Ein Rätsel zum neuen Jahr?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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tresviri
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Ein Rätsel zum neuen Jahr?

Beitrag von tresviri » Do 01.01.04 01:35

Als Allererstes:
Allen ein gutes Neues Jahr!


Rätsel erfreuen sich zur Zeit in Byzanz besonderer Beliebtheit. Darum haben wir uns gedacht, es könnten vielleicht auch die Römer daran Gefallen finden...

Die Rätsel hier sind allerdings von etwas anderer Art. Natürlich haben sie mit Münzen zu tun, aber nicht in erster Linie mit der Münzgeschichte.
Vor allem soll es nie um die Frage „Wer sieht noch was auf einer fast durchkorrodierten Scheibe?“ gehen. Zu diesem Thema gibt es ja sonst genug Fragen, wo die Beantwortung für den Besitzer oder Finder hilfreich ist, und schließlich gibt es auch bei Münzen Interessanteres als: Was? Echt? Wert?

Übrigens haben wir darauf geachtet, dass alle zur Beantwortung der Fragen nötigen Informationen im Internet zu finden sind; das ein oder andere gute Buch schadet trotzdem nie!

Also ein erstes Rätsel zum ersten Tag des Jahres?
Bitte:

Ebenso am ersten Tag, aber vor vielen, vielen Jahren wurden die beiden Hauptteile eines Gebäude-Komplexes eingeweiht, über den – viel später - der Historiker Ammianus Marcellinus schreiben sollte, er sei eine einzigartige Schöpfung unter dem Himmel, die selbst die Götter bewundern müssten; seine Größe übersteige jede Beschreibung und nie wieder könne Derartiges von Sterblichen geschaffen werden.

1. Frage: Um welche Gebäude handelt es sich? Dass beide auf Münzen abgebildet und eindeutig benannt sind, versteht sich von selbst!

2. Frage: Den Bauherrn zu benennen, sollte jetzt keine Schwierigkeit mehr sein, auch der Architekt dürfte leicht festzustellen sein. Aber: Welches Gemüse soll – eher indirekt! - zum Tode des Architekten geführt haben?

3. Heute sieht man von den Prachtgebäuden nicht mehr allzu viel. Das liegt nicht zuletzt an einer Straße, die vieles zudeckt. Diese Straße heißt heute nach den überbauten römischen Anlagen, aber: Wie hieß sie bei ihrer Einweihung? (Hat schon auch mit Römern und Möchtegern-Römern zu tun...)

Und jetzt noch eine Frage außer Konkurrenz für den spekulativen Geist: Beide Gebäude, um die es geht, sind nach dem Bauherren benannt, aber nach verschiedenen Teilen seines Namens. Warum wohl?
(Die Frage ist außer Konkurrenz, weil eine ganz eindeutige Antwort kaum zu geben ist.)


Viel Spaß!

D.F. + 2 weitere IIIviri (A.A.A.F.F.?)

PS: Ein neues Rätsel gibt es bei Interesse nächste Woche.

Iotapianus
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Beitrag von Iotapianus » Do 01.01.04 15:09

Es handelt sich wohl um das Traiansforum und die Basilica Ulpia, die von Traians Baumeister Apollodoros von Damaskus erstellt wurden und die noch 200 Jahre später auf Ammianus Marcellinus Eindruck machten.

Die Straße, die vorbei führt, ist die Via dei Fori Imperiali. Das war eines von Mussolinis Stadt"verschönerungs"projekten, die erstmal Via dell'Impero hieß; das bezog sich nicht auf das antike Imperium, sondern auf das, was Mussolini gerade zusammenbastelte: Äthiopien, Albanien, Libyen...

Ich denke, dass die Benennungen Forum Traiani und Basilica Ulpia, also nach dem Cognomen und dem Gentile des Kaisers, etwas mit der unklaren Nachfolgeregelung zu tun hatten. Traian war durch die Adoption durch seinen Vorgänger Nerva Kaiser geworden. In seiner Münzprägung und Epigraphic bezieht er sich meist auf seinen Adoptivvater, dessen Namen Nerva er führt. Sein Gentile Ulpius erscheint auf Münzen nie.

Er ließ aber seinen leiblichen Vater konsekrieren und prägte einige Goldmünzen, die auf dem Revers das Porträt des Divus Pater Traianus zeigen, sowie einige weitere, die auf dem Revers beide Väter als Divi Nerva et Traianus Patres abbilden.

Das sogenannte Adoptivkaisertum war weniger System als vielmehr dem Zufall zu verdanken, dass eine Reihe von Kaisern keine Söhne hatten, die alt genug wurden, um die Herrschaft anzutreten, so dass die staatsrechtliche Designierung des Nachfolgers durch privatrechtliche Adoption vorbereitet wurde. Marcus Aurelius hatte mit Commodus einen Sohn im regierungsfähigen Alter, so dass man zum Normalfall der Sukzession zurück kehren konnte - der sich dann als untauglich erweisen sollte, aber das dynastische Prinzip als solches nicht desavouierte.

