Hildesheim, Brauzeichen 1626 (war: bestimmungshilfe 1626)

Privat ausgegebene Münzen, Notgeld und Münzersatzmittel

Moderator: KarlAntonMartini

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brutuss
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Hildesheim, Brauzeichen 1626 (war: bestimmungshilfe 1626)

Beitrag von brutuss » So 11.03.07 10:38

hi!
jetzt brauch ich mal eure hilfe, hier die bilder, danke.
grüße
brutuss
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diwidat
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Beitrag von diwidat » So 11.03.07 11:32

Sieht aus wie eine Werbemarke eines Kaffee Rösters von vor ca. 20 Jahren, als Nestle mit genau solchen Sachen die Kinder Erfreut hat.

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Marc
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Beitrag von Marc » So 11.03.07 11:41

Auf mich macht die Marke einen zeitgenössischen Eindruck. Ich halte das nicht für Kaffeebohnen sondern für ein religiöses Symbol (Dreifaltigkeit). Nestle hatte doch mehr Zahlungsmittel imitiert oder ?

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Salier
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Beitrag von Salier » So 11.03.07 11:50

Hallo Brutuss,
es handelt sich bei dem Stück um ein sogenanntes Mühlzeichen oder auch Brauzeichen genannt im Wert zu drei Körner, Vs Jahresangabe ,Rs Wertangabe.Es könnte sich bei der Ausgabestelle um Hildesheim handeln ,bin mir da aber nicht sicher.Das Material müsste Kupfer oder Messing sein.

Gruß
Salier
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brutuss
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Beitrag von brutuss » So 11.03.07 12:02

danke salier, dachte ichs mir doch.mit nestle hat das nichts zu tun, das stück ist zeitgenössisch +stammt von einem münzfund, süddeutsch, schlussmüntze um 1650.grüße
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mumde
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Beitrag von mumde » Mo 12.03.07 21:55

Buck/Bahrfeldt, Die Münzen der Stadt Hildesheim, führen das Stück als Nr. 631 unter der Überschrift „Die Brauzeichen der Altstadt“ auf: „Wer brauen wollte, musste zunächst eine Bescheinigung vom Magistrat holen, dass er für das Jahr alle bis dahin fälligen städtischen Abgaben berichtigt habe, auf diese Bescheinigung hin erhielt er in der Zollbude unter dem Rathause die große Messingmarke mit 6 Malzkörnern gegen eine Abgabe von 1 Rtlr. 12 ggr. [1 Reichstaler 12 gute Groschen] für ein Gebräu Broihan [das in der Gegend übliche Bier]. Zugleich musste er aber auch die kleine Marke mit M, die sogenannte Braumarke, von der Brauergilde zum Preise von 1 Rtlr. für das Gebräu lösen. Diese beiden Marken wurden in der Mühle abgegeben, worauf das Schroten des Malzes erfolgen konnte. Der Müller hatte die Marken dem Magistrat und der Brauergilde zurückzugeben. ... Im Jahre 1802 wurden diese Zeichen für das Brauen abgeschafft. Die kleinen Zeichen mit dem M wurden aber noch 1840 von der Brauergilde ausgegeben, um Essig zu brauen, man zahlte für eine solche Marke 4 ggr.“
Die Kaffeebohnen sind keimende Gerstenkörner.
Gruß mumde

Batzenfreund
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Beitrag von Batzenfreund » Sa 08.03.08 16:38

Lieber brutuss,

Vor Kurzem habe ich mich unter dieser Rubrik: "Token, Marken & Notgeld" über frühe Bierjetons erkundigt, ohne die oben abgebildete Marke gesehen zu haben. Da ich eine kleinere Arbeit zum Thema Biermarken der Schweiz plane, will ich in der Einleitung natürlich auch ein bisschen Geschichtliches einbringen. Schüchterne Frage: Darf ich die Abbildungen dieser interessanten Marke übernehmen und Zusatzfrage: Wie ist der Durchmesser des Stücks?

Für die Copyrighterlaubnis danke ich sehr im Voraus.

Schönes Wochenende
Batzenfreund

goldschatz
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Beitrag von goldschatz » So 09.03.08 13:54

Guten Tag brutuss,

ich kann die Echtheit deiner Marke nur bestätigen,da ich eine ähnliche Marke in Klippenform besitze.

ANNO 1658, Gegenstempel
Rückseite Wappen Hildesheims mit kleinem Gegenstempel (Wappen)

Grüße goldschatz
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Münzen 022.jpg

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