In letzer Zeit hatten wir mehrmals Münzen vorgestellt, bei denen die Rückseitendarstellung bereits einen Vorläufer hatte. Ob diese ältere Darstellung dem Stempelschneider bei seiner neuen Münze bekannt war oder er sie sogar zum Vorbild genommen hat, weiß ich nicht. Allerdings war die Zeit damals nicht so schnellebig wie unsere, und ältere Darstellungen wurden gerne verwendet, besonders wenn zusätzlich ein sinnhafter Zusammenhang bestand.
Ich erwähne nur die Frage von Durmius nach Sol in der Quadriga nach vorne, ein beliebtes Motiv bei einigen Soldatenkaisern. http://www.numismatikforum.de/ftopic16724-45.html
Dann habe ich gestern einen Hadriandenar vorgestellt, der eindeutig das Vorbild für die Provinzialmünze AMNG 755 aus Markianopolis ist. http://www.numismatikforum.de/ftopic11928-750.html
Und gestern ist es mir gelungen, daß Vorbild für den Augustus-Denar RIC I, 169 zu ergattern. Es ist ein Hemiobol aus Thurioi in Lukanien.
AE 18 (Hemiobol), 4.47g
geprägt ca. 260 v.Chr.
Av.: Kopf der Persephone/Kore mit Halskette und bekränzt mit
Getreideähren
dahinter THOVRIA
Rv.: Stier mit gesenktem Kopf nl. stürmend
[darüber PARME], darunter Fisch
SNG Copenhagen 1514 o.ä.; Laffaille 62 var. (dort ICTI auf Rev.)
Selten, fast SS
Dazu zum Vergleich der Augustusdenar RIC I, 169.
Mehr Informationen dazu und über den Zusammenhang zwischen diesen Münzen unter http://www.numismatikforum.de/ftopic6900-240.html#83480
Vielleicht finden sich ja noch weitere Beispiele für solche Münzpaare?
Mit freundlichem Gruß
Vorbild und Kopie(?)
Moderator: Homer J. Simpson
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