Daher ist es verständlich, wenn Traian die Basilica nach seiner eigenen Familie benannte.

Das einzige, was ich nicht rausgekriegt habe, ist die genaue Todesursache des Architekten Apollodoros, der sich wohl mit Hadrian anlegte. Welches Gemüse soll da eine Rolle gespielt haben, und in welcher Quelle findet sich das? In der Historia Augusta habe ich nichts gefunden?

Frohes Neues

Iotapianus

klaupo
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Beitrag von klaupo » Do 01.01.04 17:42

Ein frohes neues Jahr auch von dieser Stelle!

Findet sich hier vielleicht das gesuchte Gemüse :?:
Diese große Aufgabe - die Ableitung der Donau - ist vermutlich auch Ursache für den Tod des Architekten gewesen (14). Während der Vorbereitungsarbeiten für dieses Unternehmen (noch unter Trajan, wie ausdrücklich gesagt wird) hat Apollodorus Hadrian aufgefordert, Kürbisse (!) zu zeichnen: ... (hier kommt nun leider die griechische Schrift ins Spiel). Diese sonst völlig unverständliche Aufforderung wird nur verständlich, wenn man annimmt, daß Hadrian - 107 als Statthalter von Pannonia inferior bezeugt (16) - den Sinn dieser Ableitung der Donau nicht einsah und, um den landwirtschaftlichen Ertrag seiner Provinz fürchtend, Listen mit deren Hauptprodukten dem Kaiser vorzulegen versuchte (17). Nach dem Tod Trajans wurden diese offenbar noch nicht abgeschlossenen Arbeiten daher eingestellt - und der kühne Architekt hingerichtet. Selbst auf die Gefahr hin, damit einen Schatten auf das Andenken des Apollodorus von Damaskus zu werfen, weisen wir auf di e ökologische Bedenklichkeit solcher megalomaner Bauvorhaben hin - moderne Parallelen liegen auf der Hand -, und können nicht umhin, Hadrian wegen des politischen Mutes zu loben, mit dem er diese Entscheidung rückgängig gemacht hat.
Mehr zu den Projekten dieses Architekten findet sich hier:

http://www.archaeologie-sachbuch.de/Fle ... Weber1.htm

Gruß klaupo

Iotapianus
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Beitrag von Iotapianus » Do 01.01.04 19:04

Das ist also gemeint!

Anscheinend ist die Interpretation der hier zitierten Stelle bei Cassius Dio nicht ganz klar: Soll Hadrian seine Landwirtschafts-Statistiken pflegen oder soll er den Architekten nicht bei der Arbeit stören und Gemüse zeichnen? Auf jeden Fall steckt dahinter wohl eine faustdicke Beleidigung.

Seneca hatte bekanntlich nicht Besseres zu tun, als über den verstorbenen Kaiser Claudius, dem er gedient hatte, Spott und Hohn auszugießen und eine bösartige Satire über ihn zu schreiben. Analog zur Apotheosis (Gottwerdung) nannte er sie "Apokolokyntosis" (Kürbiswerdung). Der Kürbis steht also als besonders herabwürdigender Vergleich, ob das in erster Linie auf Dummheit und Anmaßung zielt oder ob es da auch eine sexuelle Anspielung gibt, weiß ich nicht genau. Wir kennen eben doch recht wenig aus dem antiken Slang.

Iotapianus

tresviri
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Beitrag von tresviri » Do 01.01.04 20:59

Erstens: BRAVO!

Zweitens: Das mit den Landwirtschaftsstatistiken finden wir eigentlich eher belustigend als wahrscheinlich. Es scheint – auch nach dem Tonfall der Fußnoten zu urteilen – dem Verfasser des Festschriftbeitrages nicht ganz ernst damit zu sein.
Es gibt noch einen weiteren Erklärungsansatz mit stärkerem Bezug zur Architektur. Vielleicht kommt noch jemand drauf?

