Taler Salzburg 1778 (Hieronymus)
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Taler Salzburg 1778 (Hieronymus)
Hallo!
Wer kann mir antworten, welche Verhaeltnis hat der zu Deutschland?
Ich bedanke mich im Voraus.
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- KarlAntonMartini
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Ich weiß ja nicht, ob ich die Frage richtig verstehe: Das Erzstift Salzburg war ein geistliches Fürstentum des Hl. Röm. Reichs deutscher Nation bis 1803. Es zählte zum bayrischen Reichskreis. 1803 wurde es in ein weltliches Kurfürstentum umgewandelt und an Großherzog Ferdinand III. v. Toskana verliehen. 1805 gelangte es zu Österreich, 1809 an Bayern und 1816 endgültig zu Österreich, seit 1850 zählte es als eigenes Kronland. Das Erzstift Salzburg besetzte den 3. Rang auf der Geistlichen Bank des Reichsfürstenrates, der Erzbischof trägt den Titel Primas Germaniae, was ihn als ranghöchsten deutschen Geistlichen ausweist. Dieser Titel wird heute noch geführt, hat aber keine praktische Bedeutung mehr. Grüße, KarlAntonMartini
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Hallo KAM!
Vielen Dank auch von mir für die Info!
Habe mich schon gefragt, wie der Inhalt der Schatzkammern der Fürsterbischöfe nach dem Ende der Eigenständigkeit von Salzburg bis Florenz gekommen ist, aber jetzt is es klar.
Schönen Tags ausnahmsweise aus Bremen zu wünschen
Klosterschüler
Vielen Dank auch von mir für die Info!
Habe mich schon gefragt, wie der Inhalt der Schatzkammern der Fürsterbischöfe nach dem Ende der Eigenständigkeit von Salzburg bis Florenz gekommen ist, aber jetzt is es klar.
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„Was du ererbt von Deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen.“
ein - einmal wieder - sehr gutes Beispiel:
es ist von großem Vorteil für den Sammler - insbesondere der Münzen des
Hl. Röm.Reichs - sich einwenig mit der Geschichte des Zeitraums zu befassen, in dem das Sammelgebiet liegt!
Ich habe mir daher ( als MA-Sammler) niemals angewöhnen können, Münzstätten wie - Aquilea - Genua - Besancon - Zürich - "Friesach etc." -
etwa den "heutigen Ländernamen" zuzuordnen!
Gerade i.Mittelalter ( in dem ich die Entstehung "Europas" verfolge ) waren ja Bischöfe und Äbte z.B. s e h r bedeutende weltliche Fürsten und Machthaber - wäre dem nicht so gewesen, dann hätte es ja den berühmten Investiturstreit gar nicht erst geben müssen und die Staufer würden heute noch regieren (dann wäre ich vermutl. "Schenk")
Gerade Salzburg und Augsburg waren immer wieder sehr wichtige "Machtpositionen" - mal für den Kaiser - mal für den Papst - denn
von hier aus beherrscht man den Alpenübergang Brenner ! Salzburg hatte numismatisch gesehen dabei den Vorteil, zahlreiche Silberminen in der Steiermarkt und Kärnten zu besitzen ! Wer sich also z.B. mit den "Frisachern" beschäftigt wird als Prägeherrn immer wieder die Namen der Salzburger Bischöfe lesen.
Und KAM's Spezialwissen in der Kirchengeschichte fasziniert mich immer wieder ! Das hat mich z.B. bewogen, die Geschichte des Investiturstreits mal aus anderer Sicht nachzulesen, denn wurden wir nicht alle durch insbesondere "die alten Geschichtsschreiber" wie Ranke, Giesebrecht, Dahn, Stälin usw. ) sehr einseitig gegen das Papsttum eingenommen ?
Das neueste Werk von z.B. Prof. Hagen Keller hat mir daher einen ganz "neuen Blickwinkel" eröffnet - seither ist für mich der Mönch Hildebrand ( Papst Gregor VII.) gar nicht mehr der "einseitige Bösewicht"!
(PS.: nie zuvor konnte man so preisgünstig Bücher erwerben wie seit es das riesige Angebot "Internet" gibt ... ich habe meine Sammlung um einige Hundert Bücher aufbessern können um ein "Nasenwasser" )
das also nur am Rande zur "Numismatik" im Allgemeinen und im Besonderen
Gruß heripo
es ist von großem Vorteil für den Sammler - insbesondere der Münzen des
Hl. Röm.Reichs - sich einwenig mit der Geschichte des Zeitraums zu befassen, in dem das Sammelgebiet liegt!
Ich habe mir daher ( als MA-Sammler) niemals angewöhnen können, Münzstätten wie - Aquilea - Genua - Besancon - Zürich - "Friesach etc." -
etwa den "heutigen Ländernamen" zuzuordnen!
Gerade i.Mittelalter ( in dem ich die Entstehung "Europas" verfolge ) waren ja Bischöfe und Äbte z.B. s e h r bedeutende weltliche Fürsten und Machthaber - wäre dem nicht so gewesen, dann hätte es ja den berühmten Investiturstreit gar nicht erst geben müssen und die Staufer würden heute noch regieren (dann wäre ich vermutl. "Schenk")
Gerade Salzburg und Augsburg waren immer wieder sehr wichtige "Machtpositionen" - mal für den Kaiser - mal für den Papst - denn
von hier aus beherrscht man den Alpenübergang Brenner ! Salzburg hatte numismatisch gesehen dabei den Vorteil, zahlreiche Silberminen in der Steiermarkt und Kärnten zu besitzen ! Wer sich also z.B. mit den "Frisachern" beschäftigt wird als Prägeherrn immer wieder die Namen der Salzburger Bischöfe lesen.
