Bistum-Pfennig ? mit Stralsunder Zeichen ?

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Bistum-Pfennig ? mit Stralsunder Zeichen ?

Beitrag von welfenprinz » Do 28.12.06 10:19

Hallo,
wer kann etwas über diesen, mir unbekannten, Mittelalter-Pfennig sagen .
Möglicherweise im Ostsee-Gebiet ? Habe wirklich keine Ahnung .

Gruss Klaus
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bistum-pfennig.jpg
Brustbild eines Heiligen
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Beitrag von bernima » Do 28.12.06 10:37

Hallo, Welfenprinz

Bei der Münze handelt es sich um einen Regensburger Pfennig. Genaueres wenn ich ihn ersteigert habe. :)

mfg. bernima

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Beitrag von welfenprinz » Do 28.12.06 13:23

bernima hat geschrieben:Hallo, Welfenprinz

Bei der Münze handelt es sich um einen Regensburger Pfennig. Genaueres wenn ich ihn ersteigert habe. :)

mfg. bernima
Hallo bernima,
viel Glück bei der Auktion, Regensburg ist nicht mein Sammelgebiet .
Mich haben nur die Strahlen, die an den Stralsunder Anker in ähnlichen Gegenstempel auftauchen, verwirrt .


Gruss Klaus
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Beitrag von bernima » Do 28.12.06 13:28

Hallo, Welfenprinz

Entweder bin ich Blind oder ich seh keine Strahlen. Kläre mich doch bitte darüber auf wo die auf der Münze sein sollen.

mfg. bernima

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Beitrag von welfenprinz » Do 28.12.06 13:55

bernima hat geschrieben:Hallo, Welfenprinz

Entweder bin ich Blind oder ich seh keine Strahlen. Kläre mich doch bitte darüber auf wo die auf der Münze sein sollen.

mfg. bernima
Hallo bernima,
rechts über dem Bischof, laufen 3 Linien fächerförmig zusammen, ähneln stark den Gegenstempeln von Stralsund auf spätmittelalterlichen Welfen-Münzen .

gruss Klaus
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Beitrag von bernima » Di 02.01.07 13:47

Hallo,

Bei dem Stück handelt es sich wie sochon geschrieben um einen Bischöflichen Dickpfennig aus Regensburg.
Vermutlich Bischof Konrad III, 1186 - 1204 oder Bischof Konrad IV, 1204 - 1226.
VS: Brustbild eines Geistlichen frontal, in der Rechten einen Krummstab, die Linke einen Kreuzstab haltend. Wulstkreis. Rand abwechselnd Rosetten und Ringel.
RS: Stehender (?) Bischof frontal, in der Rechten einen Krummstab, in der Linken ein Buch (?) haltend. Im Feld einige Rosetten.
Emmerig Nr. 157. Fund Petting Nr. 41

mfg. bernima

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Beitrag von welfenprinz » Mi 03.01.07 16:26

bernima hat geschrieben:Hallo,

Bei dem Stück handelt es sich wie sochon geschrieben um einen Bischöflichen Dickpfennig aus Regensburg.
Vermutlich Bischof Konrad III, 1186 - 1204 oder Bischof Konrad IV, 1204 - 1226.
VS: Brustbild eines Geistlichen frontal, in der Rechten einen Krummstab, die Linke einen Kreuzstab haltend. Wulstkreis. Rand abwechselnd Rosetten und Ringel.
RS: Stehender (?) Bischof frontal, in der Rechten einen Krummstab, in der Linken ein Buch (?) haltend. Im Feld einige Rosetten.
Emmerig Nr. 157. Fund Petting Nr. 41

mfg. bernima
Hallo bernima,
warscheinlich hast du recht, das der Pfennig in Regensburg geprägt wurde .
Ich finde aber auf anderen regensburger Pfennigen keine Erklärung, über die fächerförmigen Strahlen oberhalb des Heiligen . Da du aber selbst weiterhin keine Erklärung für diese Strahlen hast, hat sich deine Frage nach deiner blindheit, von selbst beantwortet .

Da diese Strahlen den Haaransatz vom Heiligen deutlich berühren, und im Münzbild deiner Erlärung auch nicht erscheint, ist dann wohl noch eine Kontermarkierung denkbar .
Also könnte es nun ein damals gültiger umlaufender Pfennig in Stralsund gewesen sein . Die Hansestädte benötigten viel Geld für ihre Geschäfte, hatten in der Regel aber zu wenig eigenes Silber, um ihren Geldbedarf zu decken . Stralsund hatt vielfältig Münzen anderer Regionen, die aussreichend zur Verfühgung standen, kontermarkiert .

