Mir unbekannter Hohlpfennig

Alles was von Europäern so geprägt wurde
Antworten
Marius
Beiträge: 812
Registriert: Sa 20.08.05 11:09
Hat sich bedankt: 55 Mal
Danksagung erhalten: 9 Mal

Mir unbekannter Hohlpfennig

Beitrag von Marius » Mi 02.03.11 19:39

Hallo zusammen,

ist dieser Hohlpfennig vielleicht aus Nordhausen oder Salzwedel ?

15mm, 0,36g, Adler

Für Eure Bestimmungstipps wäre ich sehr dankbar.

Viele Grüße Marius
Dateianhänge
12.jpg
13.jpg

horst.kniez
Beiträge: 31
Registriert: So 23.02.03 21:21
Wohnort: 29410 Salzwedel
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: Mir unbekannter Hohlpfennig

Beitrag von horst.kniez » Fr 04.03.11 16:39

Hallo
Dieser Hohlpfennig ist tatsächlich aus Salzwedel. Die Münze ist irgendwann von 1435 als städtischer Pfennig
entstanden. Leider steht das Bild annähernd auf dem Kopf.

Marius
Beiträge: 812
Registriert: Sa 20.08.05 11:09
Hat sich bedankt: 55 Mal
Danksagung erhalten: 9 Mal

Re: Mir unbekannter Hohlpfennig

Beitrag von Marius » Fr 04.03.11 17:46

horst.kniez hat geschrieben:Hallo
Dieser Hohlpfennig ist tatsächlich aus Salzwedel. Die Münze ist irgendwann von 1435 als städtischer Pfennig
entstanden. Leider steht das Bild annähernd auf dem Kopf.
Vielen Dank für den Hinweis zur Bestimmung der Münze !

Gruß Marius

Benutzeravatar
jot-ka
Beiträge: 1032
Registriert: Fr 22.08.08 11:47
Wohnort: Altmark
Hat sich bedankt: 18 Mal
Danksagung erhalten: 1429 Mal

Re: Mir unbekannter Hohlpfennig

Beitrag von jot-ka » Mi 09.03.11 10:27

Hallo,
Salzwedel ist völlig korrekt,
nur die Prägezeit stimmt nicht so ganz.
Dieser Pfennig ist vor 1400 entstanden (2. H. 14. Jh.).
Dafür sprechen das Gewicht und die Kugeln auf dem Rand.
Die Kugeln sind nicht immer deutlich zu sehen.
Für dein Stück kommen Eberhagen, Nr. 209-211 in Frage.

Als Anhang zeige ich hier mal drei Exemplare vor 1400
und drei Exemplare nach 1400.
Man kann auch deutlich sehen, daß sich die 3 älteren Pfennigen
stilistisch von den späteren unterscheiden.

obere Reihe: 2. Hälfte 14. Jh. (nach Eberhagen)
E 209, 0,28 gr (Ø 0,385 gr, bis 0,46 gr nach Eberhagen)
- mit 4 Kugeln
E 211, 0,38 gr (0,37...0,46 gr nach Eberhagen)
- mit 4 Kugeln
E 215, 0,42 gr (0,41 gr [1 Exemplar] nach Eberhagen)
- ohne Kugeln

untere Reihe: 15. Jh. (nach Bahrfeldt u. Eberhagen)
E 227/B 2a, 0,26 gr (Ø 0,295 gr nach Eberhagen)
E 235b/B 21, 0,29 gr (0,205...0,3, Ø 0,25 gr nach Eberhagen)
E 236/B -, 0,26 gr (0,15[?]...0,28, Ø 0,241 gr nach Eberhagen)
- mit 2 Kugeln

Literatur:

1. A. Eberhagen, "Die Zeit der Hohlpfennigprägungen
in Salzwedel nach dem Jahre 1314",
Sonderdruck der Arbeitsgemeinschaft des Altmärkischen
Geschichtsvereins, 1989
2. Emil Bahrfeldt, Band I und II

schönen Gruß aus Brandenburg,
jot-ka
Salzwedel_6x.jpg

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 10 Gäste