Und KAM's Spezialwissen in der Kirchengeschichte fasziniert mich immer wieder ! Das hat mich z.B. bewogen, die Geschichte des Investiturstreits mal aus anderer Sicht nachzulesen, denn wurden wir nicht alle durch insbesondere "die alten Geschichtsschreiber" wie Ranke, Giesebrecht, Dahn, Stälin usw. ) sehr einseitig gegen das Papsttum eingenommen ?
Das neueste Werk von z.B. Prof. Hagen Keller hat mir daher einen ganz "neuen Blickwinkel" eröffnet - seither ist für mich der Mönch Hildebrand ( Papst Gregor VII.) gar nicht mehr der "einseitige Bösewicht"!
(PS.: nie zuvor konnte man so preisgünstig Bücher erwerben wie seit es das riesige Angebot "Internet" gibt ... ich habe meine Sammlung um einige Hundert Bücher aufbessern können um ein "Nasenwasser" )
das also nur am Rande zur "Numismatik" im Allgemeinen und im Besonderen
Gruß heripo
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Meiner Fähigkeiten bin ich mir durchaus bewußt - leider überwiegen aber immer noch die Unfähigkeiten !
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- KarlAntonMartini
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Von Kirchengeschichte verstehe ich leider viel zu wenig, da muß ich heripos Kompliment schon relativieren. Aber recht hat er natürlich damit, daß die Münzen erst mit einem gewissen Hintergrundwissen zu "sprechen" beginnen. Daß unser Geschichtsbild immer noch von der Epoche der nationalen Geschichtsschreibung beeinflußt ist, muß einem bewußt sein. Da sind immer noch die Nachwehen des "Kulturkampfs" zu spüren. Das merkt man, wenn man sich mit solchen Regionen befaßt, deren nationale Zugehörigkeit immer wieder wechselte, sei es Elsaß, Schlesien oder Südtirol. Übrigens sind nicht nur echte Bücher wohlfeil geworden, die Zahl der wichtigen Werke und Quellen, die online abrufbar sind, wächst sprunghaft! Grüße, KarlAntonMartini
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Hallo Allseits!
Habe bei meiner Schwester nochmal nachgefragt und noch ein paar spannende Infos für Salzburg-Kenner: Neben den vielen Herrschern, die Salzburg zwischen 1803 und 1816 gesehen hat, kommen noch 2x die Franzosen, die sich Salzburg einverleibt haben.
Und Hieronymus von Colloredo (der zu der Zeit Erzbischof war) musste bereits 1800 vor den Franzosen flüchten, 1803 wurde Salzburg säkularisiert und Hieronymus von Colloredo ging 'vorübergehend' nach Wien, wie er meinte - die Schätze der Erzbischöfe verblieben vorerst in Salzburg und dort leider auch nicht lange:
Wolf Dietrichs Gold landete in Florenz (und ist dort im Palazzo Pitti zu sehen), viel Archivmaterial kam nach Paris (wurde zwar nach kurzer Zeit zurückgegeben, aber da gehörte Salzburg gerade zu Bayern und das Material finden wir heute in München....)
Hieronymus von Colloredo blieb aber bis zu seinem Tod 1812 Erzbischof von Salzburg.
Eine äußerst wechselvolle Zeit...
Euer Klosterschüler
Habe bei meiner Schwester nochmal nachgefragt und noch ein paar spannende Infos für Salzburg-Kenner: Neben den vielen Herrschern, die Salzburg zwischen 1803 und 1816 gesehen hat, kommen noch 2x die Franzosen, die sich Salzburg einverleibt haben.
Und Hieronymus von Colloredo (der zu der Zeit Erzbischof war) musste bereits 1800 vor den Franzosen flüchten, 1803 wurde Salzburg säkularisiert und Hieronymus von Colloredo ging 'vorübergehend' nach Wien, wie er meinte - die Schätze der Erzbischöfe verblieben vorerst in Salzburg und dort leider auch nicht lange:
Wolf Dietrichs Gold landete in Florenz (und ist dort im Palazzo Pitti zu sehen), viel Archivmaterial kam nach Paris (wurde zwar nach kurzer Zeit zurückgegeben, aber da gehörte Salzburg gerade zu Bayern und das Material finden wir heute in München....)
Hieronymus von Colloredo blieb aber bis zu seinem Tod 1812 Erzbischof von Salzburg.
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Liebe Numismatikfreunde!
Noch ein kleiner Nachtrag zu Heripo - weil's mir gerade einfällt und du die Wichtigkeit des Alpenübergangs und die Friesacher Münzprägungen erwähnst.
Der Erzbischof Eberhard von Regensburg hatte auch so seine Wickel mit dem Papst..
http://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_von_Regensberg
Euer Klosterschüler
Noch ein kleiner Nachtrag zu Heripo - weil's mir gerade einfällt und du die Wichtigkeit des Alpenübergangs und die Friesacher Münzprägungen erwähnst.
Der Erzbischof Eberhard von Regensburg hatte auch so seine Wickel mit dem Papst..
http://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_von_Regensberg
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