Maximinus Thrax
Moderator: Homer J. Simpson
- pixxer
- Beiträge: 877
- Registriert: So 30.12.07 14:39
- Wohnort: pannonia superior
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
Maximinus Thrax
Guten Abend Römerfreunde!
Folgende Münze wirft für mich ein paar Fragen auf, die ich hoffe von euch beantwortet zu bekommen:
Mein erster Reinigungsversuch einer römischen Münze, ein Denar des Maximinus Thrax. Dank Beachcombers und Tauriskers Tipps konnte ich die starken Verkrustungen lösen und ein halbwegs akzeptables Portrait hervorzaubern. Die Rückseite ist leider nicht so gut.
Was mich etwas verwundert sind die erhabenen Stellen rund um das Portrait. Zuerst dachte ich, dass es noch Verkrustungen seien, doch dank Harald weiß ich nun, dass es sich um einen Stempelfehler handeln muss. Allerdings ein recht interessanter, wie ich finde. Denn einerseits scheint der Aversstempel recht frisch gewesen zu sein was die guten Details zeigen, andererseits wirkt der Stempel so, als ob er noch nicht fertig war. Denn rund um das Portrait, vor allem über dem Haar sowie am stärksten neben der Nase, sieht man soetwas wie... Schnitzspuren. Als ob das Portrait gut herausgearbeitet aber die Felder zwischen Kopf und Umschrift noch nicht vollendet wurden.
Folgende Möglichkeiten ziehe ich in Betracht:
Ein simpler Stempelfehler der nicht gleich bemerkt wurde und mit dem noch eine Zeit lang weiter geprägt wurde.
Ein brutaler neuzeitlicher Versuch, die Münze manuell von den Verkrustungen zu befreien.
Der Stempelschneider hat eine Art Probeabschlag gemacht um das Portrait zu begutachten und sich erst danach an die Feinarbeit gemacht (Felder glätten etc.).
Was meint ihr dazu?
Hoffe keine allzu dumme Fragen zu stellen, doch soetwas habe ich noch selten gesehen!
Liebe Grüße
Pixxer
Folgende Münze wirft für mich ein paar Fragen auf, die ich hoffe von euch beantwortet zu bekommen:
Mein erster Reinigungsversuch einer römischen Münze, ein Denar des Maximinus Thrax. Dank Beachcombers und Tauriskers Tipps konnte ich die starken Verkrustungen lösen und ein halbwegs akzeptables Portrait hervorzaubern. Die Rückseite ist leider nicht so gut.
Was mich etwas verwundert sind die erhabenen Stellen rund um das Portrait. Zuerst dachte ich, dass es noch Verkrustungen seien, doch dank Harald weiß ich nun, dass es sich um einen Stempelfehler handeln muss. Allerdings ein recht interessanter, wie ich finde. Denn einerseits scheint der Aversstempel recht frisch gewesen zu sein was die guten Details zeigen, andererseits wirkt der Stempel so, als ob er noch nicht fertig war. Denn rund um das Portrait, vor allem über dem Haar sowie am stärksten neben der Nase, sieht man soetwas wie... Schnitzspuren. Als ob das Portrait gut herausgearbeitet aber die Felder zwischen Kopf und Umschrift noch nicht vollendet wurden.
Folgende Möglichkeiten ziehe ich in Betracht:
Ein simpler Stempelfehler der nicht gleich bemerkt wurde und mit dem noch eine Zeit lang weiter geprägt wurde.
Ein brutaler neuzeitlicher Versuch, die Münze manuell von den Verkrustungen zu befreien.
Der Stempelschneider hat eine Art Probeabschlag gemacht um das Portrait zu begutachten und sich erst danach an die Feinarbeit gemacht (Felder glätten etc.).
Was meint ihr dazu?
Hoffe keine allzu dumme Fragen zu stellen, doch soetwas habe ich noch selten gesehen!
Liebe Grüße
Pixxer
- chinamul
- Beiträge: 6055
- Registriert: Di 30.03.04 17:05
- Wohnort: irgendwo in S-H
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 78 Mal
Hallo pixxer!
Die dritte Möglichkeit (Probe) ist sehr unwahrscheinlich, da das Glätten der Feldpartieen bei einem Stempel ein ganz einfacher Vorgang ist: Man braucht den negativen Stempel ja nur flächig zu überschleifen und feinzupolieren. Daß vor einer Probeprägung dieser relativ simple Arbeitsschritt nicht vorgenommen worden sein sollte, kann ich nicht so recht glauben.
Könnte es sich aber bei den Erhebungen in den Feldern nicht um Aufblähungen infolge einer chemischen Reaktion von unter der Silberschicht liegendem möglicherweise geringhaltigerem Material handeln?
Gruß
chinamul
Die dritte Möglichkeit (Probe) ist sehr unwahrscheinlich, da das Glätten der Feldpartieen bei einem Stempel ein ganz einfacher Vorgang ist: Man braucht den negativen Stempel ja nur flächig zu überschleifen und feinzupolieren. Daß vor einer Probeprägung dieser relativ simple Arbeitsschritt nicht vorgenommen worden sein sollte, kann ich nicht so recht glauben.
Könnte es sich aber bei den Erhebungen in den Feldern nicht um Aufblähungen infolge einer chemischen Reaktion von unter der Silberschicht liegendem möglicherweise geringhaltigerem Material handeln?
Gruß
chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
- drakenumi1
- Beiträge: 2943
- Registriert: So 26.11.06 15:37
- Wohnort: Land Brandenburg
- Hat sich bedankt: 1 Mal
- Danksagung erhalten: 33 Mal
Was haltet Ihr denn von der Möglichkeit einer zweiten Kopfkontur? Eigentlich ist rings um die Hauptkontur eine weitere Kontur sichtbar. Zusammenschlag der beiden Prägestempel ohne Schrötling? Oder diente eine bereits geprägte Münze als Schrötling?