Gruss Klaus

Ps. Kannst mir ja über die PN schreiben, ob du die Münze erworben hast .
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Beitrag von bernima » Mi 03.01.07 17:05

Hallo, Welfenprinz

Keine Kontermarkierung oder ahnliches. Gib im Forum mal den Suchbegriff " Vierschlag " ein und du bekommst die Erklärung für die Strahlen. Dass sie den Haaransatz berühren ist meiner Meinung nach zufall.
Aber natürlich ist deine vermutung auch interessant und wert darüber nachzudenken.

mfg. bernima

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Beitrag von welfenprinz » Do 04.01.07 10:35

Hallo bernima,
auch wenn ich kaum Kenntnisse über süddeutsche Münzen habe, ist der Vierschlag-Pfennig ein bekannter Begriff für mich, möglich auch für diesen Pfennig .
Aber Hammerschläge für dieses Münzbild, sind sicherlich nicht vorstellbar .
Die 3 Strahlen laufen symetrisch in ein klar erkennbares Ende, mit Kasten und Kugeln . Hammerschläge hätten das nicht erreichen können .

Gibt es im Forum keine Sammler für das Ostseegebiet, die hierzu etwas Beitragen könnten ?

Gruss Klaus
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stralsunder-anker.jpg (7.88 KiB) 1288 mal betrachtet
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Beitrag von arnold_hille » Di 09.01.07 17:52

Hallo welfenprinz,

@deine Frage in Altdeutschland

ich bin zu wenig Experte um dir wirklich weiterzuhelfen zu können.
Mir sind Stralsunder Gegenstempel nur auf Doppelschillingen des 17. Jh. bekannt (siehe die oberen schwarz-weiß Bilder).
Diese Stempel werden wahrscheinlich der Grund deiner Vermutung sein.
Stralsund wurde im Jahre 1234 das Stadtrecht verliehen. bernima hat den Regensburger auch auf etwa diese Zeit datiert.
Nun müsste man fragen, aus welchem Grund die Stadt gleich zum Beginn ihrer Geschichte mit der Gegenstempelung fremden Geldes begonnen hat?
Die frühesten Gegenstempel der Hansestädte die ich kenne, sind die auf Goldgulden, aus der ersten Hälfte des 15 Jh. (siehe die unteren Bilder, Rostock und Hamburg).
Gegenstempel werden im allgemeinen zur Kennzeichnung von für gut befundenen Geldsorten verwandt. Das setzt das Vorhandensein eines geltenden Münzfußes voraus. Ob entsprechende Konventionen zu diesem Zeitpunkt schon bestanden, kann ich leider nicht sagen.

Es bleibt also ein Rätsel für einen Experten, der ich leider nicht bin.

Grüße arnold_hille
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stralsund.JPG

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Panther
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Beitrag von Panther » Mi 10.01.07 16:33

Hallo Welfenprinz,
ich würde mich der Meinung von bernima anschließen. Auch für mich ist das eindeutig ein Vierschlag, der öfters auch strahlenförmig wirkt:
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Vierschlag.JPG

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Beitrag von welfenprinz » Sa 13.01.07 13:45

Panther hat geschrieben:Hallo Welfenprinz,
ich würde mich der Meinung von bernima anschließen. Auch für mich ist das eindeutig ein Vierschlag, der öfters auch strahlenförmig wirkt:
Hallo Panther und bernima,
der Vierschlagpfennig von Panther zeigt doch gerade die markanten Hammerschläge, die eben nicht mit dem klaren Bild der Stahlenzeichnung, zu erklären sind.
Mir stand nur die eine Seite des Pfennigs zur Verfühgung . Es währe hilfreich, wenn bernima beide Seiten hier einstellen könnte .
Ein befreundeter Sammler, nannte mir als möglichen Grund der Zeichnung, der mit der Überprägung der Reverssite in zusammenhang stehen könnte .

Gruss Klaus Meyer
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Regensburger Pfennig

Beitrag von bernima » Sa 13.01.07 16:01

Hallo,

Hier die gewünschten Bilder.
Damit dürfte alles klar sein, oder ?

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