Verkrustung an Silbermünze beseitigen

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kijach
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Verkrustung an Silbermünze beseitigen

Beitrag von kijach » Di 28.07.15 17:25

Kann mir jmd Tipps geben, wie ich diese kleinen Verkrustungen an meinem Denar abbekomme? Mit der Nadel mach ich bestimmt zuviele Kratzer rein oder?
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beachcomber
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Re: Verkrustung an Silbermünze beseitigen

Beitrag von beachcomber » Di 28.07.15 19:03

wahrscheinlich! was du versuchen kannst, ist mit einer stumpfen etwas grösseren nadel auf die auflagen druck auszuüben, vielleicht platzen sie dann ab. (aber nicht abrutschen, wenn's geht! :wink: )
ansonsten in alufolie packen, und in salzsäure werfen!
grüsse
frank

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kijach
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Re: Verkrustung an Silbermünze beseitigen

Beitrag von kijach » Di 28.07.15 19:06

hmm ich lass nicht gern Chemie an meine Stücke :D ich probiers mal, vllt auch die rückseite einer Nadel benutzen.
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Re: Verkrustung an Silbermünze beseitigen

Beitrag von Locnar » Di 28.07.15 19:10

oder Salmiakgeist
Gruß
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drakenumi1
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Re: Verkrustung an Silbermünze beseitigen

Beitrag von drakenumi1 » Di 28.07.15 22:31

Ich habe in der Vergangenheit bevorzugt Stücke mit begrenzten solchen offenbar dicken Auflagen gekauft. Ich hatte den Eindruck, daß es sich bei ihnen stets um Kupferverbindungen handelte, entstanden aus fast zweitausendjahrelanger benachbarter Lagerung mit Kupfermünzen (oder Bronze?) und einsetzender Materialwanderung vom unedleren Material Kupfer in Richtung Silber. Der sich bildende (dicke) Niederschlag ist äußerst hart und ich habe solche Stellen am besten mit dem vorderen Ende meines Taschenmessers durch ziemlichen Druck (nur drücken, nicht "ziehen") regelrecht wegsprengen können (aber die Schneide nicht rasiermesserscharf geschliffen, - eher "gebrauchsstumpf"!). Es ist erstaunlich, daß kaum Beschädigungen des Silbers vorkamen, was wohl daran liegt, daß das legierte Silber durch den Prägeprozeß und die dadurch eingetretene Kaltverfestigung eine größere Härte angenommen hat, als der Ausgangsrohling (Schrötling) sie hatte.
Zugegeben: Dünne Schichten wird man auf diese Weise kaum entfernen können, in versteckten Hohlräumen liegende und unzugängliche Krusten ebenfalls kaum, oder nur unvollkommen. Aber dann und dafür wäre der Zeitpunkt für eine chemische Zersetzungsmethode gekommen, die sich der Reste annimmt, ohne daß eine evtl. schlechte Silberlegierung gleichzeitig allzugroßen Schaden erleiden kann.....
Nur Mut......!
(Übrigens: Obwohl immer mal probiert: Solche dicken Krusten habe ich mit der Alufolienmethode NIE! restlos beseitigt bekommen. Eher war dann die übrige Münzoberfläche mehr oder weniger feinnarbig geworden, je nach Silberanteil im Münzmetall und Dauer des Prozesses.)

Grüße von

drake
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(Baltzer von Platen/a. Rügen)

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Re: Verkrustung an Silbermünze beseitigen

Beitrag von klunch » Fr 31.07.15 00:52

drakenumi1 hat geschrieben:...Obwohl immer mal probiert: Solche dicken Krusten habe ich mit der Alufolienmethode NIE! restlos beseitigt bekommen. Eher war dann die übrige Münzoberfläche mehr oder weniger feinnarbig geworden, je nach Silberanteil im Münzmetall und Dauer des Prozesses.)
Hmm, dann läuft da etwas nicht ganz optimal. Bislang habe ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Wichtig ist dabei, nach dem Säurebad die verbleibende Verkrustung z.B. mit einem Zahnstocher oder mit einer Nadel(wenn man sich es bei Silber zutraut) weiter zu bearbeiten und dabei wird diese entweder ganz oder nur teilweise abgesprengt. Wenn nur teilweise, dann das Säurebad wiederholen. Daß die Münze vorher entfettet wird etc. brauche ich Dir ja nicht zu erzählen?

Gruß klunch
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Re: Verkrustung an Silbermünze beseitigen

Beitrag von Schwarzschaf » Mo 03.08.15 15:25

Ich weiß nicht ob das hier Sinn macht, aber bei meinen Mittelaltermünzen hat sich gewöhnlicher Haushaltsessig als Reinigungsmittel sehr bewährt. Besonders bei Grünspann und ähnlichen.
Weil ich nicht alles weiß, bin ich neugierig

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