Drittens:
Ich denke, dass die Benennungen Forum Traiani und Basilica Ulpia, also nach dem Cognomen und dem Gentile des Kaisers, etwas mit der unklaren Nachfolgeregelung zu tun hatten. Traian war durch die Adoption durch seinen Vorgänger Nerva Kaiser geworden. In seiner Münzprägung und Epigraphic bezieht er sich meist auf seinen Adoptivvater, dessen Namen Nerva er führt. Sein Gentile Ulpius erscheint auf Münzen nie.
....
Daher ist es verständlich, wenn Traian die Basilica nach seiner eigenen Familie benannte.
Tatsächlich verwendet Trajan – einmal Kaiser geworden bzw. von Nerva adoptiert – sein eigentliches Gentile „Ulpius“ nur selten; bei Münzen könnte man es auf Raumknappheit schieben, bei Inschriften wohl weniger. Dass er allerdings „Ulpius“ nicht abgelegt hat, beweist neben anderem die Tatsache, dass die, welche er in den Bürgerverband aufnimmt, als Gentilnamen „Ulpius“ erhalten.
Ob die Nachfolgeregelung beim Übergang von Nerva auf Trajan in der Zeit um 112/113 noch ein aktuelles Problem war, sei dahingestellt. Wir denken eher an eine andere, ältere Tradition. Vielleicht errät jemand unsere Gedanken? (Münzen können weiterhelfen!)

Freundlichst und noch einmal mit den besten Wünschen für 2004

IIIviri

Sir Oly
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Beitrag von Sir Oly » Fr 02.01.04 00:34

Naja ,der olle Trajan hatte auch so schon genug Titel :wink: ! Ich kenne sonst keinen römischen Kaiser der seine Münzen so dicht mit seinen Titeln bedrucken äääh beprägen ließ :roll: .

tresviri
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Beitrag von tresviri » Mi 07.01.04 20:14

Guten Abend allerseits!

Noch einiges zur Ergänzung der Antworten:

Von einem römischen Kaiser wurde neben vielem anderen erwartet, dass er auch seine Hauptstadt mit prächtigen öffentlichen Gebäuden ausstatte. Kaum einer ist diesen Erwartungen in höherem Maße nachgekommen als Marcus Ulpius Traianus, der am 28. Jänner 98 n.Chr. Kaiser wurde und am 7.(?) August 117 starb.

Die wichtigsten dieser Bauten in Rom sind (in der Reihenfolge der Einweihung):
- die Thermen am Esquilin und die Aqua Traiana (24. Juni 109)
- die Naumachia (11. November 109)
- das Traiansforum mit der Basilica Ulpia (1. Jänner 112)
- der erneuerte Venustempel auf dem Caesarforum und die Traianssäule (12. Mai 113).
(Dazu kommen noch außerrömische Bauten wie ein neuer Hafen für Ostia oder die Verlängerung der Via Appia.)

Aus numismatischer Sicht höchst erfreulich ist, dass Traian die Tradition, Großbauten im Münzbild zu verewigen, besonders eifrig fortgesetzt hat: von fast allen genannten Bauten gibt es recht detaillierte Abbildungen auf Münzreversen und so boten sich zum 1. I. Münzen zum Traiansforum und zur Basilica Ulpia an.

[ externes Bild ]
Bildquelle: http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 55&Lot=445

Die Vorderseite zeigt den Kaiser lorbeerbekränzt mit Panzer und Mantel. Diese militärische Attitüde ist bis zu Traian selten zu finden, danach und vor allem ab den Severern wird sie zum Standard. Für Traian ist sie besonders passend, weil er mehr als alle seine Vorgänger seit Caesar als großer Eroberer auftritt.
Auch die Titulatur ist entsprechend: IMP(erator) TRAIANVS AVG(ustus) GER(manicus) DAC(icus) P(ontifex) M(aximus) TR(ibunicia) P(otestate) CO(n)S(ul) VI P(ater) P(atriae). Die Siegesbeinamen Germanicus und Dacicus trägt er seit Nov. 97 bzw. Herbst 102, sein 6. Consulat beginnt eben am 1. I. 112 (und dauert nicht einmal zwei Wochen, dann legt er das Amt wieder nieder).
Die Rückseite benennt in der Legende das Motiv der Darstellung unmissverständlich: FORVM TRAIAN(i). Auch das Bild ist eindeutig: eine säulengegliederte Schaufassade mit Tor in der Mitte, zu beiden Seiten flankiert von zwei Statuennischen mit Dreiecksgiebeln und Tondi darüber. Nach oben folgt eine hohe Gebälkzone, deren mittleres Feld man sich am Bau selbst wohl mit der Bauinschrift geschmückt denken muss, und oben abschließend eine Vielzahl von Statuen: in der Mitte ein sechsspänniger Wagen wohl mit Kaiser und Wagenlenker, dann zu beiden Seiten Soldaten, die die äußeren Pferde halten, anschließend Tropaia und Victorien.

