Hallo,
ich möchte Euch jetzt 2 Münzen wegen näheren Bestimmung vorstellen. Wegen der bruchhaften Zustandes ist es mir leider nicht gelungen. Die 2 Münzen wurden in Ungarn gefunden. Die Münzen sind insofern interessant, daß die sind meiner Meinung nach absichtlich gebrochen worden. Ob meine Vermutung stimmt? Ich habe bis jetzt noch keine Informationen über so ein Phenomen bei den Kelten lesen können. Die Kelten sind aber für eine Überraschung immer gut! Was meint Ihr dazu?
Es tut mir schrecklich Leib, aber die gescannte Bilder sind von sehr schlechten Qualität!
Die Münzen sind potins. Auf der obverse Seite der ersten Münze ist eingentlich ein Gesichtzug zu sehen was mich an Audoleon-Typ erinnert. Auf der obverse Seite der zweiten Münze glaube irgendeinen Igelfrisur erkannt zu haben, darüber ein komisches Karakter wie W oder M, je nachdem. Kann sein daß die Orientierung des Bildes gar nicht stimmt.
Dm1: 28 mm; Dm2: 21-22 mm
Danke und viele Grüße,
musashi
2 gebrochene keltische Münzen
Moderator: Numis-Student
Grüße Dich,
bin auch der Meinung, dass es sich um keltische Münzfragmente handelt, eine nähere Bestimmung ist aber in Anbetracht der Erhaltung nicht einfach.
Die Zerteilung von Münzen ist bei den Kelten nicht unüblich und durch zahlreiche Funde von Hacksilber und Münzteilen belegt. Beim oberen Bild handelt es sich sicher um eine Zerteilung und nicht um Prüfhiebe.
Das obere Stück halte ich für Silber (mit starkem Hornsilber) - kein Potin.
LG
biatec
bin auch der Meinung, dass es sich um keltische Münzfragmente handelt, eine nähere Bestimmung ist aber in Anbetracht der Erhaltung nicht einfach.
Die Zerteilung von Münzen ist bei den Kelten nicht unüblich und durch zahlreiche Funde von Hacksilber und Münzteilen belegt. Beim oberen Bild handelt es sich sicher um eine Zerteilung und nicht um Prüfhiebe.
Das obere Stück halte ich für Silber (mit starkem Hornsilber) - kein Potin.
LG
biatec
- harald
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Hallo musashi,
Beim unteren Stück handelt es sich möglicherweise um einen Kapostaler Typ aus einer späten Prägephase mit sehr hohem Kupferanteil.
Diese Hackstücke kommen eigentlich vermehrt in frührömischen Siedlungen und weniger in rein keltischen vor.
Offenbar ging es da nur mehr um den Materialwert.
Charakteristisch für diese Stücke ist, dass immer der Münzrand sichtbar ist.
Das war offenbar ein Qualitätsnachweis und ist auch bei winzigen Fragmenten immer der Fall.
Kleine Fragmente von Münzen ohne Rand sind mir bis jetzt keine bekannt.
In folgender Publikation wird näher auf diese Stücke eingegangen:
G. Dembski: Münze oder Ware? Keltische Hackmünzen, Barren und Schrötlinge auf österreichischen Fundorten, Különlenyomatk az emlkkönyv Biro- Sey.., Budapest 1999
Viele Grüße
Harald
Beim unteren Stück handelt es sich möglicherweise um einen Kapostaler Typ aus einer späten Prägephase mit sehr hohem Kupferanteil.
Diese Hackstücke kommen eigentlich vermehrt in frührömischen Siedlungen und weniger in rein keltischen vor.
Offenbar ging es da nur mehr um den Materialwert.
Charakteristisch für diese Stücke ist, dass immer der Münzrand sichtbar ist.
Das war offenbar ein Qualitätsnachweis und ist auch bei winzigen Fragmenten immer der Fall.
Kleine Fragmente von Münzen ohne Rand sind mir bis jetzt keine bekannt.
In folgender Publikation wird näher auf diese Stücke eingegangen:
G. Dembski: Münze oder Ware? Keltische Hackmünzen, Barren und Schrötlinge auf österreichischen Fundorten, Különlenyomatk az emlkkönyv Biro- Sey.., Budapest 1999
Viele Grüße
Harald
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Hallo biatec, Hallo harald,
ich bedanke mich bei Euch! Schade zwar, daß es mit der näheren Bestimmung scheinbar nich geht, aber ich bin immerhin schlauer geworden.
Ich bin selber ungarisch, wohne in der Nähe von Budapest, würde ich mich wundern, obwohl ich kannte die Publikation von Dembsky nicht, wenn ich die mir irgendwie nicht besorgen könnte.
Viele Grüße,
musashi
ich bedanke mich bei Euch! Schade zwar, daß es mit der näheren Bestimmung scheinbar nich geht, aber ich bin immerhin schlauer geworden.
Ich bin selber ungarisch, wohne in der Nähe von Budapest, würde ich mich wundern, obwohl ich kannte die Publikation von Dembsky nicht, wenn ich die mir irgendwie nicht besorgen könnte.
Viele Grüße,
musashi
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- harald
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K. Bartok/M. Torbagyi. Emlekkönyv Biro-Sey Katalin es Gedai istvan 65, Születesnapjara. Festschrift f. Katalin Biro- Sey zum 65. Geburtstag, Budapest 1999
genaue Zitat.
Wenn Du ohnehin in Budapest wohnst, würde ich es mal an der Bibliothek der Universität versuchen.
Dort liegt dieser Band mit hoher Wahrscheinlichkeit auf.
Grüße
Harald
genaue Zitat.
Wenn Du ohnehin in Budapest wohnst, würde ich es mal an der Bibliothek der Universität versuchen.
Dort liegt dieser Band mit hoher Wahrscheinlichkeit auf.
Grüße
Harald
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