Wer kennt diese alte Münze ?

Alles was von Europäern so geprägt wurde
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laurabow
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Wer kennt diese alte Münze ?

Beitrag von laurabow » Sa 12.06.04 23:08

Ich habe alte Münzen und weis nicht, wo sie herkommen.

Wer kann helfen ? Für Infos und wenn möglich Wert wäre ich sehr dankbar.
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corrado26
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Beitrag von corrado26 » So 13.06.04 08:08

Es dürfte sich um einen Kölner Agrippiner des 11. Jahrhunderts handeln.
Gruß
corrado26 :wink:
Scio me nescire sed tamen censeo cogitare necesse esse

laurabow
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Beitrag von laurabow » So 13.06.04 09:25

Danke für die Info.

Aber was ist ein Kölner Agrippiner. Ich habe so eine Bezeichnung noch nie gehört.

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wpmergel
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Beitrag von wpmergel » So 13.06.04 11:46

laurabow hat geschrieben:Danke für die Info.

Aber was ist ein Kölner Agrippiner. Ich habe so eine Bezeichnung noch nie gehört.
http://www.muenzen-lexikon.de/lexikon/a/pa093.html
Herzliche Grüße aus Waldeck
Wolfgang M.

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Locnar
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Beitrag von Locnar » So 13.06.04 13:25

hmmmmmmmmm, lese ich da Pilgrim??
Gruß
Locnar

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corrado26
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Beitrag von corrado26 » So 13.06.04 14:09

Du weißt nicht, was ein Agrippiner ist? Dem kann man abhelfen. Bitte:

Aus dem lateinischen Namen für Köln (Colonia Agrippinensis) abgeleiteter Name für die wegen ihrer Güte beliebten Kölner Denare und ihre massenhaften Nachprägungen im 11. Jh., die u.a. auch in der Andernacher Münzstätte geprägt wurden (deshalb auch Köln-Andernacher Denare genannt). Köln war zu dieser Zeit eine der führenden Handelsstädte und entwickelte zeitweise den größten Münzbetrieb Europas. Aus den Münzfunden im schwedischen und baltischen Raum geht hervor, dass die Agrippiner zusammen mit den Otto-Adelheid-Pfennigen einen Großteil der Fernhandelsdenare im Ostsseraum bildeten. Auch im westfälischen, niedersächsischen und friesischen Raum machten die Agrippiner und ihre Nachprägungen den hauptsächlichen Münzumlauf aus.
Als Nachprägungen besonders zu erwähnen sind die im Gebiet jenseits der Niederelbe umlaufenden sog. niederelbischen Agrippiner. Ihre in der 2. Hälfte des 11. Jh.s einsetzende Prägung geht wohl von der Münzstätte Bardowick aus. Die Münzbilder (Tempel) sind zum Teil entstellt, die Aufschriften (Sancta Colonia-Typ) oft verwildert. Sie hielten sich bis in die Zeit Heinrichs des Löwen.

Gruß
corrado26 :wink:
Scio me nescire sed tamen censeo cogitare necesse esse

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mumde
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Beitrag von mumde » So 13.06.04 15:05

Auf dem vorgestellten Stück sehe ich keinen Hinweis auf Köln oder Andernach oder eine Nachprägung der dortigen Münztypen. Mir scheint es ein ganz normaler Christiana-Religio-Denar zu sein. Als Münzherr ist auf der Kreuzseite +HLVDOVVICVS IMP genannt, also Ludwig der Fromme, 814-840, und um den Tempel herum steht XPISTIANA RELIGIO. Das ist also das karolingische Vorbild, von dem sich all die Tempel- und Holzkirchen-Typen, unter anderem auch die Kölner und die Agrippiner, später ableiten. Unten ein besser lesbares Exemplar.
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Gruß mumde

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