Während also die Darstellung leicht verständlich ist, ist die Frage, wo in der riesigen Gesamtanlage des Forums sich dieser Bauteil befunden habe, heute vielleicht etwas schwieriger und jedenfalls ganz anders zu beantworten, als es bis vor einigen Jahren schien.
Das hängt mit der nicht besonders glücklichen Ausgrabungsgeschichte zusammen: um eine Aufmarschstraße für die Großveranstaltungen des Regimes zu haben, ließ Mussolini in den späten 20er und frühen 30er Jahren das alte Stadtviertel zwischen Piazza Venezia und dem Colosseum schleifen und die Via dell'Impero (seit dem Ende des Möchtegern-Impero: Via dei Fori Imperiali) errichten. Dabei wurden große Teile der Kaiserfora freigelegt, nur ging es wie oft bei solchen Vorhaben: Geschwindigkeit war wichtiger als Genauigkeit und entsprechend waren z.T. die Ergebnisse.

Neue Ausgrabungen haben nämlich gezeigt, dass das Forum grundlegend anders als in den älteren Rekonstruktionen ausgesehen haben muss; alle vor etwa 2000 entstandenen Pläne (wie diese hier: http://www.roma-antiqua.de/rundgang/bil ... ndriss.gif ) sind falsch, weil sie im Nordwesten einen großen Tempel für den vergöttlichten Traian zeigen, den es nie gegeben hat. Vielmehr befand sich hier der Haupteingang zum Forum: der Besucher ging dann durch den Hof mit der Traianssäule, weiter durch die Basilica Ulpia auf den großen Forumsplatz mit dem Reiterstandbild Traians. Im Südosten gab es schließlich noch einen wohl dem Kaiserkult dienenden Bereich (zum Augustusforum hin).

Einen Plan dieser neuen Rekonstruktion gibt es hier:
http://www.comune.roma.it/cultura/itali ... raiano.gif und da die Gegenüberstellung der Pläne: http://www.comune.roma.it/cultura/itali ... iano12.jpg (Die zugehörige Seite http://www.comune.roma.it/cultura/itali ... raiano.htm bietet noch wesentlich mehr! Interessant und noch dazu italienisch und englisch ist auch: http://www.traiano.com/index.htm ).

Solange man der Meinung war, der Haupteingang zum Forum sei im Südosten gewesen, war dort ein monumentaler Eingangsbau, wie ihn die Münze zeigt, gut unterzubringen, jetzt müsste man ihn entweder an die Gegenseite versetzen oder erwägen, in dem auf der Münze abgebildeten Objekt den Durchgang zum Kaiserkultbereich zu erkennen. In beiden Fällen ginge sich ein Giebel, wie ihn die Rekonstruktionen zeigen, nach dem Münzbild nicht gut aus.

[ externes Bild ]
Quelle: http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 38&Lot=550

Bei der Basilica Ulpia wäre noch die Frage offen, warum sie "Ulpia", das Forum aber "Traiani" heißt. Letzteres ist angesichts der Tatsache, dass Traianus der gängige Namen des Kaisers war, leicht zu erklären, ersteres erstaunlicher, wenn man bedenkt, daß – wie in der Antwort von Iotapianus schon hervorgehoben – Ulpius kaum verwendet wird.
Auffallend ist allerdings, dass von republikanischer Zeit an alle Basilicae, die Eigennamen tragen (die verschwundenen Porcia, Opimia und Sempronia, sowie die noch bestehenden Aemilia und Iulia) nach den Gentilnamen der Erbauer benannt sind; deswegen neigen wir zur Vermutung, dass Traian sich dem älteren Brauch angepasst und auch sein Gentile "Ulpius" verwendet hat.

Zuletzt noch die Alternativerklärung zu den Kürbissen:
Nun ist es ganz unwahrscheinlich, daß der professionelle Architekt (d.h. Apollodor) den Dilettanten (d.h. Hadrian) auf das Zeichnen von Stilleben verwiesen haben soll; selbst unter der Voraussetzung, daß in ironischer Zweideutigkeit ein sprichwörtlicher Unsinn angedeutet war, dürfen die Kürbisse wohl in irgendeiner Weise auf architektonische Entwürfe bezogen werden. Denn Cassius Dio... fährt fort, daß Hadrian damals auf solch eine Zeichnung besonders stolz gewesen sei... Und Brown hat darauf hingewiesen, daß spätestens 15-20 Jahre nach diesem Streit unter den phantasievollen und zweifellos auf Hadrians eigenen Entwürfen beruhenden Bauformen der Villa Hadriana bei Tivoli die ersten Schirmkuppeln errichtet worden sind, die mit ihren fächerförmig angeordneten Rippen und Segmenten enge Verwandtchaft mit den auch in der deutschen Forschung sogenannten 'Kürbis-' oder 'Melonenkuppeln' haben.

Quelle: W.-D. Heilmeyer, Apollodoros von Damaskus, der Architekt des Pantheon, in: Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts 90, 1975, 342.
Womit auch der Kürbis erledigt wäre...

Mit freundlichen Grüßen
IIIviri

PS: Ein neues Rätsel gibt es auch!

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