Hallo
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Re: Hallo
ischbierra hat geschrieben:Das müßte ein Sachsenpfennig sein, Typ Holzkirchenpfennig, frühes 11. Jhd.
Gruß ischbierra
Hallo ischbierra
Er wurde mir einst als Magdeburger Sachsenpfennige um 980-1000 Münzstätte möglicherweise Halle-Giebichenstein.
Dann wurde er nochmals Bestimmt als POLEN Bischöfliche Prägung des XI. Jahrhunderts Denar o.J. Kapelle. Rs: Kreuz im Kreis. Beiderseits Trugschrift.
Das ist sehr irritierend!
Mir wurde auch schon gesagt das es sehr schwierig sei in zu Bestimmen.
Darum suche ich hier im Forum nach einer Bestimmung!
Ich habe das Gewicht und den Durchmesser vergessen

1,15g Und der Durchmesser ist 1,8 mm!
Lg
- ischbierra
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Re: Hallo
Hallo Münzfreund,
Sachsenpfennig, Wendenpfennig, Saalegebiet, Elbegebiet - die Stücke wurden vielfach geprägt und nachgeprägt, auch in Polen. Für eine genaue Bestimmung braucht man die richtige Literatur, die ich in diesem Fall leider nicht habe. Aber es gibt hier im Forum Mittelalterspezialisten - warte es einfach mal ab.
Gruß ischbierra
Sachsenpfennig, Wendenpfennig, Saalegebiet, Elbegebiet - die Stücke wurden vielfach geprägt und nachgeprägt, auch in Polen. Für eine genaue Bestimmung braucht man die richtige Literatur, die ich in diesem Fall leider nicht habe. Aber es gibt hier im Forum Mittelalterspezialisten - warte es einfach mal ab.
Gruß ischbierra
Re: Hallo
Ich kann auch nur mit Allgemeinplätzen dienen, und kenn dein Vorwissen nicht. Somit kann ich dir nicht den Prägeherren nennen, aber je nach Vorwissen schon mal einige Begriffe klarstellen, da diese Münzsorte mehere Namen hat.
Zur Zeit der Ostkolonisation zogen einige Sachsen aus ihrem Stammland (dem heutigen Niedersachsen und Westfalen) nach Südosten in das Gebiet welches wir heute Sachen nennen. Da zu dieser Zeit die (Nieder-)Sachsen auch den deutschen König stellten nannte man in Osteuropa alle deutschen Sachsen. Das sieht man z. B. an den Siebenbürger-Sachen welche ja hauptsächlich aus dem Bistum Trier und Luxemburg und ein wenig aus Würtemberg stammen, also Bevölkerung welche wir deutschen nicht als Sachen bezeichnen würden. Als Sachsenpfennig (Deutschenpfennig) bezeichnet man im Osten also die deutsche Reichswährung zur Zeit der Ottonen und deren Beischläge. Zweifellos ist dein Stück ein Beischlag zum Reichsdenar und somit ein Sachsenpfennig. Viele slavische Stämme beginnen in dieser Zeit mit der Münzprägung, und ihre Herrscher sind häufig Lehnsmänner des Kaisers wie zum Beispiel der polnische Herzog/König bis er sich für Suverain erklärt. Die Slaven kopieren häufig die deutsche Reichswährung, da sie bei ihnen eh schon den Geldumlauf beherrscht. Die Westslaven bezeichnet man auch als Wenden, somit sind sowohl die Polen als auch die Altbevölkerung der nun von deutschen kolonisierten Ostgebiete (z. B. Margdeburg/Halle) Wenden. Als Wendenpfennige bezeichnet man die Beischläge zur deutschen Reichswährung aus den von Wendengebieten. Da dein Stück Trugschrift hat, ist eine Herkuft aus den Ostgebieten wahrscheinlich (aber nicht zwingend). Dein Stück ist also vermutlich sowohl ein Sachsenpfennig als auch ein Wendenpfennig. Ob aus Polen oder Magdeburg/Halle können nur Spezialisten für diese Stück sagen (und auch die irren immer wieder).
Ich als Nichtfachman sehe eine gewisse Ähnlichkeit zu diesem Typ:
Sachsenpfennig o. J. (ca. 985 - 1000)
VS: Holzkirche der Magdeburger Nachprägungen. Die Umschrift besteht aus einer Kombination von balkenähnlichen Strichen und Ringeln.
RS: Dickes Keilkreuz. Umschrift besteht aus einer Kombination von dicken, keilförmigen Strichen und Ringel.
