Kelten Senones

Keltische Münzen

Moderator: Numis-Student

leonardo
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Beitrag von leonardo » Do 28.02.08 12:54

hallo
das stück aus elektron ist ja interessant könntest du uns eventuell ein foto zeigen???
mir sind z.b auch zwei pegasuse nach rechts bekannt, von denen ich aber leider keines besitze
bei kelten wird einem wirklich nie fad

lg leo

Gast
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Beitrag von Gast » Do 28.02.08 13:02

Werd versuchen ein Foto aufzutreiben

Gruß
Harald

Gast
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Beitrag von Gast » Do 28.02.08 15:44

Das versprochene Foto:

Die Gewichte: obere Reihe: 0,35g, 0,48g
untere Reihe 0,43g, 0,34g

Die Münze rechts oben ist identisch mit der in den MÖNG XXXI, Nr.1, 1991,S7, Nr4

Ich hoffe, dass auf der links oben das Blaßgold, bzw. Elektron erkennbar ist

Rechts unten die durch Stempelumschnitt entstandene Abbildung des vierzackigen Sterns.
Von dieser Variante kenn ich nur drei Belege!

Bin ebenfalls daran interssiert, meine Sammlungslücken durch Tausch oder Kauf aufzufüllen.

Grüße
Harald
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KS Pentagramm Rev.JPG
KS Pentagramm Av.JPG

leonardo
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Beitrag von leonardo » Fr 29.02.08 17:19

wow danke harald
einfach toll stücke zusehenbekommen die man sonnst nur sehr schwer oder
gar nicht zugesicht bekommen hätte

es wäre interessant zu wissen wie dieses blaßgoldstück im keltischengeldumlauf bewertet wurde, oder unter welchen gesichtspunkten es entstanden ist

lg leo

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harald
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Beitrag von harald » Fr 21.03.08 12:53

Hallo Leonardo!
Habe eben bemerkt, dass Deine Frage zum Kleinsilber des Typs Pentagramm in Blaßgold noch offen ist.

Solange diese Blaßgoldmünze als einziger Beleg existiert lassen sich leider nur spekulative Aussagen treffen.
Elektronmünzen kenne ich in unserem Gebiet in keiner anderen Variante.

Bleibt diese Münze auch in Zukunft ein Einzelstück wäre möglicherweise Ihre Materialzusammensetzung beim Gießen des Schrötlings zu suchen.
Möglich wäre, das in derselben Gußform erst Goldschrötlinge gegossen wurden und Reste des Goldes beim Schmelzen des Silbers im Gußtiegel zu diesem hohen Goldanteil geführt haben.
Das ist aber eine reine These von mir.

Gruß
Harald

Ambiorix
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Beitrag von Ambiorix » Fr 21.03.08 13:23

Servus Harald

Gut, dass du dieses Thema anspricht. Ich habe von einem RD-II Typ ebenfalls eine Elektronmünze. Ich nehme sie zum Stammtisch mit.
MfG
Ambiorix

[b]"Doch die Wissenschaft man weiß es,
achtet nicht des Laienfleißes!"[/b]

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harald
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Beitrag von harald » Fr 21.03.08 14:08

Ambiorix hat geschrieben:Servus Harald

Gut, dass du dieses Thema anspricht. Ich habe von einem RD-II Typ ebenfalls eine Elektronmünze. Ich nehme sie zum Stammtisch mit.
Wie ich schon öfters sagte:
Die Kelten sind immer für eine Überraschung gut.
Gerade das macht sie für mich so interessant.

Freue mich schon darauf

Viele Grüße
Harald

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pixxer
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Beitrag von pixxer » Fr 06.02.09 14:06

Um mal wieder einen älteren Thread hervorzukramen, möchte ich euch heute meinen YLLYCCI-Senonen vorstellen.

AV: Kopf mit stilisierten Haaren nach rechts
RV: YLLYCCI, Adler oder Rabe nach links, darüber zwei Doppelbögen mit Punkten (Eulenaugen?), Kreuz und Pentagramm

LG Pixxer
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YLLYCCI.jpg

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harald
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Beitrag von harald » Fr 06.02.09 15:17

Ein kurzer Exkurs zu den Potinmünzen:

Ihre Prägung setzt spätestens um 120 v.Chr. in vielen westkeltischen Siedlungen ein.
Im Laufe des 1.Jh. v.Chr. werden sie in diesem Gebiet zur dominierenden Geldsorte.
Die Münzen wurden komplett im Reihengußverfahren ergestellt.
Zu den bedeutendsten Emissionen zählen die Potins der Leuker und Sequaner.

Mit der Weiterentwicklung der Gußtechnik gelingt es, diese Münzen mit feingliedrigen Details und Inschriften herzustellen.
Dadurch werden die Potinmünzen nicht nur farblich , sondern auch stilistisch den Silbermünzen immer ähnlicher.
Sie bilden den Höhepunkt der keltischen Gußtechnik und leiten das Ende der westkeltischen Prägungen ein.

Die Metallzusammensetzung besteht aus einer komplexen Zinnbronze, die je nach Münztyp auch Blei- und Antimongehalte aufweist.
Die dabei verwendeten Rohstoffe sind mehrheitlich in natürlichen Lagerstätten am Oberrhein und im Schwarzwald nachgewiesen.
Gerade die Spuren von Arsen, Nickel und Silber belegen Lagerstätten aus dem Schwarzwald.

Grüße
Harald

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