Folgenden Sesterzen habe ich die Tage in der Bucht ersteigert, weil mir schlicht der Gesamteindruck der Münze gefiel und ich den Preis von 63 Euro (mit Versand) für recht angemessen erachte:
Antoninus Pius Æ Sestertius:
AV: ANTININVS AVG PIVS P P TR P
RV: COS III(I) S C ??
Rom
31 mm , 26,1 g
Bei der Üerprüfung des in der Auktion angegebenen Literaturzitats (RIC 761) ist mir nun aufgefallen, dass ich COS IIII beim besten Willen nicht erkennen kann, sondern COS III. Somit müsste die Münze RIC 602 sein, diese scheint aber nun recht selten zu sein. Beim recherchieren fand ich dazu folgendes:
http://www.acsearch.info/record.html?id=94569
Mir ist durchaus bewußt, dass das RV recht abgenudelt ist, aber ich kann kein viertes "I" finden und da alle enderen Buchstaben lesbar sind müsste es meines Erachtens doch noch zumindest auf etwa 5 Uhr zu erahnen sein.
Was sind Eure Meinungen?
Grüße
Olli
Ein gewöhnlicher Antoninus Pius oder doch ein seltener?
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Re: Ein gewöhnlicher Antoninus Pius oder doch ein seltener?
Olli,
Nettes Stück, kann aber meiner Meinung nach die Datierung COS III nicht beweisen, da die Rs. unten schwach ausgeprägt ist, dort könnte der vierte Strich doch bloss verschwunden sein. Um das zu klären bräuchte man ein besser ausgeprägtes Exemplar aus demselben Rs.Stempel.
Der Dupondius von Künker überzeugt mich auch nicht völlig. Da ist die Rs. oben nicht voll ausgeprägt; vielleicht ist bei 11 Uhr oder eher bei 1 Uhr der erste Strich von I - III verschwunden. Die Vs.Legende ANTONINVS AVG PIVS P P TR P, die mit COS IIII zwar häufig, mit COS III aber bisher nur auf zwei seltenen Sesterzen und zwei seltenen Kleinbronzen vorkommt (Strack 878-881), spricht auch stark für diese Lösung.
Nettes Stück, kann aber meiner Meinung nach die Datierung COS III nicht beweisen, da die Rs. unten schwach ausgeprägt ist, dort könnte der vierte Strich doch bloss verschwunden sein. Um das zu klären bräuchte man ein besser ausgeprägtes Exemplar aus demselben Rs.Stempel.
Der Dupondius von Künker überzeugt mich auch nicht völlig. Da ist die Rs. oben nicht voll ausgeprägt; vielleicht ist bei 11 Uhr oder eher bei 1 Uhr der erste Strich von I - III verschwunden. Die Vs.Legende ANTONINVS AVG PIVS P P TR P, die mit COS IIII zwar häufig, mit COS III aber bisher nur auf zwei seltenen Sesterzen und zwei seltenen Kleinbronzen vorkommt (Strack 878-881), spricht auch stark für diese Lösung.
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Re: Ein gewöhnlicher Antoninus Pius oder doch ein seltener?
Ja, dass hab ich mir auch schon gedacht, dass man es zweifelsfrei wohl nur mit einem besser erhaltenen, stempelgleichen Exemplar beweisen können wird.
Gruß
Olli
Gruß
Olli
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Re: Ein gewöhnlicher Antoninus Pius oder doch ein seltener?
Dein Sesterz hat übrigens diesselbe Vs.Legende wie der Dupondius von Künker. Damit erwartet man viel eher COS IIII als COS III.
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