Münzstätte: möglicherweise Halle-Giebichenstein
Dbg. 1329a, 2177 - 2178; Gum. I, CNP 392; Bf. 75a - 75c; Mehl 22
Damit wäre es eine späte sogenannte karolingische Nachprägungen, also eine von deutschen Siedlern initiierte Nachprägung noch vor 1000, denn nach der Jahrtausendwende wird in Halle-Giebichenstein der Magdeburger Holzkirchentyp geprägt (die Holzkirche zeigt ja schon dieser Typ).
Ich kann aber wirklich nicht sagen ob in Polen Beischläge zu diesem Typ gemacht wurden, bin halt kein Experte ist für mich 250 Jahre zu früh
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Zur Zeit der Ostkolonisation zogen einige Sachsen aus ihrem Stammland (dem heutigen Niedersachsen und Westfalen) nach Südosten in das Gebiet welches wir heute Sachen nennen. Da zu dieser Zeit die (Nieder-)Sachsen auch den deutschen König stellten nannte man in Osteuropa alle deutschen Sachsen. Das sieht man z. B. an den Siebenbürger-Sachen welche ja hauptsächlich aus dem Bistum Trier und Luxemburg und ein wenig aus Würtemberg stammen, also Bevölkerung welche wir deutschen nicht als Sachen bezeichnen würden. Als Sachsenpfennig (Deutschenpfennig) bezeichnet man im Osten also die deutsche Reichswährung zur Zeit der Ottonen und deren Beischläge. Zweifellos ist dein Stück ein Beischlag zum Reichsdenar und somit ein Sachsenpfennig. Viele slavische Stämme beginnen in dieser Zeit mit der Münzprägung, und ihre Herrscher sind häufig Lehnsmänner des Kaisers wie zum Beispiel der polnische Herzog/König bis er sich für Suverain erklärt. Die Slaven kopieren häufig die deutsche Reichswährung, da sie bei ihnen eh schon den Geldumlauf beherrscht. Die Westslaven bezeichnet man auch als Wenden, somit sind sowohl die Polen als auch die Altbevölkerung der nun von deutschen kolonisierten Ostgebiete (z. B. Margdeburg/Halle) Wenden. Als Wendenpfennige bezeichnet man die Beischläge zur deutschen Reichswährung aus den von Wendengebieten. Da dein Stück Trugschrift hat, ist eine Herkuft aus den Ostgebieten wahrscheinlich (aber nicht zwingend). Dein Stück ist also vermutlich sowohl ein Sachsenpfennig als auch ein Wendenpfennig. Ob aus Polen oder Magdeburg/Halle können nur Spezialisten für diese Stück sagen (und auch die irren immer wieder).
Ich als Nichtfachman sehe eine gewisse Ähnlichkeit zu diesem Typ:
Sachsenpfennig o. J. (ca. 985 - 1000)
VS: Holzkirche der Magdeburger Nachprägungen. Die Umschrift besteht aus einer Kombination von balkenähnlichen Strichen und Ringeln.
RS: Dickes Keilkreuz. Umschrift besteht aus einer Kombination von dicken, keilförmigen Strichen und Ringel.
Münzstätte: möglicherweise Halle-Giebichenstein
Dbg. 1329a, 2177 - 2178; Gum. I, CNP 392; Bf. 75a - 75c; Mehl 22
Damit wäre es eine späte sogenannte karolingische Nachprägungen, also eine von deutschen Siedlern initiierte Nachprägung noch vor 1000, denn nach der Jahrtausendwende wird in Halle-Giebichenstein der Magdeburger Holzkirchentyp geprägt (die Holzkirche zeigt ja schon dieser Typ).
Ich kann aber wirklich nicht sagen ob in Polen Beischläge zu diesem Typ gemacht wurden, bin halt kein Experte ist für mich 250 Jahre zu früh

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Re: Hallo
Die genaue Zuordnung ist - wie hier schon gesagt wurde - etwas für Spezialisten (dazu gehöre auch ich für diese Prägungen nicht). Zur ungefähren Bestimmung und zum numismatischen Hintergrund der Prägung haben die anderen Sammlerkollegen in diesem Thread schon ausführlich Stellung genommen. Vielleicht besteht ja noch die Hoffnung, dass sich ein Mittelalterexperte meldet und das Stück genauer bestimmen kann.Münzfreund123 hat geschrieben:Hallo Marius
Danke für den Link!
Sehr informativ aber ich komme mit meiner Münze leider nicht weiter!
Lg
Gruß
Marius
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