Gordianus III

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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pixxer
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Gordianus III

Beitrag von pixxer » Do 10.01.08 17:27

Ich habe diesen Gordianus III schon im Schaukasten gezeigt http://www.numismatikforum.de/ftopic11928-2085.html , hätte aber als blutiger Anfänger noch ein paar Fragen dazu (will ja was lernen). :)

Damits im Schaukasten nicht drunter und drüber geht, habe ich deshalb ein neues Thema erstellt.

Gordianus III (238-244), Antoninian; Antiochia
IMP GORDIANVS PIVS FEL AVG Drapierte Panzerbüste mit Strahlenkrone nach rechts
ORIENS AVG Sol stehend nach links, rechte Hand erhebend, in der linken Hand Globus haltend
RIC 213

Was mich interessieren würde ist, ob diese komischen "Krätzn" auf der Strahlenkrone zum Beispiel, oder beim G von Gordianus, Fehler auf dem Prägestempel waren oder einfach nur schon ein abgenutzter Stempel. Oder doch etwas ganz anderes..?

Habe die betreffenden Stellen mal markiert.

Bitte meine vielleicht naiven Fragen zu entschuldigen, aber ich bin wirklich fasziniert von der Materie und möchte mich so gut wie möglich "einlernen" was alle relevanten Gebiete dieses Sammelthemas betrifft.


Danke schon mal im Voraus für die Geduld und liebe Grüße,
Pixxer
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drakenumi1
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Beitrag von drakenumi1 » Do 10.01.08 17:46

Ich bin mundartlich äußerst schlecht gebildet: Was sind Krätzn? Ich hatte als Bub mal Krätze. Da gibt's wohl eine Verbindung :wink:
Bezogen auf den radial verlaufenden Strich vom "G" hängt das mit der Technik des Gravierens zusammen. Beim Hineinschneiden eines Buchstaben "I" z.B. in den Prägestempel muß am Anfang und Ende dieses kleinen Balkens immer der durch den Stichel bzw. das Messer abgeschälte Span abgebrochen werde. Das machte man durch einen geringen quer verlaufenden Schnitt in die Tiefe am Anfang und Ende, der natürlich bei aller praktizierten Kürze auch mal versehentlich etwas länger ausfiel. Hier ist er über den Perlkreis hinausgeraten. Also keine Absicht, auch keine Abnutzung des Stempels, sondern "technologisch bedingt", wie man heute sagt.

Grüße von

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Beitrag von pixxer » Do 10.01.08 17:54

Ja da ist dialektmäßig wohl der Niederösterreicher mit mir durchgegangen, sorry. Aber du hast schon die richtige Parallele gezogen. :wink:

Verstehe, danke. Also nehme ich an, dass das auch bei der Krone ähnlich sein muss (dieser "Querstrich" durch den einen Kronenzacken)?!

War vielleicht auch schon kurz vor Feierabend, als der Betreffende den Stempel schnitt... :D

Danke!!

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Beitrag von Peter43 » Do 10.01.08 20:48

Ich halte die Stelle im li Feld für eine Beschädigung des Stempels, der bei längerem Gebrauch auftreten kann. Englisch heißt das 'die break'! Das selbe kann auch die Linie in der Strahlenkrone sein, die quer über Haar und Zacken geht.

Mit freundlichem Gruß
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Beitrag von drakenumi1 » Do 10.01.08 21:59

Ich kann nicht unterscheiden, ob diese Beschädigung im Feld erhaben ist, oder vertieft. Ist sie erhaben, läge ein Schaden im Stempel vor, ist sie vertieft, dann wird es eine Schramme auf der Münze sein.

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Beitrag von pixxer » Do 10.01.08 22:28

Alle markierten Stellen, sowohl die im linken Feld als auch an der Krone, sind erhaben. Also Stempelschäden?

Dachte (hoffte) schon dass es so sei und keine eventuellen Spuren einer Gussfälschung...

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Beitrag von drakenumi1 » Do 10.01.08 23:25

Richtig, Schrammen im Stempel. Also in diesem Sinne nicht als Beschädigungen der Münze zu werten.

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Beitrag von pixxer » Fr 11.01.08 10:26

Danke euch zweien!

Hab ich wieder etwas dazu gelernt... :)

LG
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