Liebe Römerexperten!
Wie ich schon gelernt habe, spielt bei der Bestimmung antiker Münzen, das Gewicht eine entscheidende Rolle. Und es ist mir natülich auch klar, dass mit der Abnützung der Mümze ein Gewichtsverlust einhergeht.
Könnt ihr mir sagen, in welchem Toleranzbereich die Rohlinge römischer Münzen waren?
Herzlichst
Euer neugieriger Klosterschüler
Gewicht Rohlinge
Moderator: Homer J. Simpson
- klosterschueler
- Beiträge: 1714
- Registriert: So 25.03.07 20:37
- Wohnort: Steiermark
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 1 Mal
- Kontaktdaten:
- chinamul
- Beiträge: 6055
- Registriert: Di 30.03.04 17:05
- Wohnort: irgendwo in S-H
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 78 Mal
Zur Beantwortung Deiner Frage habe ich mal die Gewichte von Sesterzen des Antoninus Pius in meiner Sammlung überflogen. Dabei ergab sich eine Differenz von über 10 Gramm zwischen dem leichtesten und dem mit gut 31 g schwersten Stück. Es kam bei der Prägung wohl in erster Linie darauf an, ob das Stück als Sesterz erkennbar war, also deutlich schwerer war als ein As oder Dupondius, mit einem steil abgekanteten Rand und vor allem durch seine Metallfarbe. Der Dupondius war ja in aller Regel schon durch die Strahlenkrone von einem untergewichtigen Sesterz zu unterscheiden.
Da es sich im Gegensatz zu den Gold- und Silbermünzen bei der AE-Prägung um Scheidemünzen handelte, also um Münzen, deren Metallwert nicht der Kaufkraft entsprach, konnte man beim Gewicht auch sehr viel großzügiger sein. Dadurch war auch die Herstellung der Schrötlinge weit weniger aufwendig als bei den Edelmetallmünzen.
Gruß
chinamul
Da es sich im Gegensatz zu den Gold- und Silbermünzen bei der AE-Prägung um Scheidemünzen handelte, also um Münzen, deren Metallwert nicht der Kaufkraft entsprach, konnte man beim Gewicht auch sehr viel großzügiger sein. Dadurch war auch die Herstellung der Schrötlinge weit weniger aufwendig als bei den Edelmetallmünzen.
Gruß
chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
-
- Beiträge: 1756
- Registriert: Mo 10.01.05 20:12
- Wohnort: Augusta Vindelicum
- Hat sich bedankt: 375 Mal
- Danksagung erhalten: 651 Mal
Hallo!
Bei dem Schrötlingen für die Ae-Münzen war es wohl so, wie chinamul auch schon angedeutet hat, dass aus einer bestimmten Masse an Metall eine bestimmte Anzahl an Münzen geprägt werden musste. Dies bezeichnet man als al marco, im Gegensatz dazu steht die Prägung vor allem der Goldmünzen, die al pezzo geprägt wurden(jede Münze musste die gleiche Masse haben).
andi89
Bei dem Schrötlingen für die Ae-Münzen war es wohl so, wie chinamul auch schon angedeutet hat, dass aus einer bestimmten Masse an Metall eine bestimmte Anzahl an Münzen geprägt werden musste. Dies bezeichnet man als al marco, im Gegensatz dazu steht die Prägung vor allem der Goldmünzen, die al pezzo geprägt wurden(jede Münze musste die gleiche Masse haben).
andi89
"...nam idem velle atque idem nolle, ea demum perniciosa amicitia est." (frei nach C. Sallustius Crispus)
- klosterschueler
- Beiträge: 1714
- Registriert: So 25.03.07 20:37
- Wohnort: Steiermark
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 1 Mal
- Kontaktdaten:
- El Che
- Beiträge: 481
- Registriert: Mo 08.05.06 23:11
- Wohnort: Wuppertal
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
Man sollte vielleicht noch hinzufügen, dass gerade bei späteren Edelmetallprägungen (3. Jhdt.) die Gewichtsvarianz recht groß sein kann. Es wurde wohl auch zu dieser Zeit al marco produziert.
Für Beispiele, siehe z.B.
http://www.numismatikforum.de/ftopic12188.html
http://www.numismatikforum.de/ftopic16564.html
Liebe Grüße,
Uli
Für Beispiele, siehe z.B.
http://www.numismatikforum.de/ftopic12188.html
http://www.numismatikforum.de/ftopic16564.html
Liebe Grüße,
Uli
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 1 Antworten
- 386 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Moehrchen
-
- 2 Antworten
- 206 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Maximilian Kuche
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: Atalaya, Google [Bot] und 24 Gäste