Ich habe diesen Waldecker Pfennig von 1638 in meiner Sammlung
http://www.moneyfixx.de/4images/data/me ... tempel.jpg
Kann mir Jemand erklären, warum der ursprüngliche, große, 8-strahlige Waldecker Stern mit einer Mini-Ausgabe des gleichen Sterns gegengestempelt wurde?
Frage zu Gegenstempeln
- Obelix
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@wpmergel
Damit wollte der Prägeherr die Echtheit seiner Münze bestätigen.
Gegenstempel wurden nicht nur auf Münzen anderer Prägeherren geschlagen sondern auch auf Münzen die aus dem eigenen Hause kamen.
Es gibt Stücke die wesentlich teurer ohne Gegenstempel sind als mit, da direkt nach dem Prägen schon der Gegenstempel gesetzt wurde und nur wenige oder kein Stück ohne den gegenstempel ausgegeben wurde.
Damit wollte der Prägeherr die Echtheit seiner Münze bestätigen.
Gegenstempel wurden nicht nur auf Münzen anderer Prägeherren geschlagen sondern auch auf Münzen die aus dem eigenen Hause kamen.
Es gibt Stücke die wesentlich teurer ohne Gegenstempel sind als mit, da direkt nach dem Prägen schon der Gegenstempel gesetzt wurde und nur wenige oder kein Stück ohne den gegenstempel ausgegeben wurde.
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- mumde
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Es kann zwei Gründe geben, weshalb eine Münze gegengestempelt wird:
1) Die guthaltigen Münzen werden von den geringerwertigen Stücken unterschieden, z. B. bei Prager Groschen. Dies kann bei dem vorliegenden Kupferstück aber nicht zutreffen.
2) Eine bereits aus dem Umlauf gezogene Münze wird noch einmal zu gleichem oder höherem Wert in den Umlauf gebracht.
Weingärtner, Beschreibung der Kupfermünzen Westfalens, Paderborn 1872, schreibt auf S. 264 zu den Münzen von 1622: "auf sämmtlichen Stücken befindet sich als Contr. M. ein kleiner Stern, auf einem III Pf. Stücke m(einer) S(ammlung) fehlt derselbe", und auf S. 265: "Wallrath IV, Philipp, Johann ... Dieselben haben 1638 III und I Pfennig schlagen lassen mit gleicher Contr. M.; die Präge ist besser; auch diese Stücke gehören zu den Seltenheiten."
Nun haben auch damals die Leute ökonomisch gearbeitet. Wenn die Münzen normalerweise mit Gegenstempel zu finden sind, heißt das nicht, daß sie geprägt und dann gleich in einem zusätzlichen Arbeitsgang mit einem weiteren Stempel versehen wurden. Das wäre überflüssige Arbeit und damit überflüssiger Kostenaufwand gewesen. Es heißt ganz einfach, daß bei der Gegenstempelung irgendwann in den letzten Jahren des 30jährigen Krieges so gut wie alle diese Stücke erfaßt und gegengestempelt wurden, so daß heute Stücke ohne Contermarke kaum noch zu finden sind. Die weiteren Hintergründe der Gegenstempelung, und zu welchem Kurs sie dann ausgegeben wurden usw., ist mir nicht bekannt.
1) Die guthaltigen Münzen werden von den geringerwertigen Stücken unterschieden, z. B. bei Prager Groschen. Dies kann bei dem vorliegenden Kupferstück aber nicht zutreffen.
2) Eine bereits aus dem Umlauf gezogene Münze wird noch einmal zu gleichem oder höherem Wert in den Umlauf gebracht.
Weingärtner, Beschreibung der Kupfermünzen Westfalens, Paderborn 1872, schreibt auf S. 264 zu den Münzen von 1622: "auf sämmtlichen Stücken befindet sich als Contr. M. ein kleiner Stern, auf einem III Pf. Stücke m(einer) S(ammlung) fehlt derselbe", und auf S. 265: "Wallrath IV, Philipp, Johann ... Dieselben haben 1638 III und I Pfennig schlagen lassen mit gleicher Contr. M.; die Präge ist besser; auch diese Stücke gehören zu den Seltenheiten."
Nun haben auch damals die Leute ökonomisch gearbeitet. Wenn die Münzen normalerweise mit Gegenstempel zu finden sind, heißt das nicht, daß sie geprägt und dann gleich in einem zusätzlichen Arbeitsgang mit einem weiteren Stempel versehen wurden. Das wäre überflüssige Arbeit und damit überflüssiger Kostenaufwand gewesen. Es heißt ganz einfach, daß bei der Gegenstempelung irgendwann in den letzten Jahren des 30jährigen Krieges so gut wie alle diese Stücke erfaßt und gegengestempelt wurden, so daß heute Stücke ohne Contermarke kaum noch zu finden sind. Die weiteren Hintergründe der Gegenstempelung, und zu welchem Kurs sie dann ausgegeben wurden usw., ist mir nicht bekannt.
Gruß mumde
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