Selten schöner Denar, müßte Bestimmt werden!

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Bertolt
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Selten schöner Denar, müßte Bestimmt werden!

Beitrag von Bertolt » Sa 11.12.04 07:17

Hallo Freunde, könnte den bildlich dargestellten Denar bekommen, schätze ca. 12. Jahrhundert, die weitere Bestimmung bereitet aber einige Schwierigkeiten. Wer kann Helfen ?
Gruß Bertolt.
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heripo
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Beitrag von heripo » Sa 11.12.04 09:53

ich würde ihn unter den Nürnberger oder den Regensburger Prägungen suchen - Zeit könnte stimmen - aber - kannst Du keinen besseren Scan produzieren ? Gruß heripo

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Bertolt
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Beitrag von Bertolt » Sa 11.12.04 10:03

Hallo heripo, danke für deinen Hinweis. Die Münze ist durch ihre Patina so dunkel und ich hab leider nur einen Flachbettscanner. Werde mal versuchen sie mittels Grafikprogramm etwas aufzuhellen, eventuell kann man dann mehr erkennen. Gruß Bertolt.

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bernima
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Beitrag von bernima » Sa 11.12.04 10:18

Hallo,

Bei Regensburg braucht ihr ganz sicher nicht zu suchen, Nürnberg gaub ich auch nicht. Würde eher sagen Salzburg / Frisacher Münzlein, aber bei denen bin ich noch nicht schlau genug. Vieleicht find ich noch was.

mfg. bernima

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Bertolt
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Beitrag von Bertolt » Sa 11.12.04 10:22

Hallo, hier ein erster Versuch die Bildqualität zu verbessern. Gruß Bertolt
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Denar-unbestimmt2.jpg

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Bertolt
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Beitrag von Bertolt » So 12.12.04 06:01

Hallo Freunde, hab inzwischen noch einen Hinweis auf Dannenberg Nr. 1568 b bekommen, kann da jemand nachschauen? Gruß Bertolt

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Beitrag von Locnar » So 12.12.04 10:36

Dort steht:
Halberstadt; Reinhard Graf von Blankenburg 1106-1123

ist die Münze
Gruß
Locnar

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Bertolt
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Beitrag von Bertolt » So 12.12.04 13:49

Hallo Locnar, das ist doch Prima, so hab ich mir die Lösung dieses Problems vorgestellt. Danke und Gruß Bertolt

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Beitrag von Bertolt » Mo 13.12.04 19:40

Hallo Freunde, nachdem ich alle Informationen zur Bestimmung dieses Denar`s zusammengetragen habe, kann man sagen, dieses Stück gehört zu einer Reihe von 4 Denaren, welche in " Die Deutschen Münzen der Sächsischen und Fränkischen Kaiserzeit" H. Dannenberg - Berlin 1876 wie folgt beschrieben werden : Taf. LXXV, 1568) . . . . IARD . . . . Brustbild des Bischofs mit erhobener Rechten und Krummstab zwischen S - ( Dann ein Zeichen bestehend aus zwei aneinander gestellten großen Buchstaben P und einem T in der Mitte). RS. . . . . . . HANVS von zwei Thürmen bewehrtes Thor, über dessen Bogen ein Kreuz mit 4 Sternen in den Winkeln, unter demselben der Kopf des Heiligen. - Staatsanwalt Dr. Nagel in Leipzig.
Taf. LXXV, 1568a) Ebenso, aber + RI . . . H . . D`EPC auf der H.S. - Nagel. Also das Gepräge, nicht die Umschrift, der RS. Von Nr. 632, 633 XXVII, während die H.S. wesentlich neu ist. Das Monogramm der H. S., das die Buchstaben STCP erkennen lässt, geht doch wohl auf den Heiligen, obwohl das Bild sicher nicht ihn, sondern den Bischof gibt, den die Umschrift + REINHARD`EPC nennt. Bei Aschen ( S. 538 Nr. 96 fand sich eine Hälfte mit sehr deutlichem REI . . . . . Taf. LXXV, 1568b) Ebenso, aber die Umschrift bis auf den Schluss C undeutlich und über jeder Schulter des Bischofs ein Stern. Rs. + S/ . . . . . . VS wie vorher, nur Kugeln statt der Sterne in den winkeln des Kreuzes. - Osnabrück ? Taf. LXXV, 1569) REXE . . . . . . Bischöfliches Brustbild mit Krummstab in der Linken, über der linken Schulter 3 Kugeln. RS. + S ( umgedreht)\ . . . . . . VdA Gepräge wie vorher. - Städtisches Museum in Braunschweig. Fabrik und Gepräge, den vorigen Münzen so nahe stehend, insbesondere das nur auf Reinhards Münzen vorkommende Thor mit den charakteristischen seitlichen kugelförmigen Auswüchsen, weisen diesem Denar hier seinen Platz an, wenngleich das völlig deutliche REXE der H. S. sich der Erklärung entzieht. Ein Königsname auf einer Halberstädter Münze ist zwar jetzt, wo wir mit vorstehender Nr. 1565, 629a und 1567 bekannt sind, nicht mehr befremdend, und so werden wir uns um so weniger zur Annahme eines Stempelfehlers REXE statt REIN verstehen können."
Wenn man sich nun die Federzeichnung aus dem Dannenberg mit dem daneben gestellten Original dieses Denar`s ansieht, bleiben kaum Zweifel übrig. Eine glaub ich selten so gelungene Übereinstimmung. Gruß Bertolt.
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