Wer kennt diese alte Münze ?
- wpmergel
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http://www.muenzen-lexikon.de/lexikon/a/pa093.htmllaurabow hat geschrieben:Danke für die Info.
Aber was ist ein Kölner Agrippiner. Ich habe so eine Bezeichnung noch nie gehört.
- corrado26
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Du weißt nicht, was ein Agrippiner ist? Dem kann man abhelfen. Bitte:
Aus dem lateinischen Namen für Köln (Colonia Agrippinensis) abgeleiteter Name für die wegen ihrer Güte beliebten Kölner Denare und ihre massenhaften Nachprägungen im 11. Jh., die u.a. auch in der Andernacher Münzstätte geprägt wurden (deshalb auch Köln-Andernacher Denare genannt). Köln war zu dieser Zeit eine der führenden Handelsstädte und entwickelte zeitweise den größten Münzbetrieb Europas. Aus den Münzfunden im schwedischen und baltischen Raum geht hervor, dass die Agrippiner zusammen mit den Otto-Adelheid-Pfennigen einen Großteil der Fernhandelsdenare im Ostsseraum bildeten. Auch im westfälischen, niedersächsischen und friesischen Raum machten die Agrippiner und ihre Nachprägungen den hauptsächlichen Münzumlauf aus.
Als Nachprägungen besonders zu erwähnen sind die im Gebiet jenseits der Niederelbe umlaufenden sog. niederelbischen Agrippiner. Ihre in der 2. Hälfte des 11. Jh.s einsetzende Prägung geht wohl von der Münzstätte Bardowick aus. Die Münzbilder (Tempel) sind zum Teil entstellt, die Aufschriften (Sancta Colonia-Typ) oft verwildert. Sie hielten sich bis in die Zeit Heinrichs des Löwen.
Gruß
corrado26
Aus dem lateinischen Namen für Köln (Colonia Agrippinensis) abgeleiteter Name für die wegen ihrer Güte beliebten Kölner Denare und ihre massenhaften Nachprägungen im 11. Jh., die u.a. auch in der Andernacher Münzstätte geprägt wurden (deshalb auch Köln-Andernacher Denare genannt). Köln war zu dieser Zeit eine der führenden Handelsstädte und entwickelte zeitweise den größten Münzbetrieb Europas. Aus den Münzfunden im schwedischen und baltischen Raum geht hervor, dass die Agrippiner zusammen mit den Otto-Adelheid-Pfennigen einen Großteil der Fernhandelsdenare im Ostsseraum bildeten. Auch im westfälischen, niedersächsischen und friesischen Raum machten die Agrippiner und ihre Nachprägungen den hauptsächlichen Münzumlauf aus.
Als Nachprägungen besonders zu erwähnen sind die im Gebiet jenseits der Niederelbe umlaufenden sog. niederelbischen Agrippiner. Ihre in der 2. Hälfte des 11. Jh.s einsetzende Prägung geht wohl von der Münzstätte Bardowick aus. Die Münzbilder (Tempel) sind zum Teil entstellt, die Aufschriften (Sancta Colonia-Typ) oft verwildert. Sie hielten sich bis in die Zeit Heinrichs des Löwen.
Gruß
corrado26

Scio me nescire sed tamen censeo cogitare necesse esse
- mumde
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Auf dem vorgestellten Stück sehe ich keinen Hinweis auf Köln oder Andernach oder eine Nachprägung der dortigen Münztypen. Mir scheint es ein ganz normaler Christiana-Religio-Denar zu sein. Als Münzherr ist auf der Kreuzseite +HLVDOVVICVS IMP genannt, also Ludwig der Fromme, 814-840, und um den Tempel herum steht XPISTIANA RELIGIO. Das ist also das karolingische Vorbild, von dem sich all die Tempel- und Holzkirchen-Typen, unter anderem auch die Kölner und die Agrippiner, später ableiten. Unten ein besser lesbares Exemplar.
Gruß mumde
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