ein Freund auf dem polnischen Numismatikforum hat ein Foto des Solidus 1756 E publiziert - das Merkwürdige dabei ist es, dass über die Nominalbezeichnung anstatt der uns bekannten Rosette eine Art von "Gänseblümchen" geprägt wurde:
Vielleicht weiß jemand, ob eine solche Variante katalogisiert wurde - bzw. sind vielleicht doch derartige Abweichungen bei ähnlichen Münzen gängig und überhaupt nicht die Rede wert?...
Sieht eher nach einem Stempelfehler mit interessantem Zufallsergebnis aus. Im übrigen sollte man bei Stücken des 18. Jdts. nicht dieselben Maßstäbe anlegen wie bei modernen Münzen der letzten 150 Jahre. Das obige Stück wurde noch "freihändig" geschnitten und war Kleingeld für den täglichen Zahlungsverkehr in Ostpreussen und auch Polen.
Im Olding ist es nicht publiziert, vielleicht bei v. Schrötter, möglicherweise auch eine nette Spielerei des Stempelschneiders. Gerade bei Kleinmünzen des 18. Jhdts. wurden alte Stempel gelegentlich reaktiviert und überarbeitet, wie man an den zahlreichen geschnittenen Änderungen bei Jahreszahlen sehen kann. Darüber hinaus waren die Königsberger Stempelschneider Mitte des 18. Jhdts. künstlerisch- handwerklich wohl eher zwote bis dritte Garnitur, wie man an den zahlreichen Portraitverhunzungen der 6- und 18- Gröscher sieht. Dies reicht von Portraits, die mit Friedrich II. noch nicht mal annähernd zu tun haben, bis zu grotesken Karikaturen. Da lobe ich mir die Qualität der Stücke von Br.- Lüneburg der gleichen Zeit, hier findet man eine ganz andere handwerkliche Qualität der Stempelschneider.
Hmm... vermute nicht dass es bei Schrötter zu finden sei, wenngleich ich auch nicht über Schrötter verfüge. Habe dennoch "Brandenburg-preussische Münzprägungen (Ed 1998)" von Neumann, welcher ofensichtlich seine Systematikgrundlage auf dem Schrötter aufgebaut hat - und da gibt es eine solche Variante auch nicht. Es scheint mir unwahrschänlich, dass Neumann gerade eine bestimmte Variante ausgelassen hätte, falls sie bei Schrötter doch gegeben hätte...
Die andere Erklärungen scheinen mir aber sinnvoll - sie decken sich mit meinen eigenen Gedankengängen.
Die beiden Neumann- Bände sind natürlich für Querschnittssammler gedacht und weniger für den Spezialisten. Immerhin decken sie einen Prägezeitraum von 500 Jahren ab. Neumann ist seinerzeit nach Herausgabe der Kataloge von einigen Insidern harsch kritisiert worden, insbesondere von Olding. Für den täglichen Gebrauch ist das Werk dennoch bis heute am handlichsten. Von der Berliner Museumsinsel soll ein neues Standardwerk in Vorbereitung sein, warten wir´s ab.
Hallo harpsycho, das ist ein recht hübsches Stück.
Ich denke, dass es sich bei dem Zeichen um ein Kleeblatt handelt.
A. Weyl beschreibt in "Die Paul Henckelsche Sammlung Brandenburg-Preußischer Münzen und Medaillen"
Schillinge mit einem solchen Zeichen für die Jahrgänge 1753 und 1754. Für 1755 wird ein Schilling mit einem
kleinen Dreiblatt ohne Stiel beschrieben.
Für das Jahr 1756 wird in diesem Buch gar kein Schilling beschrieben, das heißt aber nur, dass Paul Henckel von diesem Jahrgang kein
Exemplar in seiner Sammlung hatte.
Wir finden ja bei vielen Münzen des gleichen Typs oft verschiedene Beizeichen, wie z.B. Blüten, Sterne, Kreuze, Rauten, Eicheln....
In den wenigsten Katalogen wird auf diese speziellen Unterschiede eingegangen.
Habe hier einen Solidus den ich nicht zuordnen kann. Der Name des Kaisers (links neben dem Kopf) ist nicht zu entziffern.
Auf der Rückseite steht ONO...
Mitsammler! Freunde! Römer! Hört mich an (frei nach Markus Antonius),
dieser Solidus des Zeno beschäftigt mich.
Die AV-Umschrift weist bei DN ZENO......
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Lieber Lackland,
danke. Allerdings ist mein Stempel etwas mehr verschlissen.
Das mit regulär ist so eine Sache. Der Solidus ist sicher keine...
