
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Beitrag von Pscipio » Sa 15.09.07 11:32

Wobei obige Fälschung garantiert nacht 1850 hergestellt wurde ;)
Nata vimpi curmi da.

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