Victorinus mit Gegenstempel
Moderator: Homer J. Simpson
Victorinus mit Gegenstempel
Ich habe einen Antoninianus des Victorinus mit einem aussergewöhnlichen Gegenstempel. Der Gegenstempel zeigt ein Viereck mit einem Punkt darin. Man könnte den Stempel als Standarte oder Altar deuten, aber dies ist natürlich Sekulation.
Ich habe noch nie einen Gegenstempel auf einem Victorinus Antoninianus gesehen und wüsste gern ob hier jemand eine Idee hat was es mit diesem Gegenstempel auf sich hat.
Gruss
Dirk
Ich habe noch nie einen Gegenstempel auf einem Victorinus Antoninianus gesehen und wüsste gern ob hier jemand eine Idee hat was es mit diesem Gegenstempel auf sich hat.
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Re: Victorinus mit Gegenstempel
Hallo Dirk,
nach einem Gegenstempel sieht mir das nicht aus. Gut möglich, das das Stück später (teilweise viel später) als Gewicht verwendet wurde und die Umarbeitung zwei Zwecke verfolgte
1. das Gewicht zu justieren
2. das Stück als Gewicht in einer Gruppe von ähnlichen Stücken kennntlich zu machen
Was wiegt das denn?
Gruß Posa
nach einem Gegenstempel sieht mir das nicht aus. Gut möglich, das das Stück später (teilweise viel später) als Gewicht verwendet wurde und die Umarbeitung zwei Zwecke verfolgte
1. das Gewicht zu justieren
2. das Stück als Gewicht in einer Gruppe von ähnlichen Stücken kennntlich zu machen
Was wiegt das denn?
Gruß Posa
Re: Victorinus mit Gegenstempel
Das Gewicht beträgt ca. 3.95 Gr. (meine Chinesische Waage ist nicht zuverlässig). Also es handelt sich wirklich nur um einen einzigen Stempel. Auch der Punkt in der Mitte ist nicht etwa ein anderes Stück Metall sondern Teil der Münze. Auf dem Bild mag das anders aussehen. Mit anderen Worten, der Gegenstempel hat das Gewicht der Münze nicht verändert.
Gruss
Dirk
Gruss
Dirk
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Re: Victorinus mit Gegenstempel
Also mit knapp unter 4g liegen wir noch im Toleranzbereich des Nomisma, das idealerweise 4,4g haben sollte, oft amer untergewichtig daherkam. Mir scheinen da auch auf der Rückseite Riefen zu sehen zu sein, wie von Feilspuren. Täuscht das?
Mir persönlich sind keine Gegenstempel auf gallischen Antoninianen bekannt, das will aber nicht viel heißen, vielleicht können die Sonderreichspezialisten was dazu sagen.
Eine etwas abwegige Assoziation habe ich bei der Form des Stempels/der Marke: Frühe angelsächsische Prägungen, sogenannte sceattas /sceat haben sehr häufig das Grundmuster eines Quadrates mit Kreis in der Mitte und mehr oder weniger Füllornamente dazu.... vielleicht geht es gar in so eine Richtung? - Aber davon habe ich nun wirklich keine Ahnung.
Gruß Posa
Mir persönlich sind keine Gegenstempel auf gallischen Antoninianen bekannt, das will aber nicht viel heißen, vielleicht können die Sonderreichspezialisten was dazu sagen.
Eine etwas abwegige Assoziation habe ich bei der Form des Stempels/der Marke: Frühe angelsächsische Prägungen, sogenannte sceattas /sceat haben sehr häufig das Grundmuster eines Quadrates mit Kreis in der Mitte und mehr oder weniger Füllornamente dazu.... vielleicht geht es gar in so eine Richtung? - Aber davon habe ich nun wirklich keine Ahnung.
Gruß Posa
Re: Victorinus mit Gegenstempel
Hallo Posa,
die Münze zeigt keine Feilspuren. An das Grundmuster der Anglo-Friesischen Sceatta habe ich auch schon gedacht. Ich habe das Stück nur als Kuriosum in meiner Sammlung. Ich habe es auf Ebay erworben und es hat keine 5 Euro gekostet. Der Stempel hat die Münze also nicht teurer gemacht, was an eine Fälschung hätte denken lassen können.
Die üblichen Gründe für das Anbringen von Gegenstempeln sind auch kaum überzeugend.
Es bleibt also ein Geheimnis.
Danke für die Antworten. Ein Gedankenaustausch ist immer gut.
Dirk
die Münze zeigt keine Feilspuren. An das Grundmuster der Anglo-Friesischen Sceatta habe ich auch schon gedacht. Ich habe das Stück nur als Kuriosum in meiner Sammlung. Ich habe es auf Ebay erworben und es hat keine 5 Euro gekostet. Der Stempel hat die Münze also nicht teurer gemacht, was an eine Fälschung hätte denken lassen können.
Die üblichen Gründe für das Anbringen von Gegenstempeln sind auch kaum überzeugend.
Es bleibt also ein Geheimnis.
Danke für die Antworten. Ein Gedankenaustausch ist immer gut.
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Re: Victorinus mit Gegenstempel
Da hat vielleicht jemand seinen Vierkant zum Vorstanzen von Metallbohrungen (einen sog. Körner) ausprobiert.


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Re: Victorinus mit Gegenstempel
Hallo Arminius,
dein Vorschlag scheint mir vollkommen unlogisch.
Wenn man Bohren will, macht man mit dem Körner eine VERTIEFUNG
Wenn ich nicht irre, ist im Zentrum des Vierkants eine ERHEBUNG zu erkennen.
Ziemlich kontraproduktiv, wenn man eine genaue Bohrung herstellen will.
Martin
dein Vorschlag scheint mir vollkommen unlogisch.
Wenn man Bohren will, macht man mit dem Körner eine VERTIEFUNG
Wenn ich nicht irre, ist im Zentrum des Vierkants eine ERHEBUNG zu erkennen.
Ziemlich kontraproduktiv, wenn man eine genaue Bohrung herstellen will.
Martin
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1.) Ziel erreicht!
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Re: Victorinus mit Gegenstempel
Hallo Martin,
stimmt! In der Mitte ist eine Erhebung und keine Vertiefung. Zum Bohren wurde das Stück sicher nicht vorbereitet. Der Gegenstempel wäre dafür völlig ungeeignet. Überhaupt ist der Gegenstempel sehr unregelmässig, offenbar von Hand geschnitten. Ich vermute daher, und weil er die Patina nicht stöhrt, dass er bereits in der Antike angebracht wurde. Man hat möglicherweise sogar versucht, dass Gesicht des Kaisers "zu schonen". Bei der Grösse des Gegenstempels hat man sich offenbar Mühe gegeben, den Stempel respektvoll zu plazieren.
Gruss
Dirk
stimmt! In der Mitte ist eine Erhebung und keine Vertiefung. Zum Bohren wurde das Stück sicher nicht vorbereitet. Der Gegenstempel wäre dafür völlig ungeeignet. Überhaupt ist der Gegenstempel sehr unregelmässig, offenbar von Hand geschnitten. Ich vermute daher, und weil er die Patina nicht stöhrt, dass er bereits in der Antike angebracht wurde. Man hat möglicherweise sogar versucht, dass Gesicht des Kaisers "zu schonen". Bei der Grösse des Gegenstempels hat man sich offenbar Mühe gegeben, den Stempel respektvoll zu plazieren.
Gruss
Dirk
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