Interessantes Bezeichen auf einem Prager Groschen
- Andreas
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Interessantes Bezeichen auf einem Prager Groschen
Hallo liebe Münzenfreunde!
Ich habe hier ein interessantes Exemplar eines unter Johann von Luxemburg geprägten Prager Groschen. Normalerweise findet sich in der Avers-Legende zwischen GROSSI und PRAGENSES ein Trennzeichen in Form zweier Kringel. Mein Stück zeigt hier eine Lilie. Könnte dieses Bezeichen auf eine andere Münzstätte, also einen Beischlag, hindeuten? Wer weis näheres und kennt sich besser mit den böhmischen Geprägen aus?
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Ich habe hier ein interessantes Exemplar eines unter Johann von Luxemburg geprägten Prager Groschen. Normalerweise findet sich in der Avers-Legende zwischen GROSSI und PRAGENSES ein Trennzeichen in Form zweier Kringel. Mein Stück zeigt hier eine Lilie. Könnte dieses Bezeichen auf eine andere Münzstätte, also einen Beischlag, hindeuten? Wer weis näheres und kennt sich besser mit den böhmischen Geprägen aus?
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Gruß
Andreas
Andreas
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Hallo,
... nur eine Idee, mehr nicht: Es könnte sich um ein Kuttenberger Gepräge handeln. In einer PDF Datei fand ich dafür folgende Beschreibung:
http://www.sixbid.com/catalogs/la115/00507h00.htm
Aber, wie gesagt, das ist nur eine Idee ...
Gruß klaupo
... nur eine Idee, mehr nicht: Es könnte sich um ein Kuttenberger Gepräge handeln. In einer PDF Datei fand ich dafür folgende Beschreibung:
Das könnte je nach Ausprägung des beschriebenen Stücks auch auf eine Lilie zutreffen. Einen weiteren Kuttenberger - ebenfalls ohne 'Kringel' und mit vergleichbarem Trennzeichen - gibt es hier:Trennungszeichen ist ein Kreuz zwischen GROSSI und PRAGENSIS mit langem vertikalen und kurzem horizontalen Balken.
http://www.sixbid.com/catalogs/la115/00507h00.htm
Aber, wie gesagt, das ist nur eine Idee ...
Gruß klaupo
- mumde
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Es handelt sich ganz sicher um ein Kuttenberger Gepräge. Denn nur in Kuttenberg wurden Prager Groschen geprägt. Dort waren die bedeutenden Silberbergwerke, und dort wurde das Silber gleich verprägt. Vorher hatte es in Böhmen mehr als 17 Münzstätten gegeben, aber 1298 wurden die Kuttenberger Silbervorkommen entdeckt, und dann reformierte und zentralisierte König Wenzel II. das Münzwesen. Ab 1300 gab es nur noch zwei Münzstätten in Böhmen: In Prag wurden nur Goldmünzen geprägt, und alle Silbermünzen kamen aus Kuttenberg. Da der Silbergehalt der Prager Groschen ständig verringert wurde, sind die vielen kleinen Zeichen, die man auf ihnen finden kann, sicher Kennzeichen verschiedener Ausgaben. Besonders Johann von Luxemburg brauchte imerzu Geld und verschlechterte die Münzen immer weiter. Deshalb findet man ja auch viele Prager Groschen mit Gegenstempeln deutscher Städte: Die guten alten Groschen wurden gegengestempelt, damit man sie leichter von den schlechten späteren unterscheiden konnte.Es könnte sich um ein Kuttenberger Gepräge handeln
Die Lilie in der Umschrift ist das Zeichen einer bestimmten Emission. Aber die Münze ist ein ganz normaler, in Kuttenberg geprägter Prager Groschen. Castelin bildet diesen Typ mit der Lilie als Abb. 9 in seinem Buch "Grossus Pragensis" ab.
Gruß mumde
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