Grüße von
drakenumi1
Grüße von
drakenumi1
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
- pixxer
- Beiträge: 877
- Registriert: So 30.12.07 14:39
- Wohnort: pannonia superior
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
Hallo Chinamul!
Du meinst, es könnte sich um eine subärate Münze handeln? Diese Möglichkeit habe ich auch schon in Betracht gezogen, allerdings sahen diese Aufblähungen die ich bis jetzt gesehen habe immer wie richtige Blasen aus. Hier scheint es massives Metall zu sein, außerdem wäre es seltsam dass sich exakt um die Kopfkontur solche Aufblähungen ergeben, oder? Kann leider nicht feststellen ob gefüttert oder nicht.
@drakenumi1 und Schnecki:
An einen Doppelschlag oder eine Überprägung habe ich bis jetzt nicht gedacht. Interessante Idee. Aber würde bei einem Doppelschlag nicht nur auf einer Seite des Portraits (zum Beispiel bei der Nase) die Kontur sein? Hier scheint sie um den gesamten Kopf zu laufen, als ob ein größerer Kopf darunter liegen würde. Ich habe mal ein größeres Bild eingestellt und auf einem zweiten die stärksten Konturen markiert. Vielleicht sieht man so besser etwas.
LG Pixxer
Du meinst, es könnte sich um eine subärate Münze handeln? Diese Möglichkeit habe ich auch schon in Betracht gezogen, allerdings sahen diese Aufblähungen die ich bis jetzt gesehen habe immer wie richtige Blasen aus. Hier scheint es massives Metall zu sein, außerdem wäre es seltsam dass sich exakt um die Kopfkontur solche Aufblähungen ergeben, oder? Kann leider nicht feststellen ob gefüttert oder nicht.
@drakenumi1 und Schnecki:
An einen Doppelschlag oder eine Überprägung habe ich bis jetzt nicht gedacht. Interessante Idee. Aber würde bei einem Doppelschlag nicht nur auf einer Seite des Portraits (zum Beispiel bei der Nase) die Kontur sein? Hier scheint sie um den gesamten Kopf zu laufen, als ob ein größerer Kopf darunter liegen würde. Ich habe mal ein größeres Bild eingestellt und auf einem zweiten die stärksten Konturen markiert. Vielleicht sieht man so besser etwas.
LG Pixxer
- drakenumi1
- Beiträge: 2943
- Registriert: So 26.11.06 15:37
- Wohnort: Land Brandenburg
- Hat sich bedankt: 1 Mal
- Danksagung erhalten: 33 Mal
Grüß Dich, payler,
da muß ich zurückfragen: Weil man das in der zweidimensionalen Bilddarstellung nicht erkennen kann: Handelt es sich hier tatsächlich um eine Höhenstufe? Ist der dunklere Bereich aus dem übrigen Feld herausstehend oder vertieft in dieses? Wie hoch schätzt Du den Höhenunterschied?
Wenn keine Höhendifferenz vorliegen sollte, würde ich diese Hell-/Dunkel-Erscheinung auf eine simple Tönung des Silbers in dem Bereich zurückführen, der in den Kehlen der Prägekonturen liegen, die sich der Berührung entziehen, weil sie relativ geschützt und versteckt liegen. Gerade bei Münzen, die noch im spiegelnden Prägeglanz einherkommen, ist das häufig zu erkennen (und davon habe ich auch Beispiele), wenn auch meist die Helligkeitswerte genau umgekehrt liegen. Aber auch für diesen Fall hier gibt es Begründungen.
Einen schönen Sonntag wünscht
drakenumi1
da muß ich zurückfragen: Weil man das in der zweidimensionalen Bilddarstellung nicht erkennen kann: Handelt es sich hier tatsächlich um eine Höhenstufe? Ist der dunklere Bereich aus dem übrigen Feld herausstehend oder vertieft in dieses? Wie hoch schätzt Du den Höhenunterschied?
Wenn keine Höhendifferenz vorliegen sollte, würde ich diese Hell-/Dunkel-Erscheinung auf eine simple Tönung des Silbers in dem Bereich zurückführen, der in den Kehlen der Prägekonturen liegen, die sich der Berührung entziehen, weil sie relativ geschützt und versteckt liegen. Gerade bei Münzen, die noch im spiegelnden Prägeglanz einherkommen, ist das häufig zu erkennen (und davon habe ich auch Beispiele), wenn auch meist die Helligkeitswerte genau umgekehrt liegen. Aber auch für diesen Fall hier gibt es Begründungen.
Einen schönen Sonntag wünscht
drakenumi1
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
- Wurzel
- Moderator
- Beiträge: 4291
- Registriert: Mo 21.06.04 17:16
- Wohnort: Wuppertal
- Hat sich bedankt: 316 Mal
- Danksagung erhalten: 460 Mal
Wenn ich mich richtig erinnere, wurde hier im Forum mal über die Verwendung von Kopfpatritzen diskutiert.
Könnte der Schatten von der Verwendung einer solchen Patritze stammen?
Nur mal so als Gedanke, der mir spontan kam.
Wirklich auskennen, tue ich mich ja mit Römern nicht
Micha
Könnte der Schatten von der Verwendung einer solchen Patritze stammen?
Nur mal so als Gedanke, der mir spontan kam.
Wirklich auskennen, tue ich mich ja mit Römern nicht
Micha
http://www.wuppertaler-muenzfreunde.de/
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 1 Antworten
- 170 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von mike h
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 16 Gäste