wachsender Gruenspanfleck
Moderator: Homer J. Simpson
wachsender Gruenspanfleck
Hallo zusammen,
Ich habe vor circa zehn Jahren ein ausgezeichnet erhaltenes As des Vespasian erworben. Der Muenzhaendler bot es als Kabinettstueck an. Die Patina der Muenze ist nicht dick und hat eine schwarze Farbe. Sie bringt die Details hervorragend zur Geltung.
Am Rande besitzt das Stueck einen Gruenspannfleck. Dieser stoert das Muenzbild nicht, ist aber im Laufe der Jahre immer wieder ein Stueck gewachsen.
Meine Fragen:
- Kommt sowas vor? Habt Ihr auch Bronzen bei denen dies der Fall ist?
- Kann sich eine gewachsene Patina im Laufe der Jahre aendern? Meinen Infos nach konserviert doch die Patina eine Muenze.
- Welchen Experten muss ich aufsuchen, der mir sargen kann, was ich tun muss, und was ich auf keinen Fall tun darf?
Fuer Antworten bin ich dankbar.
Gruss,
Mias
Ich habe vor circa zehn Jahren ein ausgezeichnet erhaltenes As des Vespasian erworben. Der Muenzhaendler bot es als Kabinettstueck an. Die Patina der Muenze ist nicht dick und hat eine schwarze Farbe. Sie bringt die Details hervorragend zur Geltung.
Am Rande besitzt das Stueck einen Gruenspannfleck. Dieser stoert das Muenzbild nicht, ist aber im Laufe der Jahre immer wieder ein Stueck gewachsen.
Meine Fragen:
- Kommt sowas vor? Habt Ihr auch Bronzen bei denen dies der Fall ist?
- Kann sich eine gewachsene Patina im Laufe der Jahre aendern? Meinen Infos nach konserviert doch die Patina eine Muenze.
- Welchen Experten muss ich aufsuchen, der mir sargen kann, was ich tun muss, und was ich auf keinen Fall tun darf?
Fuer Antworten bin ich dankbar.
Gruss,
Mias
-
- Beiträge: 68
- Registriert: Fr 21.01.05 20:46
- Wohnort: Berlin
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
Dabei handelt es ich um aktive Korrosion, auch Bronzepest (bronze disease) genannt. Mit der Suchfunktion kannst Du hier sicher viele Infos zum Thema finden.
Andreas
Siehe auch hier:
http://www.forumancientcoins.com/forvm/ ... urces.html
Andreas
Siehe auch hier:
http://www.forumancientcoins.com/forvm/ ... urces.html
Vir prudens non contra ventum mingit.
Hat der folgende Sesterz ebenfalls Bronzepest (besonders Rueckseite)?
http://cgi.ebay.de/LANZ-Rom-Titus-Seste ... dZViewItem
Ziemlich haeufig trifft man auf Stuecke, die eine Basispatina in z.B. brauner Farbe haben. Darueber zieht sich jedoch eine duenne gruenliche Schicht. Nun ist die Frage: Handelt es dabei um die schadhafte Bronzepest ja oder nein? Wer kann denn in solchen Faellen sicher Auskunft geben?
Gruss,
Mias
http://cgi.ebay.de/LANZ-Rom-Titus-Seste ... dZViewItem
Ziemlich haeufig trifft man auf Stuecke, die eine Basispatina in z.B. brauner Farbe haben. Darueber zieht sich jedoch eine duenne gruenliche Schicht. Nun ist die Frage: Handelt es dabei um die schadhafte Bronzepest ja oder nein? Wer kann denn in solchen Faellen sicher Auskunft geben?
Gruss,
Mias
-
- Beiträge: 68
- Registriert: Fr 21.01.05 20:46
- Wohnort: Berlin
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
Der Lanz-Sesterz hat keine Bronzepest, die sieht anders aus.
Bronzepest beginnt punktförmig und dehnt sich aus, ist dabei hellgrün, ich werde sehen, ob ich ein paar schöne Bilder finden kann.
Andreas
Auf dem ersten Bild sieht man, wie es anfängt, das zweiten zeigt eine Münze im 'Endstadium'.
Übrigens gehen die Meinungen was die Ansteckungsgefahr angeht auseinander, ich würde eine Münze mit aktiver Korrosion sofort isolieren.
Bronzepest beginnt punktförmig und dehnt sich aus, ist dabei hellgrün, ich werde sehen, ob ich ein paar schöne Bilder finden kann.
Andreas
Auf dem ersten Bild sieht man, wie es anfängt, das zweiten zeigt eine Münze im 'Endstadium'.
Übrigens gehen die Meinungen was die Ansteckungsgefahr angeht auseinander, ich würde eine Münze mit aktiver Korrosion sofort isolieren.
Vir prudens non contra ventum mingit.
Meiner Erfahrung nach ist Bronzepest ansteckend. Warum, weis ich nicht. Da ist wohl ein Chemiker gefragt. Ich habe das mal mit zwei Fibeln erlebt, die ich in einer kleinen Glasvitrine aufbewahrt hatte. Die eine hatte einen kleinen, hellgrünen Fleck, dem ich damals keine Bedeutung geschenkt hatte. Die andere hatte eine schöne, dunkelgrüne Patina. Nach einiger Zeit hatte diese ebenfalls "Befall" von hellgrüner, bröseliger Patina. Seitdem isoliere ich diese Stücke, auch wenn ich sie nachbearbeitet habe.
- Peter43
- Beiträge: 13039
- Registriert: Mi 11.08.04 02:01
- Wohnort: Arae Flaviae, Agri Decumates
- Hat sich bedankt: 207 Mal
- Danksagung erhalten: 1927 Mal
- Kontaktdaten:
Glutaeus Maximus hatte bereits den Link eingestellt. Hier ist der direkte Zugang:
http://forumancientcoins.com/forvm/Arti ... isease.htm
Hier wird erklärt, warum sie ansteckend ist, aber auch, wie man seine Münze retten kann!
MfG
http://forumancientcoins.com/forvm/Arti ... isease.htm
Hier wird erklärt, warum sie ansteckend ist, aber auch, wie man seine Münze retten kann!
MfG
Omnes vulnerant, ultima necat.
-
- Beiträge: 472
- Registriert: Mi 11.05.05 22:26
- Hat sich bedankt: 4 Mal
- Danksagung erhalten: 4 Mal
Gibt es Erfahrungswerte bei welchen Stücken Bronzepest häufiger auftritt?Leider mußte ich gerade ein As des Hadrian aus diesem Grunde in meine "B"Sammlung verbannen wobei ich bemerkte daß alle meine Stücke welche sich aus diesem Grund in Quarantäne befinden aus dem ersten Drittel des 2.Jh`stammen(ein weiteres Hadrian As sowie eines des Trajan).Selbstverständlich tritt der Befall auch bei früheren/späteren Bronzen auf, allerdings macht mich die genannte Häufung in dieser Periode stutzig(3Fälle aus ca.:350 Exemplaren!)In meinem Frust drängt sich mir nun die Vermutung auf daß in dieser Phase besonders "anfällige" Legierungen zur Ausprägung kamen.Natürlich kann es sich auch um einen (sehr ärgerlichen)Zufall handeln. Gruß Lemur
...das ganze Mee`volle`´öme`.
-
- Beiträge: 68
- Registriert: Fr 21.01.05 20:46
- Wohnort: Berlin
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: dictator perpetuus und 30 Gäste