Ich weis nur es gib spezielle Tauchbäder, auch für unedle Münzen, ein guter Münzhändler müsste da weiter helfen können. Oberflächenschmutz lässt sich evtl. auch mit Ultraschall-Bädern beseitigen.
Beides hab ich auch schon in Erwägung gezogen, aber beides ist auch recht kostenintensiv. Ob sich mit Ultraschall - gemessen am Anschaffungspreis eines Gerätes - überhaupt ausreichende Erfolge erzielen lassen, ist ja sehr umstritten. Und bei den Münzbädern weiß ich nicht, ob ich denen mehr trauen kann als meinen bisherigen Methoden...

manche üble Resultate zeigen sich ja erst nach Tagen...
Ich denke sehr viel weiter helfen konnte ich sicher nicht, aber das mit dem Putzen von bfr. oder unzirk. Münzen würde ich nicht machen. Münzen und Wasser passt meiner Meinung nach gar nicht zusammen, ich versuch alles um meine Münzen trocken zuhalten. Machst du das wirklich mit jeder Münze? Eine unzirkulierte Münze sollte auch ohne Reinigung als solche zu erkennen sein, wenn nicht, wurde sie eindeutig falsch gelagert, oder es handelt sich wirklich um einen Materialfehler.
Ja, ich reinige fast jede Münze. Ich habe viel lose Rollenware und da sieht manche Münze wirklich schon aus wie aus dem Umlauf... Was machen die in den Prägestätten bloß mit den Münzen...?

Am schlimmsten ist es bei Euros aus Belgien, Griechenland, Frankreich, Italien (und dementsprechend auch aus Monaco, Vatikan und San Marino)... Dagegen müssen die aus Finnland, Spanien und Luxemburg fast nie in die Reinigung (Lux war diesmal eher ne Ausnahme und wird es so wohl auch bleiben...

).
Falsche Lagerung wäre natürlich möglich, dann aber wohl schon bei den Ausgabestellen, öfter ist aber der Prägevorgang an sich schon schuld am Zustand der Münzen.
Und was verstehst du unter "intensiven Putzen"? Wird da nicht die Oberfläche zerkratzt und der Erhaltungsgrad der Münze herabgesetzt?
Naja, ich kann ja mal mein Reinigungsverfahren schildern...
Ich weiß jetzt schon, dass es dabei einigen von Euch schaudern wird, was ich meinen Münzen so zumute...

Anfangs hab ich es natürlich nur an einfachen Umlaufmünzen aus dem Portemonnaie ausprobiert, anschließend dann nach und nach auch an meiner Sammlung... bisher ist immer alles gut gegangen. Die Münzen werden bei mir nach der Reinigung in Kapseln aufbewahrt. Und da haben sich seit Sammelbeginn (Euro-Einführung 2002) bislang noch keine schädlichen Folgen gezeigt - auch langfristig nicht. Bis zu eben diesem Fall mit der 2 € Lux hatte ich noch nie mit solchen "Nebenwirkungen" zu tun...
Nun also meine Methode:
Die Münzen werden zunächst mit einem Silberputztuch poliert. Dieses ist sehr weich, sichtbare Kratzer sind also ausgeschlossen (mikroskopisch kleine natürlich nicht). Ich hab auch mal ein Messing-Tuch für die Münzen aus Nordisch Gold ausprobiert (Gott sei Dank nur an Umlaufmünzen) - mit fatalen Folgen (Verfärbungen nach einigen Tagen).
Anschließend werden die Münzen mit handelsüblichem Spüli und etwas Wasser gereinigt (Vorsicht! Keine aggressiven Mittel wählen, möglichst wenig Zusätze und schon gar keine Cremeseifen-Varianten

) und anschließend unter viel fließendem Wasser abgespült (es dürfen auf gar keinen Fall Spülmittelreste auf der Münze zurückbleiben!).
Anschließend werden die Münzen vorsichtig mit weichen Papiertüchern abgetrocknet und danach noch für ein paar Stunden an einem warmen Ort ausgelegt. Erst dann werden Sie verkapselt. Wichtig: während und nach dem Abtrocknen nicht mehr mit bloßen Fingern berühren!
Bei Kupfermünzen bin ich noch brutaler:

die bade ich vor der Spülmittelbehandlung noch in einer heißen Zitronensäurelösung (ca. 10 %). Hier ist gründliches Abspülen hinterher noch viel wichtiger! Danach haben die Münzen einen unglaublichen Glanz. Langzeitschäden sind bisher noch nicht aufgetreten. Aber Vorsicht: nie Essig statt Zitronensäure verwenden - sonst gibts Grünspan...!
Schau auch mal weiter unten im Forum da gibts ne eigene Kategorie für Reinigung und Pflege ( http://www.numismatikforum.de/forum12.html ), oder auch direkt hier:
http://www.numismatikforum.de/ftopic14294.html
Vielen Dank für die Lesetipps!

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